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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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Veronica zwar, dass die Terroristen damit gemeint waren. Aber für jedes Wort, das sie verstand, gab es vier weitere, deren Bedeutung ihr rätselhaft blieben.
    Den ganzen Tag lang hatte Veronica Joe daran erinnert, wann er sich verneigen, wann er winken, wann er die Fernsehkameras ignorieren und wann er direkt hineinlächeln sollte. Sie hatte ihn ermahnt, wenn sein Lächeln etwas zu breit war, zu Joe-typisch, und er hatte sich sofort angepasst, um dem echten Prinzen noch mehr zu ähneln.
    „Okay“, sagte Kevin Laughton, der ebenfalls im Überwachungswagen war. „Die Limousine ist gleich bei der Botschaft.“
    „Verstanden“, antwortete West im Van. „Ich sehe sie in der Einfahrt.“ FInCOM benutzte eine andere Frequenz für ihre Gespräche, die Joe jedoch auch empfing. Wenn irgendjemand auch nur warnend atmete, wollte er es mitbekommen.
    „Check, check“, hörte Veronica Joe in sein Mikrofon sprechen. „Hören Sie mich?“
    „Wir studieren Sie“, erwiderte Laughton. „Imitieren Sie jemanden?“
    „Erwischt“, sagte Joe. „Ronnie, sind Sie da?“
    „Ich bin hier“, sagte Veronica, sie sprach bewusst langsam und ruhig. Ihr Herz schlug tausendmal in der Minute beim Gedanken daran, dass Joe gleich in die Botschaft gehen würde und sie verließ. Sie musste ihm alle Informationen liefern, damit er seine Tarnung als Prinz Tedric aufrechterhalten konnte. Und wenn sie sich schon wie kurz vorm Durchdrehen fühlte, musste er unglaublich nervös sein. Er musste sich nicht nur darauf konzentrieren, Tedric erfolgreich nachzuahmen, sondern auch darauf, am Leben zu bleiben.
    „Kameras laufen“, berichtete ein FInCOM-Agent. „Überwachungswagen, haben Sie ein Bild?“
    „Roger, FInCOM“, sagte Veronica, und Joe lachte, genau
    wie sie es vorausgesehen hatte.
    „Macht Ihnen das hier womöglich Spaß?“, fragte er sie.
    „Absolut“, erwiderte sie sanft. „Ich weiß gar nicht, wann ich mich zum letzten Mal so auf eine Feier in der Botschaft gefreut habe. Ich sitze hier gemütlich herum, statt auf Zehenspitzen um all die Würdenträger und Berühmtheiten herumzutanzen, lasche Horsd’oeuvres zu essen oder zu lächeln, bis mir das Gesicht wehtut.“
    „Lasche Horsd’œuvres?“, fragte er, lehnte sich in der Limousine dichter an die Kamera und verzog das Gesicht. „ Darauf soll ich mich hier freuen?“
    „Die Tür der Limousine kann geöffnet werden“, kündigte West an. „Alle auf Position?“
    „Joe, seien Sie vorsichtig“, murmelte Veronica schnell.
    Er berührte kurz sein Ohr und gab ihr das Zeichen dafür, dass er sie gehört hatte. Sie sah etwas in seinen Augen aufblitzen, bevor er den Blick von der Kamera abwandte.
    Woran dachte er? Dachte er an den vergangenen Abend, als er sie fast geküsst hatte? Er hätte sie wieder geküsst, und sie hätte den Kuss wahrscheinlich erwidert, hätte sie nicht die Zimmertür gehört.
    Wahrscheinlich? Garantiert – und wider besseres Wissen. Sie sollte dankbar dafür sein, dass sie gestört worden waren. Sie wusste , sie war dankbar, dass sie das Knacken des Türknaufs gehört hatte. Wie schrecklich wäre es gewesen, wenn drei FInCOM-Agenten, drei SEALs und ein Navy Admiral sie in Joes Umarmung erwischt hätten!
    Joe war am Morgen seltsam distanziert gewesen – zweifellos die direkte Folge ihrer abrupten Flucht aus der königlichen Suite. Veronica fühlte sich schuldig, weil sie davongelaufen war. Doch wäre sie geblieben, wäre sie wieder in seinen Armen gelandet. Und höchstwahrscheinlich auch in seinem Bett.
    Sie hatte geglaubt, ein bisschen Zeit und Abstand sorgten vielleicht dafür, dass sie sich weniger unwiderstehlich zu diesem Mann hingezogen fühlte. Aber als sie an diesem Morgen aus ihrem Zimmer gekommen war, hatte Joe in einem von Tedrics neuen glitzernden dunklen Anzügen auf dem Flur gestanden und mit den FInCOM-Agenten bereits gewartet. Sie hatte ihn angesehen, und ihre Blicke waren sich begegnet. Sofort hatte es wieder heftig zwischen ihnen geknistert.
    Nein, Zeit und Abstand hatten nichts bewirkt. Sie hatte sich an diesem Morgen genauso stark danach gesehnt, Joe zu küssen, wie am vergangenen Abend. Vielleicht sogar stärker.
    Das Sicherheitsteam hatte ihn über den Flur zu den Aufzügen geführt, sie war zwei Schritte hinter ihnen geblieben. Unten angekommen hatten sie sofort mit der Arbeit begonnen.
    Admiral Forrest hatte die verschiedenen Geräte im Van erklärt. Und Joe hatte ohne zu lächeln in die Kameras gestarrt, während die Bildschirme

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