Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
und Verbindungen geprüft und wieder geprüft worden waren. Über das Headset hatte sie mit ihm gesprochen. Und obwohl er anfangs kurz und knapp geantwortet hatte, war er im Laufe des Tages zu seiner normalen Form zurückgekehrt und machte inzwischen wieder seine typischen süffisanten Späße.
    „Tür geht auf“, sagte West gerade, und die Bilder auf den Fernsehmonitoren wackelten, als die Agenten mit den Kameras aus der Limousine stiegen.
    Die Blitzlichter der Paparazzi flammten wie verrückt auf, als Joe aus dem langen weißen Wagen stieg. Veronica hielt den Atem an. Wenn jemand auf ihn schießen wollte, passierte es jetzt, solange er von dem Wagen zum Botschaftsgebäude ging. Drinnen herrschten strenge Sicherheitsbedingungen. Er würde sich zwar immer noch im Gefahrenbereich bewegen, aber es wäre nicht halb so risikobehaftet wie unter freiem Himmel.
    Die FInCOM-Agenten umringten ihn und drängten ihn hinein. Einer von ihnen drückte Joe fest den Kopf herunter, damit er aus der Schusslinie kam.
    „Oh, das hat Spaß gebracht“, hörte Veronica Joe sagen, sobald sich die Türen der Botschaft hinter ihm geschlossen hatten. „Warnt mich nächstes Mal, wenn ihr mich in den Schwitzkasten nehmen wollt, ja, Jungs?“
    „Wir sind drinnen“, sagte West.
    Auf dem Bildschirm sah Veronica, wie der ustanzische Botschafter auf Joe zuging, gefolgt von einer Menge aus Gästen und Berühmtheiten. Joe schlüpfte sofort in seine Rolle, zog die Schultern zurück und machte einen arroganten Gesichtsausdruck.
    „Henri Freder, der Botschafter von Ustanzien in den Vereinigten Staaten“, sagte Veronica zu Joe. „Er weiß, wer Sie sind. Er war gestern Abend bei dem Meeting und hilft Ihnen bei Bedarf.“
    „Euer Hoheit.“ Freder verneigte sich tief vor Joe. „Mit großem Vergnügen begrüße ich Sie in der ustanzischen Botschaft.“
    Joe nickte als Antwort und senkte nur leicht den Kopf. Veronica lächelte. Joe beherrschte Tedrics königliche Haltung perfekt.
    „Der Mann links neben Freder ist Marshall Owen“, sagte sie und rief die Hintergrundinformationen über Owen auf dem Computer auf. „Owen ist ein Unternehmer aus … Atlanta, Georgia. Er besitzt ziemlich viele Grundstücke in Europa, auch in Ustanzien. Er ist mit Ihrem Vater befreundet. Sie haben ihn erst drei- oder viermal getroffen, einmal in Paris. Sie haben Racquetball gespielt. Sie haben gewonnen, aber er hat das Spiel wahrscheinlich geschmissen. Schütteln Sie ihm die Hand, und sprechen Sie ihn mit ‚Mr. Owen‘ an – Daddy verdankt ihm ziemlich viel Geld.“
    Auf dem Monitor sah sie, wie Joe Marshall Owens Hand nahm. „Mr. Owen“, sagte er mit Tedrics unfehlbarem Akzent. „Schön, Sie wiederzusehen, Sir. Sind Sie länger in der Stadt? Vielleicht besuchen Sie mich einmal im Hotel? Neben dem Fitnessraum kann man Racquetball spielen, glaube ich.“
    „Ausgezeichnet“, murmelte Veronica.
    Mit der Ausrüstung und Joes schauspielerischen Fähigkeiten war es, wie hatte Joe es noch ausgedrückt? – ein Kinderspiel.
    Joe setzte sich in der königlichen Suite auf das Sofa, trank Bier aus der Flasche und versuchte abzuschalten.
    Zaghaft klopfte es an der Tür, woraufhin West hinging und die Tür einen Spaltbreit aufzog. Der FInCOM-Agent öffnete die Tür ganz, und Veronica schlüpfte in den Raum.
    Sie lächelte, als sie Joe sah. „Sie waren heute großartig.“
    Während er ihr Lächeln erwiderte, spürte er, wie sich seine Gesichtsmuskeln entspannten. „Sie waren auch nicht schlecht.“ Er wollte aufstehen, doch sie bedeutete ihm, sitzen zu bleiben. „Wollen Sie ein Bier? Oder etwas zu essen? Wir könnten etwas bestellen …?“
    Himmel noch mal! Konnte er noch aufdringlicher klingen?
    Sie schüttelte den Kopf, hörte jedoch nicht auf zu lächeln. „Nein, danke. Ich wollte wirklich nur kurz hereinschauen und Ihnen sagen, wie gut Sie heute waren.“
    Den ganzen Tag lang hatte Joe versucht, Abstand zu halten. Er hatte sich cool und desinteressiert geben wollen. Wollen . Dabei sollte es ihm doch eigentlich nicht schwerfallen, sich von ihr fernzuhalten – nicht, nachdem er vergangene Nacht festgestellt hatte, dass Veronica sich mit der Umarmung lediglich bei ihm hatte bedanken wollen. Er sollte es besser wissen. Schon nachdem sie sich für ihren Wutausbruch, als sie ihn dumm und ignorant genannt hatte, entschuldigt hatte. Schon da hätte es ihm klar sein sollen: Nur weil sie sich dafür entschuldigte, musste sie nicht auch glauben, dass sie etwas Unwahres

Weitere Kostenlose Bücher