John Corey 04 - Operation Wildfire
in der offenen Tür zum Kartenzimmer und hatte ein Ml6 angelegt.
Ein dritter Mann kam durch die Terrassentür und richtete ein M16 auf mich.
Als sie näher kamen, sah ich, dass der Typ, der aus dem Kartenzimmer kam, Luther war, und der Typ von der Terrasse der Wachmann aus der Pförtnerhütte, den ich mit meiner Presslufttröte angehupt hatte.
Ich warf einen Blick zu Madox und sah, dass er einen schweren, halbautomatischen 45er Army Colt in der Hand hatte, der auf mein Gesicht gerichtet war.
Tja, ich kann nicht behaupten, dass ich es nicht hatte kommen sehen, aber trotzdem kam es mir irgendwie unwirklich vor.
Dann sagte Madox zu uns: »Sie wussten doch, dass Sie hier nicht lebend wegkommen.«
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Wir gingen auf Blickkontakt, aber Kate wirkte nicht ängstlich. Sie sah aus, als wäre sie wegen irgendetwas
sauer. Vielleicht meinetwegen.
»Na schön, Sie beide«, sagte Madox. »Bäuchlings auf den
Boden.« Und für den Fall, dass wir es nicht wissen sollten, fügte
er hinzu: »Eine falsche Bewegung, und Sie sind beide tot. Ich
meine es ernst.«
Also legten wir uns bäuchlings auf den Boden, so wie das bei
Polizei und Militär üblich ist, wenn man Gefangene entwaffnen
will. Offensichtlich hatten wir es mit Leuten zu tun, die sich mit
so was auskannten. »Kate, Sie zuerst«, hörte ich Madox sagen. »Die Waffen. Ganz langsam. John, lassen Sie das Gesicht auf dem Teppich, und keinen Mucks.«
Ich konnte nicht sehen, was vor sich ging, aber ich hörte etwas, so als werde Kates Glock von einem Stiefel weggetreten. Dann sagte Madox zu ihr: »Tragen Sie Ihre Waffe immer in der Tasche?«
Sie antwortete nicht, worauf Madox fortfuhr: »Das hat Ihnen ja viel genützt.« Dann fragte er sie. »Irgendwelche weiteren Waffen?«
»Nein.«
»Wo ist Ihr Holster?«
»An meinem Kreuz.«
»Nehmt ihr Holster und Uhr ab, Schuhe, Socken und Jacke und sucht sie dann ab«, befahl er.
Ich hörte, wie ihr die Sachen abgenommen und beiseite geworfen wurden, dann sagte Madox: »Filzt sie.«
Im nächsten Moment hörte ich Kate sagen: »Nimm die Scheißfinger weg.«
»Sollen wir eine Leibesvisitation vornehmen oder Sie nur filzen und mit dem Detektor abtasten?«, versetzte Madox.
Keine Antwort. »Sauber«, meldete sich Luther dann.
»Umdrehen«, befahl Madox.
Ich hörte, wie sie sich umdrehte. Ein paar Sekunden später schlug der Detektor an, und Carl fragte: »Was ist das?«
»Mein verfluchter Gürtel und der Reißverschluss«, erwiderte Kate. »Was meinen Sie denn?«
»Nehmt ihr den Gürtel ab«, sagte Madox.
Ich wusste nicht, ob sie noch mal abgesucht wurde, aber ich hörte kein Summen. Demnach hatten sie den Bärenschreck nicht entdeckt.
»Carl, taste sie ab«, befahl Madox.
Ich konnte nicht sehen, wo er sie abtastete, aber sie sagte zu Carl: »Macht's Ihnen Spaß?«
Ein paar Sekunden später sagte Carl: »Sauber.« Ich wusste nicht, wo Kate den Bärenschreck versteckt hatte, aber entweder hatten sie ihn nicht entdeckt, oder sie hatten ihn, wussten aber nicht, was es war.
»Derek, leg ihr die Fußeisen an«, sagte Madox zu dem anderen Wachmann.
Ich hörte Metall klirren, als ihr die Fußschellen angelegt und geschlossen wurden, dann sagte Madox: »Sie sind dran, John. Sie wissen ja Bescheid. Erst die Schusswaffe.«
Immer noch mit dem Gesicht am Boden, schob ich die Hand unter die Brust, als wollte ich zu meiner Knarre greifen, zog den Bärenschreck aus der Hemdtasche und legte ihn unter meinem Bauch auf den Teppich.
Madox hatte sich offenbar hinter mir bewegt, unmittelbar neben meinen Füßen. »Denken Sie gar nicht erst daran, den Helden zu spielen, sonst ist Ihre Frau tot«, sagte er und fügte hinzu: »Ja, ich weiß, dass sie Ihre Frau ist.«
»Leck mich.« Ich zog die Glock aus dem Hosenbund und schob sie über den Teppich.
»Was noch? Keine Lüge, John, sonst jage ich Ihnen eine 45er Kugel in den Arsch.«
»Knöchelholster. Linkes Bein.«
Jemand schob mein Hosenbein hoch und nahm mir das Holster und den 38er Revolver ab.
Dann zogen mir zwei Typen Schuhe und Socken aus, nahmen mir Lederjacke und Uhr weg. »Tastet ihn ab«, sagte Madox.
Ein Typ, ich glaube, es war Luther, ging mit dem Detektor um mich herum, aber nichts schlug an.
»Filzt ihn«, befahl Madox.
Jemand klopfte meine Beine ab, nahm meine Brieftasche und klopfte mir dann den Rücken ab. »Sauber«, meldete Luther.
»Bain, Luther hat mir in den Arsch gekniffen«, sagte ich.
Luther fand das gar nicht lustig. »Maul halten, Sir«, sagte
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