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Jones, Diana Wynne

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Titel: Jones, Diana Wynne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 04 Die Krone von Dalemark
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ist.«
    Maewen löste eilig das Schwert, denn sie wusste, dass Navis Recht hatte.
    Alk grinste. »Reine Neugier, wirklich. Ich liebe raffinierte Metallarbeit einfach. Zieh nur das Schwert und zeig es mir, junge Dame, dann könnt ihr alle weiterziehen.«
    Maewen versuchte genauso eilig das Schwert zu zücken – zu eilig. Es verkantete sich rasch und ließ sich nicht mehr weiter aus der Scheide ziehen. »Es sitzt fest!«, rief sie und zerrte hilflos am Griff. Mitt und Navis beugten sich zu Maewen, um ihr zu helfen. Ihre beiden Pferde und schließlich auch Maewens verstanden es falsch. Sie setzten sich in Bewegung und mussten gezügelt werden. Alle drei schwankten sie im Kreis, und auch Morils Pferd schloss sich an. Alk setzte gelassen sein Ross einige Schritt zurück und wartete ruhig ab, dass das Durcheinander sich auflöste. Ordnung kehrte erst ein, als Navis die Lederscheide packte, mit der Maewen herumfuchtelte, und das Heft auf Mitts Sattel legte. Beide zogen sie daran. Das Schwert kam mit einem scharrenden Klirren frei.
    »Da«, sagte Mitt. Er ritt zu Alk und hielt ihm das Schwert unter die Nase. »Zufrieden?«
    »Das will ich meinen!« Alk sah es bewundernd an. »Vielleicht wirkt es einfach und ein wenig altmodisch, aber so gute Arbeit bringt heutzutage niemand mehr zustande. Ich würde alles darum geben, den Mann zu sprechen, der es geschmiedet hat. Er wird ein Jahr und einen Tag darauf verwendet haben, wisst ihr. Heutzutage gibt sich niemand mehr solche Mühe. Also gut. Steck es ein, dann reiten wir alle nach Karnsburg.«
    »Alle?«, fragte Navis. Er war niedergeschlagener, als Mitt ihn je erlebt hatte. »Mir geht allmählich die Geduld für Scherze aus.«
    »Ich scherze nicht«, entgegnete Alk. »Ich sagte, ich komme mit euch nach Karnsburg. Keril hörtauf mich.«
    »Ich glaube, du verstehst nicht«, sagte Navis erschöpft. »Du hast soeben meinen Vorwand zunichte gemacht, den Grafen von Wassersturz dorthin mitzunehmen.«
    Alks Augen richteten sich auf Maewen. »Meinst du? Hat denn außer dir und den beiden Jungen, die ohnehin Bescheid wussten, noch jemand gehört, was wir besprochen haben? Ihr wusstet doch Bescheid, oder?«, fragte er Moril.
    »Kankredin hat es vielleicht gehört«, entgegnete Moril.
    »Ein Grund mehr, nach Karnsburg zu reiten«, sagte Alk. Er wendete sein gewaltiges Pferd, um zu seinen Gefolgsleuten zurückzukehren.
    »Einen Moment«, sagte Navis. Er schien auf wunderbare Weise neue Lebenskraft geschöpft zu haben. Alk hielt inne und blickte sich fragend um. »Wenn ich keinen Vorwand mehr habe«, erklärte Navis, »musst du mir einen geben.«
    »Muss ich?« Alk nahm den Helm ab und kratzte sich am Kopf. »Ich kann’s nicht leugnen«, pflichtete er Navis bei, »wenn ich dir den Teppich unter den Füßen wegreiße, brauchst du trotzdem ein Fleckchen, wo du stehen kannst.« Er grinste. »Sagen wir einfach, ich habe den gleichen Vorwand wie du.«
    Navis lachte und wirbelte herum, um zu Luthan zurückzureiten.
    »Wie meint er das?«, fragte Maewen, während ihre drei Pferde ihm folgten; die Tiere waren froh, sich wieder bewegen zu dürfen.
    »Ich denke, du solltest Luthan lieber verschweigen, dass du nicht Noreth bist«, sagte Mitt, doch weil er Navis und Alk nur zu gut kannte, war er sich dabei nicht völlig sicher.
    Maewen verzog das Gesicht. Moril lachte. »Sieh nicht hin. Luthan kommt uns entgegen. Er wird dich fragen, was Alk von uns gewollt hat.«
    Natürlich sah Maewen hin. Luthan war wieder aufgesessen und ritt mit wissbegierigem, zärtlichem und fragendem Gesichtsausdruck näher. »Was soll ich ihm denn bloß sagen?«
    Navis erreichte Luthan als Erster. Er redete rasch und gelassen mit ihm, und was auch immer gesagt wurde, Luthan schien damit vollkommen zufrieden zu sein. Er warf Maewen einen Blick zu, der tiefes Verständnis ausdrückte, und ritt ernst neben Navis her, während ihre Gruppe sich Alks Leuten anschloss.
    Vereint bildeten die beiden Trupps eine durchaus beeindruckende Streitmacht, fand Mitt, der im Zentrum der Kolonne ritt. An dieser Kampfstärke musste Graf Keril erkennen, dass sie es ernst meinten – wenn es denn das war, was Navis und Alk im Sinn hatten. Da er sich nicht sicher war, wandte Mitt sich in Gedanken Noreth zu, die ermordet worden war, bevor sie auch nur einen Fuß auf die Straße der Könige gesetzt hatte. Kankredin musste furchtbar zornig darüber gewesen sein. Wend hatte ihn und jeden anderen getäuscht, indem er Maewen an ihre Stelle setzte. Nur dass

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