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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Lagerschuppen aus Wellblech, die vermutlich aus Militärzeiten zurückgeblieben waren.
    Beth stellte sich neben mich. »Bevor Sie zur Fähre gekommen sind«, sagte sie leise, »habe ich gesehen, wie...«
    »Ich bin selbst dagewesen. Ich habe sie gesehen. Danke.«
    Die F ähre wendete und legte mit dem Heck voraus an.
    Meine Kollegen standen jetzt an der Reling, und Mr. Stevens sagte: »Wir warten, bis die hier Beschäftigten von Bord gegangen sind.«
    »Ist das ein künstlicher Hafen?« fragte ich ihn.
    »Ja, den hat die Army gebaut«, bestätigte er, »als sie hier aufgestellt hat. «
    »An Ihrer Stelle würde ich diese Warntafel mit dem Hinweis auf ein Unterwasserkabel abbauen«, schlug ich vor.
    »Wir haben keine andere Wahl«, erklärte er mir. »Die Bootsführer müssen gewarnt werden. Außerdem ist das Kabel auf Seekarten verzeichnet.«
    »Aber auf dieser Tafel könnte Wasserleitung stehen. Sie brauchen nicht gleich alles zu verraten.«
    »Stimmt.« Er sah mich an, schien etwas sagen zu wollen und hielt dann doch den Mund. Vielleicht hatte er mir einen Job anbieten wollen.
    Sobald die Angestellten von Bord gegangen waren, folgten wir Stevens den Niedergang hinunter und verlie ßen die Fähre durch eine Öffnung in der Heckreling. Und damit betraten wir Plum Island, diese geheimnisvolle Insel. Auf der Pier war es sonnig, aber windig und kühl. Enten watschelten den Strand entlang, und ich sah erleichtert, dass sie weder Reißzähne noch rotglühende Augen hatten.
    An der Pier war nur ein Boot festgemacht, ein gut zehn Meter langes Motorboot mit Kabine, Suchscheinwerfer und Innenbordmotor. Am Bug stand der Bootsname: The Prune. Irgendjemand hatte seinen Spaß daran gehabt, Namen für die Fähre und dieses Boot zu erfinden, aber das war sicher nicht Paul Stevens gewesen, der unter Seemannshumor vermutlich die Torpedierung von Lazarettschiffen durch U-Boote verstand.
    Ich sah eine verwitterte Holztafel mit der Aufschrift Plum Island Animal Disease Center. Dahinter stand ein Fahnenmast, an dem ebenfalls das Sternenbanner auf Halbmast gesetzt war.
    Die Angestellten, die vor uns an Land gegangen waren, bestiegen einen weißen Bus, der mit ihnen wegfuhr, und die Fähre ließ ihr Hörn ertönen, aber ich sah niemanden zur Rückfahrt nach Orient Point an Bord gehen.
    »Bleiben Sie bitte hier«, sagte Mr. Stevens. Er ging davon und blieb dann stehen, um mit einem Mann in einem orangefarbenen Overall zu sprechen.
    Irgendwie war mir das alles unheimlich - orangefarbene Overalls, blaue Uniformen, weiße Busse und ständig dieser Scheiß mit »Hierbleiben« und »Zusammenbleiben«. Ich meine, ich befand mich auf einer als Sperrgebiet ausgewiesenen Insel mit diesem blonden SS-Verschnitt, einem Überwachungshub schrauber, der seine Runden flog, und bewaffneten Wachposten und hatte langsam das Gefühl, in einen James- Bond-Film geraten zu sein - mit dem kleinen Unterschied, dass hier alles echt war. Ich fragte Max: »Wann lernen wir Dr. No kennen?«
    Max lachte, und sogar Beth und die Herren Nash und Fester lächelten.
    Beth wandte sich an Max. »Wie kommt's eigentlich, dass Sie Paul Stevens bisher nicht gekannt haben?«
    »Zu unseren Besprechungen mit DEA und Küstenwache haben wir aus Höflichkeit jeweils auch den Sicherheitsdirektor von Plum Island eingeladen«, antwortete Max. »Allerdings ist er nie gekommen, hat auch keinen Vertreter geschickt. Ich habe einmal mit Stevens telefoniert, aber persönlich kennengelernt habe ich ihn erst heute Morgen.«
    Ted Nash erklärte: »Übrigens weiß ich jetzt, Detective Corey, dass Sie kein Kriminalbeamter aus dem Suffolk County sind.«
    »Ich habe nie behauptet, einer zu sein.«
    »Kommen Sie mir nicht mit Spitzfindigkeiten! Chief Maxwell und Sie haben George Fester und mich in dem Glauben gelassen, Sie seien einer.«
    »Detective Corey ist von der Gemeinde Southold als Berater hinzugezogen worden«, sagte Max.
    »Tatsächlich?« fragte Mr. Nash. Er sah mich an und meinte: »Sie sind New Yorker Kriminalbeamter und Angehöriger der Mordkommission, der am zwölften April im Dienst verwundet wurde. Im Augenblick befinden Sie sich im Genesungsurlaub. «
    »Wer hat Sie danach gefragt?«
    Mr. Foster, immer der Friedensstifter, warf ein: »Uns ist das egal, John. Wir wollen nur die Aufgaben und Zuständigkeiten klären.«
    »Okay, für die Ermittlungen in diesem Mordfall bin ich zuständig«, erklärte Beth den Herren Nash und Foster, »und ich habe nichts dagegen, dass John Corey daran

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