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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Meinung nach kaum mehr Schäden und Obdachlosigkeit verursachen dürfte als die allgegenwärtigen Erdbeben und Unruhen. Infolgedessen würde ich vor allem die Gegend um Hollywood und Beverly Hills vorschlagen. Soll ich meine Gründe nennen?«
    »Ich glaube, diesmal liegen wir auf einer Linie«, sagte General Hawkins.
    Madox nickte. »Außerdem müssen Sie bedenken, dass es von Seiten islamischer Dschihadisten eindeutige Drohungen und öffentliche Verlautbarungen wider Hollywood gab. Die halten das Ganze anscheinend für einen Höllenpfuhl, in dem die tiefste Verderbnis herrscht. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich der gleichen Meinung bin, auch wenn das manch einem Liberalen sauer aufstoßen mag.« Ein paar Männer kicherten.
    Madox warf einen kurzen Blick auf einen Zettel, den er vor sich liegen hatte, und sagte: »Ein gewisser Suleiman Abu Ghaith, seines Zeichens offizieller Sprecher von Osama Bin Laden, hat gesagt - ich zitiere: Amerika ist gemeinsam mit den Juden verantwortlich für die Verderbtheit und den Niedergang aller Werte, sei es moralische, ideologische, politische oder wirtschaftliche Verkommenheit. Mittels seiner billigen Medien verbreitet es Abscheulichkeiten und Lasterhaftigkeit unter den Menschen. « Und er fügte hinzu: Das eine oder andere mag bei der Übersetzung auf der Strecke geblieben sein, aber ich glaube, er hat sich auf Hollywood bezogen.«
    Wieder verhaltenes Glucksen.
    Madox betätigte ein paar Tasten, worauf die Karte von Los Angeles am Bildschirm auftauchte. »Dies ist ein ausgedehntes Stadtgebiet, und wenn wir uns auf Hollywood konzentrieren« - er vergrößerte ein Stück der Karte - »und das benachbarte Beverly Hills, sehen wir, dass sich die Detonationsradien der beiden Bomben kaum überschneiden. Was uns vor das Problem stellt, dass die Sache auf uns zurückfallen könnte, falls eine der Bomben nicht hochgeht. Aber ich glaube, wir müssen dieses Risiko eingehen, weil wir damit so viel gewinnen können.«
    Paul Dünn ergriff das Wort. »Irgendwie, glaube ich, wird die Sache auf die eine oder andere Art sowieso auf uns zurückfallen. Bain, wir haben zwei Detonations-Nullpunkte, die sich unschwer als Hotels identifizieren lassen, und irgendwann wird sich das FBI eine Liste mit sämtlichen Leuten besorgen, die in diesen Hotels abgestiegen sind. Irgendwann wird man in den Gästelisten der vier Hotels auf die Namen Ihrer vier Piloten stoßen, und bei den weiteren Ermittlungen wird man anhand der Flugpläne auch feststellen, dass sie auf den Flughäfen dieser Städte gelandet sind. Ich glaube nicht, dass das FBI -oder die CIA - das Ganze für einen Zufall halten wird.«
    Madox dachte einen Moment nach, dann wandte er sich an Harry Muller. »Harry, was meinen Sie dazu?«
    »Meiner Meinung nach seid ihr alle übergeschnappt.«
    »Das wissen wir. Ich möchte die Meinung eines Experten hören.« Und er fügte hinzu: »Bitte.«
    Harry zögerte einen Moment, dann sagte er: »Wenn ich den Fall bearbeiten würde, hätte ich die ganze Sache in knapp einer Woche geknackt. Man fängt mit dem Tatort an - den Hotels, die als Detonations-Nullpunkt identifiziert sind -, dann nimmt man sich die Gästelisten vor, die irgendwo anders auf einem Buchungscomputer gespeichert sind, und geht die Listen systematisch durch, bis irgendwas zusammenpasst.«
    »Würde die Sache anders aussehen, wenn meine Piloten unter falschen Namen und mit falschen Kreditkarten absteigen?«
    »Ja ... aber -«
    »Nun ja, so habe ich das geplant. Das ist mein Plan, Paul. Ich bin nicht so dumm.«
    Harry, der noch mehr Zweifel säen wollte, fragte: »Ist es ein Zufall, dass zwei Ihrer Flugzeuge Städte anfliegen, in denen Atombomben hochgehen, und dass hinterher zwei Ihrer Piloten vermisst werden?«
    »Wissen Sie, wie viele Zufälle es im Zusammenhang mit den Twin Towers gab?«, erwiderte Madox. »Das Risiko, falls überhaupt vorhanden, dass man diese Sache, bei der es eine Million Tote geben wird, zu uns zurückverfolgen kann, ist gering und hinnehmbar. Und wissen Sie was? Falls das FBI an meiner Tür klopfen sollte, wird man mir vermutlich gratulieren.«
    »Ihr landet alle im Knast«, erwiderte Harry.
    Ohne darauf einzugehen, fuhr Madox fort: »Und selbst wenn das FBI oder irgendwer in der Regierung zu dem Schluss gelangen sollte, dass der Custer Hill Club etwas mit diesen Anschlägen zu hatte, die zum Auslösen von Wild Fire führten, glauben Sie etwa, man wird das aller Welt bekanntgeben? Was sollen die zuständigen

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