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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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uns helfen, können wir alle Leute auflisten, die übers Wochenende hier waren, dann besorgen wir uns Haar- und DNA-Proben von ihnen, dazu ein paar Fasern von ihrer Kleidung, zum Beispiel von den Tarnanzügen, die Ihre Wachmänner tragen. Verstanden?«
    Er nickte.
    »Da wir gerade von Ihrer Armee sprechen, wo und wie haben Sie die Jungs rekrutiert?«
    »Das sind lauter ehemalige Soldaten.«
    »Aha. Dann können wir also davon ausgehen, dass sie gut ausgebildet sind, was den Umgang mit Waffen und anderen Arten von Gewaltanwendung angeht.«
    »Viel wichtiger ist, dass sie alle sehr diszipliniert sind«, teilte er mir mit. »Und jeder Militär wird Ihnen sagen, dass er lieber zehn disziplinierte und gut ausgebildete Männer hat als eine Truppe von zehntausend schlecht ausgebildeten und undisziplinierten Söldnern.«
    »Vergessen Sie nicht treu ergeben und der ehrenwerten Sache verpflichtet.«
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Wie viele Sicherheitskräfte sind denn heute Abend hier?«, fragte Kate unseren Gastgeber.
    Er verstand allem Anschein nach, worauf sie hinauswollte, und lächelte leicht, so wie Graf Dracula, wenn sich einer seiner Gäste erkundigt, wann die Sonne aufgeht.
    »Ich glaube, heute Abend haben zehn Mann Dienst«, antwortete Madox.
    Jemand klopfte an die Tür, dann wurde sie geöffnet, und davor stand Carl, der einen Wagen vor sich herschob, auf dem ein großes abgedecktes Tablett stand.
    Carl trug das Tablett zum Kaffeetisch, stellte es ab und zog das Tuch weg.
    Und dort, auf einem silbernen Tablett, lagen ein Dutzend Schweine im Schlafrock, die Kruste leicht angebräunt, genau so,
    wie ich sie mag. Mitten auf dem Tablett waren zwei Kristallschalen - in der einen befand sich ein dicker, dunkler Senf, wie man ihn im Deli kriegt, in der anderen ein dünner, kotzgelber Senf.
    »Ich muss Ihnen ein Geständnis machen«, sagte unser Gastgeber. »Ich habe Henri angerufen und ihn gefragt, ob einer von Ihnen eine bestimmte Lieblingsspeise hat, und - voila!« Er lächelte.
    Es war zwar nicht das Geständnis, auf das ich gehofft hatte, und das wusste er auch, aber das hier war auch nicht schlecht.
    »Möchten Sie sonst noch etwas?«, fragte Carl.
    »Nein«, erwiderte Madox. »Aber« - er warf einen Blick auf seine Uhr - »sehen Sie mal nach, wie weit das Abendessen ist.«
    »Ja, Sir.« Carl ging, und Madox sagte: »Waldschnepfe gibt es heute Abend nicht - nur ein einfaches Steak mit Kartoffeln.« Er wandte sich an mich. »Greifen Sie zu.«
    Ich schnappte Kates Blick auf. Sie war offenbar der Meinung, dass ich einem kleinen Schweinchen nicht widerstehen würde, ob mit Drogen versetzt oder nicht. Und sie hatte recht. Ich konnte die Kruste riechen und die fetten Rindswürstchen.
    In jedem steckte ein Zahnstocher - rot, blau und gelb -, folglich musste ich nur noch raten, welche Farbe die ungefährlichen Schweinchen hatten. Ich entschied mich für blau, meine Lieblingsfarbe, nahm eins und tunkte es in den Deli-Senf.
    »John, du solltest dir deinen Hunger fürs Abendessen aufheben«, sagte Kate.
    »Ich nehme ja nur ein paar.« Ich steckte das Schwein in den Mund. Es schmeckte großartig - heiß, krosse Kruste, scharfer Senf.
    »Bitte bedienen Sie sich«, sagte Madox zu Kate.
    »Nein, danke.« Sie warf mir einen besorgten Blick zu und sagte zu ihm: »Greifen Sie nur zu.«
    Madox nahm ebenfalls ein Schwein mit blauem Zahnstocher, entschied sich aber für den gelben Senf. Möglicherweise hatte ich also den falschen Senf genommen. Aber eigentlich ging es mir bestens, daher gönnte ich mir noch eins, diesmal allerdings sicherheitshalber mit gelbem Senf.
    Madox kaute, schluckte und sagte: »Nicht schlecht.« Er wählte ein Schweinchen mit rotem Zahnstocher aus und bot es Kate an: »Sind Sie sicher?«
    »Nein, vielen Dank.«
    Er aß es selbst, diesmal mit Deli-Senf. Also gönnte ich mir noch eins.
    Bei den Hotdogs musste ich an Kaiser Wilhelm denken. Dass er nicht an der Seite seines Herrn lag, war ein Fall für sich: Der Hund, der in der Nacht nicht furzte, frei nach Erle Stanley Gardner.
    Hunde machen ihren Herrn und alle anderen darauf aufmerksam, wenn sich jemand nähert - und ich hatte das starke Gefühl, Madox wollte nicht, dass Kate und ich mitbekamen, ob jemand draußen war.
    Außerdem hätte ich Kaiser Wilhelm, wenn er denn hier gewesen wäre, rund zwanzig Schweine verfüttert, um festzustellen, ob er umkippte oder Madox mir Einhalt gebot.
    Andererseits deutete ich vielleicht zu viel hinein, so wie immer, wenn

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