John Corey 04 - Operation Wildfire
National Emergency Airborne Command Post bezeichnet - NEACP, ein fliegender Kommandostand für den Ernstfall, auch unter dem Codenamen Kneecap bekannt und manchmal als Weltuntergangsmaschine bezeichnet.«
Wolffer blickte in die Runde und fuhr fort: »Der Präsident hat natürlich den nuklearen Notfallkoffer dabei und könnte von diesem fliegenden Kommandostand aus den Vergeltungsschlag auslösen. Aber seit dem 9/11 gibt es eine Variante von JEEP und Kneecap, die in Kraft tritt, wenn der Angriff nicht mit Interkontinentalraketen erfolgt. Wenn man feststellt, dass der Angriff von Terroristen verursacht wurde, geht man davon aus, dass wir keine zehn bis fünfzehn Minuten Vorwarnzeit haben, die wir bei Interkontinentalraketen hätten, sondern dass jeden Moment eine versteckte Atomwaffe in Washington explodieren könnte. Daher erfolgt eine andere Reaktion - der Präsident muss sich so schnell wie möglich in einen auf dem Rasen beim Weißen Haus bereitstehenden Helikopter der Marineinfanterie begeben, der ihn an einen sicheren Ort weit weg von Washington bringt, das natürlich das mögliche Ziel eines Terroranschlags ist.«
»Nun ja,«, sagte Madox, »wir wissen, dass die Stadt nicht auf unserer Zielliste steht, weil das Wohl unserer Nation davon abhängt.« Er lächelte und fügte hinzu: »Außerdem werden Sie alle zur Stunde null dort sein. Sie können als Helden dastehen, wenn Sie während der allgemeinen Panik und Verwirrung nach den Atomexplosionen auf Ihrem Posten bleiben. Sie drei - Ed, Paul und Scott - müssen den weiteren Verlauf der Ereignisse beeinflussen.«
»Genau genommen haben wir das bereits getan, als wir die Variante von JEEP durchgedrückt haben«, stellte Wolffer fest und erklärte: »Der Helikopter der Marineinfanterie ist nicht so gut ausgestattet wie die Air Force One oder die E-4B, was
die Kommunikationsmöglichkeiten oder den Umgang mit bestimmten chiffrierten Meldungen angeht, daher wird der Zeitraum zwischen Angriff und Reaktion größtenteils für die Evakuierungsmaßnahmen draufgehen, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Präsident Nachrichten erhält oder auf schlechten Rat hin möglicherweise überlegt, ob er Wild Fire verhindern soll, ist wesentlich geringer. Die Zeit, die der Präsident im Hubschrauber zubringt, ist weniger ideal, was Kommunikation, Kommando-und Regierungsgewalt angeht.«
»Umso idealer ist das für uns«, warf Madox ein. Er wandte sich an Paul Dünn: »Also, wie sieht der Terminplan des Präsidenten am Dienstag aus?«
»Der Präsident«, erwiderte Dünn, »ist den ganzen Tag im Weißen Haus. Um vierzehn Uhr leitet er eine Konferenz zum Thema Eigenheimförderung. Den übrigen Tag wird er im Oval Office sein. Abendessen mit Freunden, ausgewählten Mitarbeitern und der First Lady.« Und Dünn fügte hinzu: »Scott sollte an diesem Abend ziemlich lange in seinem Büro im Westflügel arbeiten, und Ed sollte sich den ganzen Tag über möglichst in der Nähe des Verteidigungsministers aufhalten. Jim sollte sich im Pentagon auf dem Laufenden halten, was den Aufenthaltsort der Vereinigten Stabschefs angeht. Und ich«, schloss Dünn, »nehme am Abendessen im Weißen Haus teil.«
Bain Madox wirkte einen Moment lang gedankenverloren, dann sagte er: »Na schön ... Mir scheint, der Dienstag ist für die Umsetzung von Projekt Grün bestens geeignet. Damit haben wir noch reichlich Zeit, um alles Notwendige zu erledigen.« Er erklärte: »Zunächst muss Michail herkommen, denn möglicherweise dauert die Wartung der Atombomben eine Weile. Zweitens muss ich sicherstellen, dass meine Flugzeuge hier sind und jederzeit starten können. Drittens muss ich die Dieselgeneratoren warten lassen, die den Strom für die ELF-Antenne liefern. Anschließend muss der ELF-Transmitter überprüft werden, was ich selber übernehmen werde ... und dann wäre da noch die Logistik für die beiden Flüge zu den auserkorenen Städten zu regeln.« Harry hörte Madox zu, war sich aber nicht ganz sicher, worüber der Typ redete, auch wenn es alle anderen anscheinend wussten.
»Sagen wir also, am Dienstag, früher Abend«, fuhr Madox fort. »Ich weiß, dass sich der Präsident zeitig zurückzieht, und ich möchte nicht, dass man ihn aus dem Bett holt und im Pyjama in den Hubschrauber der Marines verfrachtet.« Er grinste. »Sagen wir, irgendwann während des Abendessens, wenn Paul und die First Lady bei ihm sind, dann wird die Evakuierung per Helikopter für alle viel einfacher. Der genaue Zeitpunkt wird von
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