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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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sich nur anzusehen, in welche Schwierigkeiten Alex Barnett ihretwegen geraten war. Und trotzdem …
    Linda stand in dem abgedunkelten Studio und beobachtete den Mann neben sich.
    „Hast du es ihm schon gesagt?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das kann ich nicht …“
    „Bald wird er es sowieso merken. Wovor hast du Angst?“
    Schützend legte sie die Hände auf den Leib.
    „Du glaubst, er verlangt von dir, dass du es wegmachst.“
    Linda zuckte zusammen. Gary und sie hatten ihre Ausbildung gemeinsam bei einem Fernsehsender in der Provinz absolviert. Ihm hatte sie sich anvertraut, als sie entdeckte, dass sie schwanger war. Er hörte ihr zu, war fröhlich und heiter und brachte sie sogar zum Lachen.
    Seit Wochen sammelte Linda allen Mut, um Richard die Wahrheit zu sagen. Aber nie war es der richtige Zeitpunkt – und er würde auch nie kommen. Bei ihrer Heirat hatten sie sich auf eine „offene“ Ehe ohne „Fesseln“ geeinigt. Kinder waren darin nicht vorgesehen. Und trotzdem war sie jetzt schwanger.
    Dabei hätte alles ganz einfach sein können. Linda hatte nie Kinder gewollt. Sie konnte nichts mit ihnen anfangen und verabscheute unkontrollierte Gefühlsduselei. Dennoch wurde sie innerlich von widerstrebenden Gefühlen hin und her gerissen. Sie wollte Richard, und sie wollte auch ihr gemeinsames Kind …
    Nun, sie würde sich bald entscheiden müssen. Oder – und die Versuchung war groß – sie wartete einfach, bis es für eine andere Lösung zu spät war …
    Linda verwarf diesen Gedanken sofort. Nein, so etwas fing sie gar nicht erst an. Wenn sie das Kind behalten wollte, dann offen und ehrlich. Sie würde es Richard sagen, und wenn er sie mit einem Kind nicht mehr … Erschrocken hielt Linda inne, denn plötzlich wurde ihr klar, dass sie im Grunde nie vorgehabt hatte, diese Schwangerschaft zu beenden. Sie wollte das Kind und würde es austragen. Das hatte sie die ganze Zeit gewusst, ohne es vor sich zuzugeben.
    Eine ungeheure Freude durchströmte sie, und sie war plötzlich so erleichtert, dass sie die Sorge um den Mann, den sie liebte, restlos verdrängte.
    Sie würde es Richard sagen, damit er sich entscheiden konnte. Sie selbst hatte ihren Entschluss gefasst und würde ihn nicht mehr ändern.
    Miles holte Elizabeth Herries persönlich vom Frauenhaus ab. Sie zitterte vor Nervosität, als sie seinen Wagen bestieg.
    Sie kamen rechtzeitig zu ihrem Termin, mussten aber beinahe eine halbe Stunde warten, da die vorhergehende Besprechung länger dauerte als geplant.
    Miles fürchtete schon, Elizabeth werde aufstehen und davonlaufen. Jedes Mal, wenn die Tür zum Wartezimmer aufging, erstarrte sie und hatte Angst, ihr Ehemann könne hereinkommen.
    Der Minister empfing sie freundlich und mit einem forschen Lächeln, das ihnen zeigen sollte, wie kostbar und begrenzt seine Zeit war. Miles berichtete ihm ruhig und sachlich, was Elizabeth herausgefunden hatte, und merkte sofort, dass er die Reaktion des Ministers richtig eingeschätzt hatte. Er blickte äußerst besorgt drein und schien keinen Augenblick an der Wahrheit von Elizabeths Geschichte zu zweifeln.
    „Ihre Worte bestätigen nur meine eigenen Vermutungen über Ihren Ehemann“, antwortete er. „Leider stimmen nicht alle Kabinettsmitglieder mit mir überein. Das Beste wird sein, wir beauftragen eine Untersuchungskommission, den Lebensstil Ihres Ehemannes zu überprüfen. Ich werde erklären, mir seien gewisse Dinge zu Ohren gekommen, ohne den Informanten zu nennen.“
    „Es wäre sehr hilfreich für Mrs Herries, wenn sie anschließend eine Kopie des Berichtes bekommen könnte“, unterbrach Miles den Minister. „Sie muss ihre Familie davon überzeugen, dass sie ihren Mann zu Recht beschuldigt, um deren Unterstützung bei der Scheidung zu erhalten. Natürlich möchte sie wegen der Kinder, insbesondere wegen ihres Sohnes, verhindern, dass alles vor Gericht offengelegt werden muss. Wir wollen sicherstellen, dass Herries auf seine Kinder verzichtet, bevor wir das Scheidungsgesuch einreichen. Herries ist ein sehr gefährlicher Mensch und seelisch stark gestört.“
    „Ja, Sie haben vermutlich recht“, stimmte ihm der Minister zu. „Meistens treten die Leute ja ohne großes Aufsehen von einem öffentlichen Amt zurück. Allerdings hat es auch andere Fälle gegeben …“
    Miles begriff, was der Mann damit sagen wollte: Die Regierung würde darauf verzichten, die Gründe bekannt zu geben, weshalb eines der vielversprechendsten

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