Josephine Mutzenbacher
bereiten ...?«
Stehend schob er mir seine geweihte Kerze, die ganz warm war, an die Öffnung. Ich mußte, als ich das verspürte, ihm entgegenstoßen. Langsam, sehr langsam drang er ein. Der Kooperator, dessen Gesicht ich nicht sah, keuchte laut. Ich hielt mit meiner Muschel seinen Stil umklammert, der ziemlich weit eingedrungen war. Jetzt wollte ich auch gevögelt sein. Da es keine Sünde war, erst recht. Ich lag da, mit einem Gefühl, in das sich Staunen, Wollust, Freude und Lachlust mengten und in dem meine Befangenheit sich endlich löste. Ich fing an zu begreifen, daß der Herr Kooperator eine Komödie spielte und es einfach darauf abgesehen hatte, mich zu pudern. Aber ich war entschlossen, diese Komödie mitzumachen, mir nichts merken zu lassen, und im übrigen glaubte ich doch daran, daß der Herr Kooperator die Macht habe, mich von meinen Sünden zu absolvieren. Wie er nun so mit seinem Pfahl in meinem Fleisch steckte und nicht hin- noch herfahren wollte, sondern nur schnaufte, begann ich mit dem Popo zu hüpfen, wodurch sein Keuchen sich nur vermehrte. »Hochwürden ...«, flüsterte ich.
»Was denn ...?« fragte er schnaubend.
»So ist’s nicht gewesen«, sagte ich leise.
»Wie denn .. .?«
»Hin und her, aus und ein ist er mir gefahren.« Er begann vorsichtig aber kräftig und rasch zu stoßen. »So vielleicht?«
»Ach...«, rief ich, von Wollustschauder durchzuckt, »ach ..., ja ..., so ..., nur..., schneller ..., Hochwürden ..., schneller ...«
»Brav mein Kind ..., brav ...«, keuchte er, »so ..., sag mir alles, wie es war ..., sprich nur ...« Er konnte nicht weiter reden, so stürmisch flog sein Atem und so heftig remmelte er.
Ich ließ mich nicht weiter aufmuntern: »Ach ..., ach ..., so war’s ..., so ist’s gut..., so ist’s gut..., besser ..., Hochwürden ..., spritzen Sie ..., spritzen Sie ..., mir kommt’s, ... mir kommt’s ..., ich kann nichts dafür ..., aber ..., Hochwürden ..., der Schwanz ist so gut..., so viel gut ist das, was Hochwürden tun .. .« Er stützte seine Hände auf und war über mich gebeugt, so weit es sein fetter Bauch gestattete. Sein dunkles, breites Gesicht war blau angelaufen. Er sah mich mit Augen an, wie ein abgestochenes Kalb, remmelte wie ein Ziegenbock und flüsterte: »Nimm nur den Gnadenhammer ..., so ..., so ..., das schadet dir nicht..., nimm nur Mäderl..., spritzen soll ich ..., das willst du auch ...? Also gut, ich werde spritzen ..., werde dich salben ...» »Hochwürden«, fiel ich ihm ins Wort, »Hochwürden, ich hab auch mit der Brust dabei gesündigt.«
»Wieso ...?« Er glotzte mich fragend an.
»Weil..., ach . .., ach ..., mir kommt’s schon wieder ..., weil ich mir beim Vögeln hab’ immer die Duteln streichen und küssen und absuzeln lassen.« Ich sagte das, damit er es tue, denn ich fühlte den Wunsch, meine Brüste gepreßt und gestreichelt zu bekommen.
Aber seine Fettleibigkeit hinderte ihn, auch meine Brüste zu bedienen. Mit den Händen mußte er sich auf dem Bett stützen, und mit dem Kopf erreichte er mich überhaupt nicht. »Das kommt..., später ..., später .. will ich deine Duteln hernehmen«, sagte er stoßend. »Laß mich zuerst spritzen ..., ach ..., ach ..., beweg dich nur, Muzerl, das ist mir angenehm..., reib nur dein Fotzerl, dein süßes, hin und her..., ach du kannst es gut.. ., sehr gut kannst du’s ..., laß mich nur ausspritzen, dann werd ich deine schönen, kleinen Duteln schon noch hernehmen .. ., so, ... mir kommt’s ..., heiliger Gott. . ., das ist süß ...« Und indem er so stammelte, platzte ihm der Same los, und ein solcher Strom flutete aus ihm zu mir herüber, daß es bei seinen letzten Stößen laut quatschte.
Als er fertig war, sagte er mit Würde: »Du hast gehört meine Tochter, was ich gesprochen habe ... Sieh, ich habe die Reden des Erzfeindes und des Verführers nachgeahmt, in deinem Interesse .. ., damit auch die unflätigen Worte, die du in buhlerischer Umarmung vernommen hast, ihre böse Gewalt über dich verlieren.«
Ich saß auf dem Bettrand und wischte mit meinem Sacktuch die Überschwemmung fort, die der Kooperator zwischen meinen Beinen angerichtet hatte. Und ich merkte sehr wohl, wie er jetzt mir vorlügen wollte. Aber ich sagte nichts. Gevögelt war eben gevögelt, der Kooperator war für mich jetzt wie der Herr Horak oder der Herr Ekhard. Nur interessierte er mich doch mehr, weil er ja viel feiner war als diese, und weil ich bei alledem sehr viel Respekt vor ihm hatte. Und dann auch,
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