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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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hatte.
    Leider könnten sich Rechtsanwälte keinen unbegrenzten Urlaub leisten, hatte Miles ihm geantwortet. Nun kam ihm ein Gedanke, und er griff zum Hörer.
    „Verbinden Sie mich bitte mit Ralph Ryde“, bat er seine Sekretärin.
    Drei Minuten später läutete das Telefon.
    „Hören Sie, Ralph, haben Sie noch Ihr Haus in Goa?“, fragte Miles ohne Umschweife. Er war einmal da gewesen, und das Gebäude und dessen Lage hatten ihm gut gefallen.
    „Ja. Allerdings komme ich nicht mehr oft dorthin. Es ist zu weit weg … Wenn Sie es benutzen möchten …“
    Miles bedankte sich, beendete das Gespräch und lehnte sich nachdenklich zurück. Je mehr er sich mit Simons Vergangenheit beschäftigte, desto stärker sorgte er sich um Peppers Zukunft. Er fürchtete, sie wusste gar nicht, wie gefährlich dieser Mann war. Zu seiner Erleichterung hatte er von einem Klubkameraden erfahren, dass die Konservative Partei Simon doch nicht für den Posten ihres Vorsitzenden vorschlagen wollte.
    „Zu labil, wissen Sie“, hatte sein Gesprächspartner ihm anvertraut. „Nicht ganz der Mann, den wir suchen.“ Anschließend hatte er sich geräuspert und barsch hinzugefügt: „Zuweilen hört man da so einige widerliche Dinge über den alten Knaben …“
    Miles rief Richard zurück und wiederholte, dass sie sich unbedingt treffen müssten. Vielleicht konnte er bei dieser Gelegenheit erfahren, welches Druckmittel Simon gegen die anderen hatte. „Wie wäre es mit heute Abend bei mir zu Hause?“
    Alex Barnett klang ziemlich beschäftigt, als Miles ihn ebenfalls anrief, versprach aber zu kommen.
    Blieb noch eine Kleinigkeit. Erneut griff Miles zum Telefon und wählte. Eine angenehme Frauenstimme antwortete ihm.
    „Reservieren Sie mir zwei Plätze für einen Flug nach Goa. Ja, nach Goa.“
    Zehn Minuten später legte er den Hörer wieder auf und lächelte grimmig. Was er vorhatte, verstieß gegen alle Gesetze. Er konnte nur hoffen, dass er damit durchkam. Denn wenn nicht …
    Ein letztes Mal griff er zum Hörer.
    Miranda war ziemlich erstaunt, dass Miles French nach Pepper fragte. Sie hatte angenommen, dass ihre Chefin den freien Tag mit ihm verbrachte.
    Er klingt selbst am Telefon noch sexy, dachte sie und lauschte hingerissen der angenehmen, männlichen Stimme. Dann erklärte sie ihm, dass Pepper heute nicht im Büro sei.
    „Oh, das ist gut!“ Miles’ Tonfall wurde vertraulicher. „Ob ich Sie wohl für eine kleine Verschwörung gewinnen kann? Ich möchte furchtbar gern mit Pepper in Urlaub fahren. Aber Sie wissen ja, wie ungern Ihre Chefin das Büro allein lässt.“
    Miranda seufzte kläglich.
    „Nun, ich glaube, ich habe eine Möglichkeit dazu gefunden. Ich werde sie entführen. Alles ist schon vorbereitet, aber mir ist gerade eingefallen, dass ich Peppers Pass brauche. Können Sie ihn mir besorgen?“
    Miranda konnte es. Der Pass war zusammen mit den wichtigsten Unterlagen und der Tageskasse im kleinen Bürosafe eingeschlossen.
    Später sagte sie zu ihrem Freund, dies wäre beinahe das Romantischste, das sie je gehört hätte. Zum Flughafen entführt zu werden und an einen geheimen Ort zu fliegen …
    „Du fändest es bestimmt nicht romantisch“, antwortete ihr Freund. „Du würdest darüber jammern, dass du nicht die richtigen Kleider dabeihättest.“
    „Nicht, wenn ich mit Miles French zusammen wäre“, erwiderte Miranda unbarmherzig.
    Trotzdem hatte ihr Freund nicht ganz unrecht. Wenn Miles den Pass abholte, musste sie ihn unbedingt daran erinnern, etwas zum Anziehen für Pepper zu besorgen. Der Gedanke, dass ihre Chefin diese Reise vielleicht gar nicht wollte, kam ihr kein einziges Mal. Welche Frau, die alle ihre Sinne beisammen hatte, würde einen Mann wie Miles French zurückweisen?
    Miles merkte sofort, dass Alex Barnett Sorgen hatte. Er war immer sehr still, ja verschlossen gewesen. Jetzt machte er den Eindruck eines Mannes, der gegen seinen Willen in eine Sache hineingezogen worden war, die ihn restlos überforderte.
    Miles erklärte den beiden, wie weit sein Plan gediehen war, und beobachtete sie sorgfältig. Richard Howell war eindeutig erleichtert, während Alex Barnett unbehaglich dreinblickte. Einen Moment glaubte Miles, er wolle ihn unterbrechen.
    Doch der Augenblick ging vorüber, und Miles fragte ruhig: „Ich habe neulich erfahren, dass Sie alle Mitglieder in Tim Wildings sogenanntem Höllenfeuerklub waren. Das stimmt doch?“
    Die Wirkung war verblüffend. Richard Howells Augen wurden schmal. Bevor Alex

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