Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
Vom Netzwerk:
weißt du alles«, versicherte ich ihr. »Du brauchst nur noch den gemeinsamen Nenner zu finden - den roten Faden, der sich durch alles zieht.«
    Dieses Spiel gefiel ihr nicht. »Ich muss wieder los«, behauptete sie. »Ich erzähle Max, dass du den Fall gelöst hast und er dich deswegen anrufen soll.« Beth ging über den Rasen aufs Haus zu. Ich folgte ihr.
    In der K üche begann sie, ihre Unterlagen einzupacken.
    »Übrigens«, fragte ich, »was bedeuten die beiden Signalflaggen?«
    Sie packte weiter ihren Aktenkoffer ein. »Die Flaggen bedeuten die Buchstaben B und V . Beziehungsweise Bravo und Victor im Buchstabieralphabet.« Sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Und ihre andere Bedeutung?« fasste ich nach. »Die Wortbedeutung?«
    »Bravo bedeutet Gefährliche Ladung , und Victor bedeutet Benötige Hilfe .«
    »Die beiden Flaggen könnten also Gefährliche Ladung, benötige Hilfe bedeuten.«
    »Richtig«, bestätigte sie, »was zutreffen könnte, wenn die Gordons gefährliche Krankheitserreger an Bord gehabt hätten. Oder auch nur illegale Drogen. Das hätte ein Signal für ihren Partner sein können. Aber du sagst, dass der Fall nichts mit Viren oder Drogen zu tun hat.“
    »Ja, das sage ich.«
    »Einer meiner Kollegen, der Segler ist, hat mir erzählt, dass viele Leute an Land Signalflaggen aus Spaß oder zur Dekoration setzen«, teilte sie mir mit. »Auf See wäre das unmöglich, aber an Land nimmt sie niemand ernst.«
    »Gut beobachtet. Das haben die Gordons oft gemacht.« Aber diesmal... Gefährliche Ladung, benötige Hilfe. »Nimm lieber an, es sei ein Signal für jemanden gewesen. Eigentlich toll, was? Keine Gesprächsaufzeichnung, kein Mobiltelefon, nur ein altmodisches Flaggensignal. Wahrscheinlich im Voraus festgelegt. Damit haben die Gordons gesagt: Wir haben die Ware an Bord; komm und hilf uns, dieses Zeug auszuladen «
    »Welches Zeug?«
    »Ah, das ist die Frage.«
    Sie starrte mich an und sagte: »Solltest du Informationen oder Hinweise besitzen, die du mir verschweigst - was ich annehme -, könntest du verdammte Schwierigkeiten bekommen.«
    »Aber, aber! Keine Drohungen.«
    »John, ich ermittle wegen eines Doppelmords. Die Ermordeten sind deine Freunde gewesen, und dies ist kein Spiel, bei dem du...«
    »Augenblick! Deine Ermahnungen kannst du dir sparen. Ich sitze harmlos und friedlich auf meiner Veranda, als Max mit dem Hut in der Hand bei mir aufkreuzt. Am nächsten Abend um die gleiche Zeit stehe ich nach einem Tag in den Forschungslabors mit dem Zeigefinger in der Nase auf dem leeren Parkplatz an der Fähre. Und jetzt...«
    »Langsam! Ich habe dich sehr gut behandelt...«
    »Ach, wirklich? Du hast zwei Tage lang nichts von dir hören lassen...«
    »Ich habe gearbeitet. Was hast du gemacht?«
    Und so weiter. Nach ungef ähr zwei Minuten schlug ich vor: »Waffenstillstand. Das führt nirgendwohin.“
    Sie beruhigte sich und sagte: »Tut mir leid.«
    »Das hoffe ich.« Und dann: »Mir tut's auch leid.«
    Und so vers öhnten wir uns, ohne uns zu küssen.
    »Ich will dich nicht ausquetschen«, meinte sie, »aber du hast vorhin angedeutet, du würdest dich revanchieren, sobald ich dir alles erzählt habe, was ich weiß.«
    »Das tue ich auch. Aber nicht heute Morgen.«
    »Warum nicht?«
    »Du solltest erst mit Max reden. Es ist viel besser, wenn du ihn aufgrund deiner Erkenntnisse informierst, statt meine Theorien vorzutragen.«
    Sie dachte darüber nach, dann nickte sie. »Okay. Wann bekomme ich deine Theorien zu hören?«
    »Ich brauche noch ein bisschen Zeit. Bis dahin solltest du über meine Hinweise nachdenken und versuchen, daraus dieselben Schlüsse zu ziehen wie ich.«
    Beth schwieg.
    »Ich verspreche dir schon jetzt«, fuhr ich fort, »dir den Fall auf einem Silbertablett zu präsentieren, sobald ich alles beisammen habe.«
    »Das ist sehr großzügig von dir. Was verlangst du als Gegenleistung?«
    »Nichts. Deine Karriere braucht etwas Förderung. Ich stehe auf dem Gipfel meiner Karriere.«
    »In Wirklichkeit sitzt du in der Scheiße, und die Aufklärung dieses Falls hilft dir nicht heraus, sondern zieht dich noch tiefer hinein.«
    »Wie du meinst.«
    Sie sah auf ihre Uhr und sagte: »Ich muss jetzt zu Max.«
    »Ich begleite dich zu deinem Wagen.«
    Wir gingen hinaus, und Beth stieg in ihren Ford. »Wir sehen uns dann morgen Abend auf Tobins Party«, sagte sie noch, »wenn nicht schon früher.«
    »Richtig. Du kannst mit Max hingehen.« Ich lächelte. »Und vielen Dank f ür

Weitere Kostenlose Bücher