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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Island, das im siebzehnten Jahrhundert wie Plum Island ein Piraten schlupfwinkel war.«
    Plötzlich sahen wir eines der Patrouillenboote um die Inselspitze biegen. Die dreiköpfige Besatzung erspähte uns, und einer der Männer hob sein Fernglas. Er winkte, weil er Paul Stevens erkannte, und Stevens erwiderte sein Winken.
    Ich blickte auf den Strand hinunter und stellte fest, dass der Sand hier waagrechte rote Streifen aufwies - wie ein weißer Kuchen mit Erdbeerfüllung.
    Hinter uns ertönte eine Stimme, und ich sah den Busfahrer die schmale Straße entlang kommen. Stevens forderte uns auf: »Bleiben Sie bitte hier.« Er ging dem Mann entgegen, der ihm ein Mobiltelefon übergab. Dies war der Augenblick, in dem der Führer verschwindet und wir den Bus wegfahren sehen, während Bond allein mit der jungen Frau zurückbleibt, aber dann kommen Froschmänner mit Maschinenpistolen aus dem Wasser und eröffnen das Feuer, während ein Hubschrauber...
    »Detective Corey?«
    Ich sah zu Beth hin über. »Ja?«
    »Welchen Eindruck haben Sie bisher?«
    Ich sah Max, Nash und Foster über die Geschützstellungen klettern und hörte sie als echte Machos über Kaliber, Schussweiten und dergleichen diskutieren.
    Ich war mit Beth allein. »Ich finde Sie umwerfend«, antwortete ich.
    »Was halten Sie von Paul Stevens?«
    »Spinner.«
    »Was halten Sie davon, was wir bisher gehört und gesehen haben?«
    »Standardtour. Aber zwischendurch erfährt man doch etwas Neues.«
    Sie nickte, dann fragte sie: »Was ist mit diesen Ausgrabungen? Haben Sie davon gewusst?«
    »Nein. Ich habe von der Peconic Historical Society gehört, aber nie von Ausgrabungen auf der Insel. Die Gordons haben mir übrigens auch nie erzählt, dass sie ein Stück wertloses Land mit Blick über die Meerenge gekauft hatten.«
    »Was für ein Stück wertloses Land?«
    »Das erzähle ich Ihnen später. Es gibt alle möglichen Hinweise, wissen Sie, die vielleicht auf Drogenschmuggel hindeuten - aber vielleicht auch nicht. Hier geht irgendwas anderes vor... Haben Sie schon mal ein Ping! in Ihrem Kopf gehört?«
    »Nicht in letzter Zeit. Und Sie?«
    »Yeah. Klingt wie ein Sonarsignal.«
    »Klingt nach Dienstunfähigkeit, finde ich.«
    »Nein, der Sonarstrahl hat irgendetwas getroffen, und das Echo kommt zurück, Ping!«.
    »Heben Sie die Hand, wenn Sie's wieder mal hören.«
    »Wird gemacht. Ich soll mich hier erholen, und Sie lassen mir keine Ruhe mehr, seit ich Sie kennengelernt habe.“
    »Gleichfalls.« Sie wechselte das Thema. »Wissen Sie, die Insel wird nicht so gut bewacht, wie ich wegen ihres Gefahren potentials gedacht hätte. Stünde hier ein Kernkraftwerk, wäre viel mehr Wachpersonal zu sehen.«
    »Yeah. Die Abschirmung nach außen taugt nicht viel, aber vielleicht wird das Labor besser bewacht. Und vielleicht hat Stevens recht, wenn er behauptet, dass die Überwachung intensiver ist, als man auf den ersten Blick meint. Trotzdem habe ich das Gefühl, Tom und Judy hätten alles von hier fortschaffen können, wenn sie nur gewollt hätten. Wir können nur hoffen, dass sie nicht gewollt haben.«
    »Nun, ich glaube, dass wir noch heute oder spätestens morgen erfahren werden, dass sie etwas gestohlen haben, und auch was.«
    »Wie meinen Sie das?« erkundigte ich mich.
    »Das erzähle ich Ihnen später«, antwortete sie.
    »Erzählen Sie's mir heute beim Abendessen?«
    »Irgendwann muss ich es wohl hinter mich bringen.«
    »So schlimm ist's garantiert nicht.«
    »Ich habe einen sechsten Sinn für scheußliche Verabredungen.«
    »Ich bin wirklich harmlos. Ich habe noch bei keiner Verabredung die Pistole gezogen.«
    »Es gibt also noch Kavaliere.«
    Beth drehte sich um, machte ein paar Schritte, blieb am Rand der Klippe stehen und blickte aufs Meer hinaus. Der Wind zerzauste ihr Haar, und vor dem Himmel mit weißen Wolken und segelnden Möwen, mit Sonne, Wasser und allem übrigen sah sie wie eine Reklame für Plum Island aus. Ich stellte sie mir in dieser Pose nackt vor.
    Mr. Stevens kehrte von seinem Telefongespräch zurück. »Wir können jetzt zum Bus zurückgehen«, sagte er.
    Wir folgten der parallel zu den Klippen verlaufenden Stra ße. Nach wenigen Minuten befanden wir uns wieder zwischen den ehemaligen Befestigungsanlagen.
    Mir fiel auf, dass an einem Steilhang unterhalb einer Geschützstellung ein kleiner Erdrutsch frisches Erdreich freigelegt hatte. Die oberste Lage bestand aus organischem Kompost, was normal war, und darunter kam weißer Sand zum Vorschein, was

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