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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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ist etwas Merkwürdiges entdeckt worden.«
    »Ja?«
    »Außer Spuren des rötlichen Erdreichs, von dem wir schon gesprochen haben, sind winzige Holzsplitter entdeckt worden. Angefaultes, verrottetes Holz, aber kein Treibholz. Kein ausgelaugtes, salzhaltiges Holz, sondern Holz, das anscheinend vergraben war.« Sie sah mich fragend an. »Irgendwelche Ideen?«
    »Lass mich darüber nachdenken.«
    »Okay.“
    Dann berichtete Beth weiter: »Ich habe mich mit County Sheriff Will Parker wegen der in Southold Township ausgestellten Waffenscheine für Handfeuerwaffen in Verbindung gesetzt.«
    »Gut.«
    »Ich habe einen Computerausdruck, aus dem hervorgeht, dass Sheriff und County in Southold Township insgesamt zwölfhundertvierundzwanzig Waffenscheine für Handfeuerwaffen ausgegeben haben.«
    »Auf etwas über zwanzigtausend Einwohner kommen also gut zwölfhundert registrierte Waffenbesitzer. Das sind verdammt viele, mit denen man reden müsste, aber keine unlös bare Aufgabe.«
    »Vielleicht doch«, widersprach Beth. »Als noch Seuchengefahr bestand, war nichts unmöglich. Aber jetzt sind wir nicht mehr bereit, unseren letzten Cent für die Aufklärung dieses Falls auszugeben.«
    »Die Gordons sind mir wichtig. Dass dieser Fall aufgeklärt wird, ist mir persönlich wichtig.«
    »Das weiß ich. Mir ist er ebenso wichtig. Ich spreche nur von der Realität.«
    »Soll ich deinen Boss anrufen, um ihm die Realität zu erklären?«
    »Bitte nicht, John. Darum kümmere ich mich.«
    »Also gut.« Während ihre County Police den Fall auf kleiner Flamme weiterkochte, fahndete das FBI insgeheim mit Hochdruck weiter - allerdings nach dem völlig falschen Täter typ. Aber das war nicht mein Problem. »Steht Mr. Tobin auf der Liste der registrierten Waffenbesitzer?« fragte ich.
    »Ja. Ich habe die Liste überflogen und mich über ein paar Leute informiert, deren Namen ich schon gehört habe. Einer davon ist Tobin gewesen.«
    »Wer noch?«
    »Max.« Langsam fügte sie hinzu: »Seine private Waffe ist eine Smith & Wesson Kaliber f ünfundvierzig.«
    »Da hast du deinen Täter«, behauptete ich halb scherzhaft. Dann fragte ich: »Womit ist Tobin bewaffnet?«
    »Auf seinen Namen sind zwei Pistolen registriert«, antwortete Beth. »Eine Neun-Millimeter-Browing und ein Colt Kaliber fünfundvierzig.«
    »Großer Gott! Er hat wohl Angst vor Traubendieben?«
    »Wahrscheinlich hat er des öfteren viel Geld bei sich. Wer den Sheriff und den Chief gut kennt, bekommt in Southold mühelos einen Waffenschein.«
    »Interessant.« Im Bundesstaat New York wurden Hand feuerwaffen streng kontrolliert, aber es gab anscheinend Orte, an denen ein Waffenschein etwas leichter zu bekommen war. Natürlich machte der Besitz zweier Pistolen Mr. Tobin noch nicht zum Mörder, aber er suggerierte einen bestimmten Charaktertyp. Freddie entsprach dem sanftmütigen Typ, der nach Emmas Schilderung weder physisch noch verbal gewalttätig war, andererseits aber jedem, von dem er sich nur im geringsten bedroht fühlte, eine Kugel durch den Kopf gejagt hätte.
    Als wir an meinen Strandabschnitt zur ückkamen, blieb Beth stehen und drehte sich nach dem Wasser um. Sie stand in geradezu klassischer Pose da - wie auf einem alten Ölgemälde mit dem Titel Frau, aufs Meer hinausblickend, dachte ich im stillen. Ich fragte mich, ob Beth Penrose eine spontane Nacktbaderin war, und entschied, sie sei entschieden nicht der Typ dafür.
    »Warum interessiert dich Fredric Tobin?« wollte sie wissen.
    »Das hab' ich dir schon gesagt... er hat den Gordons nähergestanden, als selbst ich geahnt habe.«
    »Und was schließt du daraus?«
    »Das weiß ich nicht. Bitte weiter.«
    Sie sah nochmals zu mir her über, wandte sich dann von der Bay ab und ging weiter. »Okay. Wir haben das Marschland n ördlich des Hauses der Gordons abgesucht und eine Stelle gefunden, wo jemand ein Boot in die Binsen gezogen haben könnte.«
    »Wirklich? Gut gemacht.«
    »Danke.« Dann fuhr sie fort: »Dort kann jemand mit einem Boot mit geringem Tiefgang angelegt haben. Am Montag hat die Flut ihren Höchststand um neunzehn Uhr zwei erreicht, und gegen siebzehn Uhr dreißig haben die dortigen Marschen über einen halben Meter tief unter Wasser gestanden. Stakt man ein Boot mit wenig Tiefgang durch Schilf und Binsen an Land, sieht einen dabei kein Mensch.«
    »Sehr gut! Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?«
    »Weil du deine Zeit damit vergeudest, dir neunmalkluge Bemerkungen auszudenken.«
    »Die brauche ich mir

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