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Josephine Mutzenbacher

Josephine Mutzenbacher

Titel: Josephine Mutzenbacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Mutzenbacher
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Gedanken an einen riesigen Schweif, der mir vorschwebte, den ich mir wünschte, und der in mich hineinfahren sollte bis zum Magen.
»Es kommt mir ..., immerfort kommt’s mir«, rief ich aus, »ach, das ist wie im Himmel Hochwürden ..., so gut ist mir’s noch nie gewesen ..., bitte ..., vögel mich, Hochwürden, ... gib mir deinen Schweif .. . vögel mich . .., nein, bleib .. ., so . .., so .. ., ach, ich schrei... ich schrei...« Ich fühlte mich plötzlich umgeworfen, lag mit dem Kopf auf dem Tintenfaß. Hochwürden aber hatte sich erhoben. Sein Gesicht tauchte blau angelaufen, mit Schaum vor dem Mund, vor mir auf.
»Komm«, schnaufte er mir zu, »setz dich auf mich ..., dann kannst du den Schweif noch einmal haben.«
Er lag dann in seinem Großvaterstuhl weit zurückgelehnt. Ich hielt mich an beiden Armlehnen fest und ritt auf der Spitze seiner Lanze, denn mehr kam unter seinem dicken Bauch nicht zum Vorschein. Damit ich aber nicht herunterfalle, hatte er meine beiden Brüste mit seinen Fäusten umklammert, und so ließen wir die zweite Nummer abschnurren, die uns allen beiden mächtig viel Vergnügen bereitete.
Dann ließ er mich von seinem Knie herabgleiten und reichte mir ein Handtuch. Wie ich mich abwischen wollte, meinte er: »Wart, Mauserl, du wirst brunzen wollen ...«, und er brachte mir selbst einen riesigen blauen Nachttopf herbei. Ich ließ mein Wasser da hinein und all das heilige Öl, mit dem mich der Kooperator so reichlich gesalbt hatte. Er stand dabei und knöpfte seine Hose zu. Dann machte ich mich zurecht, und als ich mein Kleid wieder geschlossen hatte, nicht ohne daß der Kooperator vorher von meinen Brüsten tätschelnd Abschied nahm, wartete ich der weiteren Dinge.
Aber es kam nichts. Der Kooperator sagte: »Geh jetzt, meine Tochter, ich werde heute für dich beten, und morgen kommst du zu mir in die Kirche beichten ...« Ich küßte ihm die Hand und ging. Wie er mir das Vorgemach aufschließen wollte, klopfte es draußen. Er öffnete und eine Schulkameradin von mir stand draußen. »Ich hab heut keine Zeit mehr«, sagte Hochwürden ziemlich unwirsch. »Komm vielleicht morgen nachmittag...«
Damit schob er auch mich hinaus und schloß hinter uns zu. Wir zwei Mädchen gingen nun zusammen fort und sprachen natürlich miteinander. Sie hieß Melanie und war die Tochter eines Gastwirtes, und obwohl sie auch nur dreizehn Jahre alt war, sah sie doch aus, als ob sie selbst schon eine kleine Gastwirtin sei. Sie war sehr dick, so dick, daß sie beim Gehen die Beine breit auseinandersetzte. Sie hatte einen großen, breiten Popo und so volle Brüste, daß sie weit von ihr abstanden und sie hinderten, ihren Nabel zu sehen.
Wie wir die Treppe heruntergingen, fragte sie mich: »Was hast du denn beim hochwürdigen Herrn gemacht ...?« »Was hast denn du bei ihm wollen ...?« gab ich zurück. »Ich kann mir schon denken«, meinte sie, »was es war.« »Na was soll’s gewesen sein ...?«
»Gewiß eine Unkeuschheits-Beicht...!«
Ich mußte lachen.
»Warst schon oft bei ihm?« fragte sie.
»Heut zum erstenmal..., und du?«
»Ach ich ...«, sie lächelte, »ich war vielleicht schon zwanzigmal oben ..., und die Ferdinger und die Großbauer und die Huser und die Schurdl auch ... «
Sie nannte lauter Namen von Schulkameradinnen. Ich war sehr erstaunt.
Melanie aber fuhr weiter: »Hat er dir’s auch mit dem Mund gemacht...?«
»Dir ...?« fragte ich vorsichtig.
»Natürlich«, sagte sie schnell. »Er macht mir’s immer mit dem Mund ..., einer jeden macht er’s so..., das ist wegen der Reinigung .. ., und gut ist das ..., nicht wahr...?« »Ja«, gestand ich, »sehr gut.«
»Hat’s dir schon einer mit dem Mund gemacht...?« wollte sie wissen.
»Nein«, sagte ich, »das war heut zum erstenmal...« Sie prahlte: »Mir macht’s immer unser Zahlkellner ..., so oft ich will..., ich brauch nur in die Burschenkammer gehen ...«
»Und die anderen Burschen ...?« meinte ich.
»Ah, es kommt niemand herein, wenn wir drin sind ..., die wissen schon ...«
»Was?« fragte ich perplex, »die wissen das?« »Natürlich«, erwiderte sie gleichmütig, »die pudern mich ja auch, wenn ich will.«
Sie erzählte mir: »Wir haben einen Zahlkellner, einen Piccolo und einen Schankburschen und dann den Kutscher, die schlafen alle in der Burschenkammer. Und vor zwei Jahren, da bin ich mit dem Kutscher Johann einmal nach Simmering gefahren. Na und es war schon finster, und wie wir übers Feld kommen, da hab ich auf einmal seine Hand auf

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