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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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durch die Haare. »Halte mich noch ein Weilchen wach«, sagte sie.
    Ich kam plötzlich wieder zu Kräften, wuchtete mich aus dem La-Z-Boy und ging schnurstracks ins Schlafzimmer.
    Wir gingen ins Bett und liebten uns mit viel Inbrunst, wie man es macht, wenn man überdreht ist und nach einem harten und frustrierenden Tag ein bisschen überschüssige Energie ablassen will. Das zumindest war etwas, das wir im Griff hatten, etwas, das wir zu einem glücklichen Ende bringen konnten.

13
    Am nächsten Morgen saßen wir in der Küche - ich in meinem verlotterten Bademantel, Kate noch immer in ihrem sexy Teddy -, tranken Kaffee und lasen die Zeitung. Strahlender Sonnenschein fiel durch die Fenster.
    Als Robin ausgezogen war, hatte ich die Times abbestellt und die Post abonniert, in der alles steht, was ich an Nachrichten brauche, aber seit Kates Einzug ist die Times wieder da.
    Ich trank einen Schluck Kaffee und las in der Times einen Bericht über die Gedenkfeier, an der wir gestern teilgenommen hatten. Der Artikel begann mit: »Fünf Jahre, nachdem Trans World Airlines-Flug 800 in brennenden Trümmern vom Himmel fiel und hier in der Nähe ins Meer stürzte, begaben sich die Angehörigen von einigen der 230 Menschen, die bei dem Absturz starben, auf ihre alljährliche Pilgerfahrt ans East End von Long Island, um zu beten und der Toten zu gedenken.
    Sie kamen, um nahe dem letzten Ort zu sein, an dem ihre Freunde und Liebsten noch lebten. Sie kamen, um die grünen Wellen an den Strand wogen zu sehen. Sie kamen, um das rotweiße Haus der Küstenwache zu sehen, das ein Stück weiter in East Moriches steht, zu dem die Leichen der Opfer gebracht wurden.«
    Und weiter ging es in dem krampfhaft schwülstigen Text: »Beim ersten Gedenkgottesdienst hier, nur Tage nach dem schockierenden Absturz und inmitten der allgemeinen Unsicherheit, ob er durch einen technischen Defekt oder durch eine Bombe verursacht worden war, hatte lähmende Stille geherrscht ... Viele konnten nur ins Wasser waten und eine Blume hineinwerfen, mehr nicht.“
    Weiter unten las ich: »Sie müssen sich sogar mit Verrückten herumschlagen, sagte Frank Lombardi, der den Angehörigen Beistand leistet. In den letzten Tagen, so sagte er, seien die Familien von einem Mann angerufen worden, der gesagt habe, er wisse, wer der Terrorist sei, der die Maschine abgeschossen habe. Und wenn sie ihm 300000 $ in bar geben, dann würde er ihnen verraten, wer es wa r, sagte Mr. Lombardi. Ist das nicht abartig? Es ist unglaublich, dass jemand ein derart übles Spiel mit den Gefühlen dieser Menschen treibt. (Die nationale Verkehrssicherheitskommission kam zu dem Schluss, dass eine Explosion in einem Treibstofftank, möglicherweise durch einen Kurzschluss ausgelöst, den Absturz verursachte.)«
    Ich las den Artikel zu Ende und gab Kate die Zeitung, die sie schweigend las. Sie blickte auf und sagte: »Manchmal denke ich, ich bin eine dieser Verrückten, wenn auch mit besten Absichten.«
    »Übrigens«, fragte ich sie, »wie hieß das Hotel, in dem das Pärchen möglicherweise abgestiegen ist?«
    Sie erwiderte: »Alles, was du gestern gesehen und gehört hast, ist öffentlich zugänglich oder, wie bei Captain Sprucks Aussage, aufgrund des Rechts auf Informationsfreiheit jederzeit in Erfahrung zu bringen. Der Name dieses Hotels existiert offiziell nicht.«
    »Aber wenn es so wäre, wie hieße es dann?«
    »Es hieße Bayview Hotel, in Westhampton Beach«, erwiderte sie.
    »Und was hast du in diesem Hotel erfahren?«
    »Wie schon gesagt, ich war gar nicht in dem Hotel. Das war nicht mein Fall.«
    »Wie hast du dann erfahren, wie das Hotel heißt?«
    »Ich habe von mir aus ein paar örtliche Hotels und Motels angerufen und mich nach einer fehlenden Decke erkundigt.
    Viele Leute, die ich anrief, sagten, das FBI sei bereits dagewesen und habe ihnen eine Decke gezeigt. Ein Typ im Bayview Hotel sagte, er habe dem FBI mitgeteilt, dass ihm eine Decke fehlte und dass es sich bei der, die man ihm zeigte, möglicherweise um diese Decke handeln könnte, aber sicher sei er sich nicht.«
    Ich nickte und fragte: »Und das ist alles, was bei dieser Spur rausgesprungen ist?«
    »Der Typ im Bayview hat gesagt, das FBI habe sich die Anmeldekarten seiner Gäste, die Kreditkartenbelege und seinen Computer vorgenommen und die Mitarbeiter befragt.« Sie fügte hinzu: »Er versicherte mir, dass er dies, wie angewiesen, gegenüber keiner Menschenseele erwähnen würde. Dann fragte er mich, ob wir die Typen

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