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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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werden und die Uhr zugunsten von Wild Fire läuft«, fuhr er fort und fragte dann: »Soll einer von Ihnen mit ihm evakuiert werden?«
    »Ich«, erwiderte Paul Dünn. »Aber nur, wenn ich in seiner Nähe bin.«
    »Nun ja«, stellte Madox fest, »viel näher geht es ja nicht, wenn Sie mit ihm am gleichen Tisch sitzen.«
    General Hawkins räusperte sich und sagte zu Madox: »Ich weiß, dass wir schon mal über die Einsatzorte der Bomben gesprochen haben, aber da jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, wüsste ich gern etwas genauer, was Sie im Sinn haben. Sie haben zwei Städte erwähnt, aber wir haben vier Bomben.«
    »Wie ich bereits andeutete«, sagte Bain Madox, »handelt es sich um Waffen mit einer geringen Sprengkraft, die vielleicht nicht so zuverlässig sind, wie wir es gern hätten. Daher habe ich nach Rücksprache mit Michail vor, in jeder der beiden Städte zwei Koffer zu platzieren. Falls also eine nicht hochgeht, haben wir immer noch die andere. Wenn beide mit maximaler Sprengkraft detonieren, erleben wir eine umso schönere Explosion.«
    Er blickte in die Runde und fuhr fort: »Wenn wir also zum Beispiel San Francisco auswählen, dann steigt der Pilot mit dem einen Koffer in einem Hotel ab und der Copilot mit dem zweiten in einem anderen Hotel in der Nähe. Dadurch haben wir zwei Detonations-Nullpunkte, die beide innerhalb des Gebietes liegen, das völlig zerstört wird. Wenn also nur ein Sprengsatz hochgeht, wird er auch das Hotel mit dem anderen vernichten. Das ist wichtig, damit man hinterher keinen übrig gebliebenen Koffer - und einen verdutzten Piloten - findet und die Spur zurückverfolgen kann bis ... nun ja, zu mir. Mit anderen Worten, die Explosion wird sämtliche Beweise vernichten, sowohl den möglichen Blindgänger als auch den anderen Piloten. Wenn keine der beiden Bomben detonieren, werde ich mich bei meinen Piloten melden und ihnen weitere Anweisungen erteilen.«
    »Wie zuverlässig sind diese Bomben?«, fragte General Hawkins.
    »Michail hat mir versichert, dass jede Bombe mit einer Wahrscheinlichkeit von fünfundneunzig Prozent detonieren wird«, erwiderte Madox. »Was die Sprengkraft angeht, das erfahren wir erst, wenn sie hochgehen.« Und er fügte hinzu: »Wie ich schon sagte, sind sie alt - etwa um das Jahr 1977 gebaut -, und da es
    sich um sogenannte Minibomben handelt, sind sie raffinierter und komplizierter, als, sagen wir mal, ein Atomsprengkopf von einer Megatonne. Aber sie wurden von Michail gewartet, der mir erklärt hat, dass die Konstruktion einwandfrei ist und sowohl der Zünder als auch der Plutoniumkern in ausgezeichnetem Zustand sind.«
    »Waffen, vor allem Kernwaffen, waren das einzige Gebiet, auf dem die Sowjets erstklassig waren«, merkte General Hawkins an. Er lächelte und fügte hinzu: »Während des Kalten Krieges haben wir immer scherzhaft gesagt, dass wir keine Angst vor nuklearen Kofferbomben sowjetischer Bauart haben müssten, weil die Sowjets nicht die nötige Technologie zur Herstellung von Koffern hätten.«
    Ein paar Männer glucksten, und Madox warf einen kurzen Blick auf den Koffer. »Er sieht tatsächlich ein bisschen schäbig aus.« Er lachte, dann schaute er einen nach dem anderen an. »Und nun müssen wir die vielleicht schwierigste Entscheidung treffen - eine Entscheidung, über die wir uns bislang noch nicht eingehend unterhalten haben, aber jetzt ist es so weit. Welche beiden amerikanischen Städte müssen wir opfern, damit Amerika und die ganze Welt vom islamischen Terror befreit werden? Meine Herren?«
13
    Bain Madox drückte auf einen Knopf an seiner Konsole, worauf anstelle der islamischen Länder eine Karte der Vereinigten Staaten am Bildschirm auftauchte. »Vergessen Sie, dass Sie Amerikaner sind«, sagte er. »Versetzen Sie sich in die Gedankenwelt eines islamischen Terroristen. Sie sind in der Lage, zwei amerikanische Städte zu zerstören. Welche beiden würden Allah am ehesten zusagen?«
    Madox zündete sich eine Zigarette an und betrachtete den Rauch, der vor der Karte der USA aufstieg.
    »Nun, dann werde ich anfangen«, sagte er. »Wenn ich ein
    islamischer Terrorist wäre, würde meine Wahl zuerst auf New York City und dann auf Washington fallen. Wieder. Ich bin kein islamischer Terrorist, deshalb kommt Washington für uns nicht in Frage. Und New York auch nicht, wegen der Börse und der weltwirtschaftlichen Bedeutung der Stadt, außerdem glaube ich, haben wir alle - einschließlich Mr. Muller - Freunde und Verwandte im Raum New

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