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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Vorstand?«
    »Von diesem Club.«
    »Richtig. Und worüber haben Sie sich unterhalten?«, fragte ich.
    »Über Projekt Grün und Wild Fire.«
    »Richtig. Und wie läuft's diesbezüglich?«
    »Bestens.« Er schaute auf seine Uhr, folglich schaute ich auch auf meine. Es war 19.33 Uhr, und hoffentlich kam Walsh endlich dazu, seine private E-Mail zu lesen. Hoffentlich rückten auch bald die Staatspolizisten an. Aber darauf konnte ich mich nicht verlassen.
    »Nun ja«, sagte Madox. »Ich habe auch ein paar Fragen an Sie. Sind Sie heute Abend allein?«
    Ich brachte ein ganz gutes Lachen zustande. »Klar.«
    »Nun denn«, sagte er, »das spielt zu diesem Zeitpunkt keine Rolle.« Ich wollte es nicht hören.
    »Wie sind Sie auf diese Sache gekommen?«, fragte er.
    Darauf antwortete ich ihm von Herzen gern. »Durch Harry Muller. Er hat uns auf dem Futter seiner Hosentasche eine Nachricht hinterlassen.«
    »Oh ... nun ja, das war sehr schlau.«
    »Sie können mich kreuzweise«, sagte ich zu ihm.
    Er überhörte es einfach und fragte mich: »Haben Sie schon mal von Wild Fire gehört?« Er gab mir einen Tipp: »Ein streng geheimes Regierungsprotokoll.«
    »Ehrlich gesagt, Bain, lese ich nicht alle meine Memos aus Washington.« Ich warf einen Blick zu Kate, die mit dem Rücken zum Kamin stand und die Hand in der Tasche hatte, in der ihre Waffe steckte. »Kate? Hast du schon mal was von Wild Fire gehört?«, fragte ich sie.
    »Nein.«
    Ich wandte mich wieder Madox zu, zuckte die Achseln und sagte: »Ich nehme an, das Memo ist uns entgangen. Was steht drin?«
    Er wirkte ungehalten und antwortete: »So etwas steht nicht in einem Memo, John. Ich glaube, Sie wissen den Großteil dessen, was Sie brauchen, also seien Sie nicht so denkfaul. Sie erwarten doch nicht, dass ich Ihnen alles darlege.«
    »Er bezeichnet uns als faul«, sagte ich zu Kate. »Nach all der Arbeit, die wir uns gemacht haben.«
    »Genau genommen haben Sie den Mordfall gelöst«, räumte Madox uns beiden gegenüber ein. »Und der anderen Sache sind Sie dichter auf der Spur, als ich dachte. Aber Sie müssen noch alles zusammenfügen.«
    »Okay.« Ich ging zur Verandatür und öffnete sie.
    Es war eine schöne Nacht mit einem hellen Halbmond, der genau über mir stand und auf die Lichtung hinter dem Haus schien.
    In der Ferne konnte ich das Metalldach des Generatorengebäudes sehen und die drei Kamine, aus denen Rauch aufstieg. Außerdem kurvten dahinten zwei Geländefahrzeuge und ein schwarzer Jeep herum, als bewachten sie das Haus.
    »Wie ich sehe, laufen die Dieselmotoren«, sagte ich zu Madox.
    »Ganz recht. Ich habe sie warten lassen.«
    Ich wandte mich von der Doppeltür ab und ging wieder zu Madox, der nach wie vor an der Bar lehnte. »Sechstausend Kilowatt. «
    »Richtig. Wie haben Sie das erfahren? Von Potsdam Diesel?«
    Darauf gab ich ihm keine Antwort. »Wo ist der ELF-Transmitter?«
    Er wirkte nicht überrascht und erwiderte: »Ich bin nicht allzu beeindruckt, dass Sie herausgefunden haben, dass es sich hier um einen ELF-Sender handelt. Jeder kann das erkennen - anhand der Generatoren, der Kabel, des Standorts in den Adirondacks -«
    »Wo ist der Transmitter, Bain?«
    »Den werde ich Ihnen schon noch zeigen. Später.«
    »Jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt«, sagte ich zu ihm.
    Er ging nicht darauf ein, und wir stierten einander an. Er wirkte nicht wie jemand, der ernsthafte Schwierigkeiten hat. »Sie sind also zu verblüffenden Schlussfolgerungen gelangt?«, fragte er mich. Dann wandte er sich an Kate. »Kate? Eine große Entdeckung? «
    »Vier Koffer mit Atombomben wurden mit Ihren beiden Maschinen nach LA und San Francisco geflogen«, sagte Kate zu ihm.
    »Richtig. Und?«
    »Und Ihr ELF-Transmitter wird ein Signal senden, mit dem diese Sprengkörper gezündet werden, wenn sie ihren endgültigen Bestimmungsort erreicht haben«, fuhr sie fort.
    »Nun ja ... beinahe.«
    Allmählich hatte ich den Bockmist ein bisschen satt, daher sagte ich zu Madox: »Das Spiel ist aus, mein Guter. Ich nehme Sie wegen Mordes an Bundesagent Harry Muller fest. Drehen Sie sich um, legen Sie die Hände auf die Bar und spreizen Sie die Beine.« Ich wandte mich an Kate. »Kate, gib mir Deckung.« Ich ging auf Madox zu, der nicht das tat, was ich ihm befohlen hatte.
    »John ...«, hörte ich Kate sagen.
    Ich warf einen Blick nach hinten und sah Carl unter der Tür stehen, der eine Schrotflinte auf Kate angelegt hatte.
    Auf der anderen Seite des Zimmers stand ein weiterer Mann

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