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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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Mappe und folgte ihm. Im Flur holte Veronica ihn ein.
    „Entschuldigen Sie, Admiral“, sagte sie. „Ich hatte noch keine Zeit, zu recherchieren. Ich hatte nicht einmal genug Zeit zum Denken . Und ich hatte gehofft, dass Sie mich ins Bild setzen können. Was genau ist ein SEAL ?“
    Forrests faltiges Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. „Joe ist ein SEAL.“
    Veronica schüttelte den Kopf. „Sir, das meinte ich nicht.“
    Sein Lächeln vertiefte sich. „Ich weiß“, erwiderte er. „Sie wollen, dass ich Ihnen erzähle, dass ein Navy SEAL der härteste, klügste und tödlichste Krieger im gesamten US-Militär ist. Okay. Da haben Sie es. Ein SEAL ist der Beste der Besten. Und ein SEAL ist zum Spezialisten in jedweder Form der taktischen Kriegsführung ausgebildet.“ Sein Lächeln verschwand und wich einem ernsten, schroffen Gesichtsausdruck. „Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Lieutenant Catalanotto hat sechs Männer genommen und ist in der ersten Nacht von Operation Desert Storm über hundert Kilometer hinter die feindlichen Linien gedrungen, um Tedric Cortere zu retten. Der Prinz war zu dumm, Bagdad zu verlassen, als er über den bevorstehenden US-Angriff unterrichtet worden war. Joe Cat und seine Alpha Squad – sie gehören zu Team Ten – sind unentdeckt reingegangen. Während aus amerikanischen Flugzeugen Bomben auf die Stadt fielen, haben sie Cortere und drei Mitglieder seines Stabs gerettet, ohne dass es auch nur ein Todesopfer gab.“
    Admiral Forrest lächelte wieder, als er einen Ausdruck von Ungläubigkeit über Veronicas Gesicht huschen sah.
    „Wie um alles in der Welt …?“, fragte sie.
    „Mit einer Menge Mut“, antwortete er. „Und mit verdammt viel Training und Können. Joe Cat ist Bombenexperte, wissen Sie, an Land und unter Wasser. Und er weiß alles, was es über Schlösser und Sicherheitssysteme zu wissen gibt. Er ist ein Spitzenmechaniker. Er hat ein intuitives Verständnis von Maschinen. Außerdem ist er ein exzellenter Präzisionsschütze mit fast jedem Geschütz, das er in die Hände bekommt. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, kleines Fräulein. Wenn Sie noch mehr wissen wollen, sollten wir uns lieber irgendwo hinsetzen. Es könnte eine ganze Weile dauern.“
    Veronica versuchte das, was sie soeben gehört hatte, mit dem schmutzigen, ungepflegten und anscheinend ungebildeten Mann in Verbindung zu bringen, der in ihrer Hotelsuite aufgetaucht war. „Ich verstehe“, sagte sie schließlich.
    „Nein, das tun Sie nicht“, widersprach Forrest, aber sein Lächeln nahm den Worten die Schärfe. „Aber das werden Sie. Am besten machen Sie sich auf die Suche nach Joe. Hören Sie ihm gut zu. Sie werden früh genug erfahren, was es bedeutet, ein SEAL zu sein.“
    Joe saß in einem Hotelzimmer auf dem improvisierten Frisierstuhl und blickte in den Spiegel.
    Er sah … anders aus.
    Ein Zahnarzt war da gewesen und hatte ihm den Zahn modelliert, den er sich vor drei Jahren bei einer Trainingsmission abgebrochen und bisher nicht hatte richten lassen.
    Nach einer Weile war es Joe gar nicht mehr aufgefallen. Er hatte die rauen Kanten am Tag des Unfalls abgefeilt. Doch er hatte weder Zeit noch Lust gehabt, sich den blöden Zahn verkronen zu lassen.
    Aber das war ja noch nicht alles. Joes dunkles Haar war – dank der Extensions, die der gelangweilt wirkende Hairstylist gerade anbrachte – in der letzten Stunde fast zehn Zentimeter länger geworden.
    Es war komisch, sich plötzlich mit so einer Mähne zu sehen.
    Joe hatte sich einmal die Haare wachsen lassen, als er für eine Weile hatte untertauchen müssen. Aber kurz gefiel es ihm besser. Vielleicht nicht diese Drei-Millimeter-Stoppeln aus den militärischen Dienstanweisungen, aber kurz genug, um pflegeleicht zu sein.
    Lange Haare störten. Sie hingen einem in den Mund, ins Gesicht und in unpassenden Momenten in die Augen.
    Und erinnerten damit fatal an den feigen Idioten Tedric Cortere.
    Worum genau es im Moment ja ging.
    Aber der Himmel möge ihnen beistehen, wenn sie von ihm erwarteten, dass er diese seidenglänzenden Anzüge und diese riesigen Klunker an den Fingern trug. Nein – der Himmel sollte ihm beistehen. Hier ging es um einen Auftrag. Und wenn er sich dafür wie ein Idiot kleiden musste, dann würde er genau das tun. Ob es ihm nun gefiel oder nicht.
    Joe blickte starr in den Spiegel und betrachtete die luxuriöse Einrichtung des Hotelzimmers. Dieser Ort lehrte ihn das Gruseln. Er hatte Angst, etwas kaputt zu machen, etwas

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