John Corey 01 - Goldkueste
mitwirkt.«
»Schön«, sagte Mr. Foster.
Mr. Nash stimmte nicht zu, so dass ich vermutete, er habe Probleme damit, was ebenfalls schön war.
Beth wandte sich an Ted Nash. »Jetzt wissen wir also, für wen John Corey arbeitet - und für wen arbeiten Sie?«
Nash zögerte, dann sagte er: »CIA.«
»Danke.« Sie starrte George Foster und Ted Nash an. »Sollte einer von Ihnen nochmals den Tatort besuchen, ohne sich in die Liste eintragen zu lassen, benachrichtige ich den Staatsanwalt. Sie halten sich an sämtliche Vorschriften wie wir anderen auch, verstanden?«
Die beiden nickten. Nat ürlich war das nicht ihr Ernst.
Paul Stevens kam zur ück. »Der Direktor ist vorläufig noch verhindert. Da ich von Chief Maxwell weiß, dass Sie die Insel sehen möchten, machen wir erst eine Rundfahrt. Bitte folgen...«
»Augenblick.« Ich zeigte auf The Prune und fragte: »Gehört die Ihnen?«
»Ja. Das ist ein Patrouillenboot.«
»Es ist aber nicht auf Patrouille.«
»Wir haben ein weiteres Boot im Einsatz.«
»Haben die Gordons hier mit ihrem Boot angelegt?«
»Ja. Also, kommen Sie bitte...«
»Gibt's auf der Insel auch Streifenfahrzeuge?« erkundigte ich mich.
Diese Ausfragerei war ihm offensichtlich unangenehm, aber er antwortete: »Ja, wir setzen auch Streifenfahrzeuge ein.« Dann fügte er ungeduldig hinzu: »Noch Fragen, Detective?«
»Ja. Ist es ungewöhnlich, dass Mitarbeiter mit dem eigenen Boot zur Arbeit kommen?«
Mr. Stevens ließ mehrere Sekunden verstreichen, bevor er sagte: »Solange nichts die Insel verlassen durfte, ist das verboten gewesen. Jetzt haben wir die Vorschriften etwas gelockert, so dass manche Angestellten gelegentlich mit dem eigenen Boot zur Arbeit kommen. Hauptsächlich im Sommer.«
»Haben Sie den Gordons erlaubt, mit ihrem Boot zur Arbeit zu kommen?«
»Die Gordons sind in verantwortlicher Position tätig und gewissenhafte Wissenschaftler gewesen«, antwortete er. »Solange sie sich an die Entkontaminierungsvorschriften gehalten und unsere Sicherheitsbestimmungen beachtet haben, hat's mich nicht gestört, dass sie mit dem eigenen Boot zur Arbeit kamen.«
»Ich verstehe. Sind Sie nie auf die Idee gekommen, die Gordons könnten ihr Boot dazu benutzen, tödliche Mikroorganismen hinauszuschmuggeln?«
Auch diesmal entstand eine kurze Pause, bevor er ausweichend antwortete: »Dies ist eine Forschungsstätte, kein Gefängnis. Meine Arbeit konzentriert sich vor allem darauf, Unbefugte von der Insel fernzuhalten. Wir haben Vertrauen zu unseren Leuten, aber um ganz sicherzugehen, sind sie vor der Einstellung alle vom FBI untersucht worden.« Mr. Stevens sah auf seine Uhr und fügte hinzu: »Wir wollen keine Zeit vergeuden. Folgen Sie mir.«
Wir folgten dem zeitbewusst en Mr. Stevens zu einem weißen Kleinbus und stiegen ein. Der Fahrer trug die hellblaue Uniform der Wachmänner, und ich stellte fest, dass er mit einer Pistole bewaffnet war.
Ich setzte mich hinter den Fahrer und schlug mit der flachen Hand auf den Sitz neben mir, um Beth anzudeuten, er sei für sie bestimmt. Aber sie musste meine Geste übersehen haben, denn sie setzte sich auf die andere Seite des Mittelgangs. Max saß direkt hinter mir, und die Herren Nash und Fester hatten weiter hinten je einen Doppelsitz.
Mr. Stevens blieb stehen. »Bevor wir das Hauptgebäude besuchen«, sagte er, »machen wir eine kleine Rundfahrt, damit Sie ein Gefühl für Plum Island bekommen und besser würdigen können, was es bedeutet, eine Insel dieser Größe mit ungefähr zehn Meilen Küstenlänge auch ohne Schutzzäune zu überwachen. Seit der Errichtung dieses Sperrgebiets ist es keinem Unbefugten gelungen, die Insel zu betreten.«
»Was für Waffen sehe ich in den Halftern Ihrer Wachleute?« fragte ich ihn.
»Das Heeresmodell der Colt-Pistole Kaliber fünfundvierzig«, antwortete Mr. Stevens. Er sah sich im Bus um und fragte: »Habe ich etwas Interessantes gesagt?«
»Wir glauben, dass die Tatwaffe eine Pistole Kaliber fünfundvierzig gewesen ist«, informierte Max ihn.
»Ich möchte Ihre Waffen kontrollieren und einzeln ballistisch untersuchen lassen«, sagte Beth.
Paul Stevens äußerte keine begeisterte Zustimmung.
»Wie viele dieser Pistolen gibt es hier?« fragte Beth.
»Zwanzig«, antwortete er.
»Tragen Sie selbst eine?« erkundigte Max sich.
Stevens t ätschelte seinen blauen Blazer und nickte.
»Tragen Sie immer dieselbe Waffe?« fragte Beth weiter.
»Nein. Ich hole mir jeweils morgens eine aus der Waffenkammer.«
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