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John Lennon - across the universe - die spirituelle Biografie

John Lennon - across the universe - die spirituelle Biografie

Titel: John Lennon - across the universe - die spirituelle Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Tillery
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gelegenen – Kirche von Woolton. Einer von Lennons Freunden, Ivan Vaughan, kam ebenfalls dorthin. Und er hatte seinerseits einen Freund mitgebracht, der Paul McCartney hieß. Zwischen den Auftritten machte Vaughan die beiden miteinander bekannt. Paul hatte seine Gitarre dabei und, um glaubhaft zu machen, dass er ein interessanter Musiker ist, spielte er für John und seine Band einen Song. John war begeistert, als er hörte, wie musikalisch Paul war. Ja, er war derart beeindruckt, dass er sogar seine Angst überwand, er könne vielleicht von einem anderen Bandmitglied in den Schatten gestellt werden. Und so schickte er schließlich Pete Shotton mit dem Angebot zu Paul, der Band beizutreten. 37
    Als das neue Schuljahr für sie begann – für Lennon im Liverpool College of Art und für McCartney im unmittelbar benachbarten Liverpool Institute –, fanden in der Mittagspause und nach dem Unterricht erste Treffen zwischen den beiden statt, bei denen sie gemeinsam probten, auf den Instrumenten die Akkorde ihrer Lieblingssongs austüftelten und versuchten, selbst welche zu schreiben. McCartney machte Lennon bald darauf mit einem seiner Schulkameraden namens George Harrison bekannt. Im Februar 1958 wurde auch er zum festen Bandmitglied. Die drei aßen fast täglich in der Hochschulmensa gemeinsam zu Mittag. Und oft trafen sie sich im Unterrichtsraum von Arthur Ballard, dem einzigen Akademiedozenten, der offenbar Johns Wesen, besonders auch sein widerspenstiges Verhalten verstehen konnte und auch wusste, welch enormes Potenzial in dem Jungen steckte. 38
    Zwei Jahre lang kostete es viel Zeit und Energie, die Band zusammenzuhalten, in Liverpool und Umgebung Auftritte zu bekommen, in Clubs und an anderen Veranstaltungsorten vorzuspielen. Lennon wahrte weiterhin den Anschein, Kunststudent zu sein. Mit dem Herzen war er jedoch bei der Band. Von den Auftritten mit der Band einmal abgesehen, gab es nicht viele wirklich befriedigende Dinge in seinem Leben. Und es gab auch nicht vieles, was ihm als Ansporn hätte dienen können. Hier aber bot sich ihm, das konnte er nach wie vor spüren, eine Möglichkeit, dem Zwang zu entkommen, dauernd die Erwartungen anderer zu erfüllen. Er wollte kein Leben, in dem er sich nach Mimis Erwartungen richtete, nach den Erwartungen, die man an der Kunstakademie hegte, und den gesellschaftlichen Erwartungen, an denen man ihn maß. Und er wusste: Um seine Unabhängigkeit sicherzustellen, um sich nicht den Regeln der anderen anpassen zu müssen, sondern etwas zu tun, das nicht den Erwartungen anderer Menschen entsprach, musste er mit jener Musik Erfolg haben, die vom Establishment nicht anerkannt wurde.

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Help!
    Aus Lennons Freundschaft mit Stuart Sutcliffe ergaben sich unerwartete Vorteile. Auf Johns Drängen hin wurde Sutcliffe, obwohl er kein Instrument spielen konnte und musikalisch einigermaßen unbegabt war, ebenfalls Bandmitglied der Quarrymen. Die dafür benötigte Bassgitarre kaufte er von dem Geld, das er für eines seiner Bilder erhielt. Und einer von Stuarts Freunden, Allan Williams, der eine kleine Kellerkneipe namens Jacaranda-Club betrieb, war damit einverstanden, dass er mit seiner Band zum Vorspielen in den Club kam. Danach gab er den Quarrymen gelegentlich die Möglichkeit, im Jacaranda aufzutreten. 39
    Zu der Zeit diskutierte die Gruppe darüber, ob es nicht besser wäre, die Band umzubenennen und ihr einen Namen zu geben, der mehr nach einer der damals populären Musikgruppen klang. In Anknüpfung an Buddy Hollys Begleitband, die Crickets, brachte Sutcliffe den Namen Beetles ins Gespräch. 40 Lennon, der Wortschöpfer, war entschieden dafür, das Wort statt mit
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lieber mit
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zu schreiben: eine Anspielung auf den treibenden Beat ihrer Musik, aber auch auf die Beat-Poeten – Kerouac, Ginsberg, Ferlinghetti. Ihr Charisma und ihre gegen das Establishment gerichtete Haltung übten auf Lennon eine starke Faszination aus.
    Im Mai 1960 verhalf Allan Williams der Band zu ihrer ersten Tournee: Als Begleitband eines damals im Umkreis von Liverpool beliebten Sängers absolvierten sie eine Tour durch Schottland und erhielten einen Vorgeschmack darauf, wie es sich anfühlt, wenn man Erfolg hat. Einige Wochen später verhalf Williams ihnen dann auch zu jenen Auftritten, die ausschlaggebend für ihre weitere Karriere sein sollten. Die Beatles reisten nach Hamburg. 41
    Im Rotlichtbezirk der Stadt gelegen, zogen der Indra-Club und der Kaiserkeller, wo die Beatles ihr erstes Engagement

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