Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
Vom Netzwerk:
grinsend ein langes gelbes Maßband aus seiner Innentasche hervor. Dann beugte er sich in einem fast rechten Winkel zu seinem jungen Kunden herab und ließ das Maßband wie ein Jojo einmal auf und absausen. Anschließend wickelte er das gelbe Band mehrfach hektisch auf und ab und hielt es immer wieder quer und senkrecht vor Joshuas Körper, so dass er auch wirklich alle Proportionen beisammen hatte. Er faselte dabei irgendwelche Zahlen vor sich hin und hatte die ganze Zeit einen irren Blick aufgesetzt. Schließlich ließ er das Maßband mit einem breiten Grinsen wieder nach oben schnallen.
    „A h ja, fünfzig, fünfzig, fünfzig“, brabbelte er vor sich hin, steckte das Maßband zurück in seine Tasche und rieb sich anschließend zappelig die Hände. Dann wanderte sein Blick einmal kurz zur Decke und wieder zurück. „Das ist gar kein Problem für Stanley Todd’s! Ich bin sofort wieder da!“
    Er verbeugte sich leicht. Dann stürzte er sich in den Tumult und wuselte zwischen den Schrankreihen hektisch hin und her.
    „Das ist aber wirklich ein verrückter Verkäufer“, flüsterte Joshua leise zu Benjamin herüber.
    „Ja, der gute Stanley Todd ist ein ziemlich aufgedrehter Paradiesvogel“, erwiderte der Zauberbote lachend. „Aber von seinem Handwerk versteht er einiges, da kannst du dich drauf verlassen.“
    Schon kurz darauf kam Stanley mit einer kompletten Garderobe auf dem Arm zurück und überreichte sie grinsend Joshua.
    „Das ist das P assende, viel Spaß mit ihrem neuen Zauberschüleranzug! Die Kleider passen wie angegossen, haben Sie keine Zweifel! Stanley Todd’s wünscht Ihnen noch einen angenehmen Tag! Auf Wiedersehen und beehren Sie uns bald wieder!“
    Stanley hob anschließend einmal kurz seinen roten Zylinder und machte sich dann mit langen Schritten davon.
    „Sollte ich sie nicht doch noch einmal anprobieren?“, fragte Joshua skeptisch. „Viel leicht hat er sich ja vermessen?“
    „Nein, das ist nicht nötig“, erwiderte Benjamin trocken. „Stanley weiß was er tut, und er hat sich noch nie vermessen. Komm, wir machen uns wieder auf den Weg, es gibt noch viel zu tun!“
    Joshua ließ sich schließlich überreden und klemmte sich seine neue Schuluniform unter die Arme. Nachdem Benjamin an der Kasse gezahlt hatte, fanden sich die drei wieder draußen vor der Tür zusammen.
    „Und, ist er immer noch verrückt , ho?“, fragte Grimbi leise, während er die Kleider in Joshuas braunem Koffer verstaute.
    „Ich weiß nicht wie er vorher war, aber er ist ein ganz schön ulkiger Kauz“, antwortete Joshua.
    „Und er hat uns persönlich bedient“, fügte Benjamin grinsend hinzu.
    „ Ach herrje, ein Glück, dass ich draußen geblieben bin“, erwiderte Grimbi und nahm den Koffer in die Hand. „Von mir aus kann es weitergehen, nicht dass Stanley noch herauskommt, ho!?“
    „Der ist zu beschäftigt, keine Angst , Grimbi“, sagte Benjamin lächelnd. „Aber wir gehen trotzdem weiter, denn eine Sache fehlt unserem kleinen Zauberer noch: Ein Zauberstab.“
    „ Ach, diese kleinen zerbrechlichen Holzdinger“, sagte Grimbi verständnislos. „Ich sage euch: Lieber eine gute Axt oder ein scharfes Schwert in der Hand, als einen kleinen zierlichen Stab, hoho.“
    Grinsend setzte sich Benjamin wieder in Bewegung, und Joshua und Grimbi folgten ihm. Nach einer kurzen Weile blieb Benjamin vor einem kleinen und sehr alten Geschäft stehen. Um die Schaufenster bogen sich verschnörkelte Rahmen aus nussbraunem Holz, und dahinter waren dutzende von großen und kleinen Zauberstäben aufgereiht. Über der kreisrunden grünen Tür hing eine altmodische Laterne, in welcher ein kleines Lichtlein glomm; darunter prangte ein hölzernes Schild mit einer hübschen, umschlungenen Beschriftung: < Mister Montis Zauberstäbe >.
    „Das nenne ich doch mal ein gemütliches Geschäft“, meinte Grimbi verzückt. „So sehen auch unsere kleinen Zwergenläden aus. In diesen Zauberstabladen würde ich glatt mit hineingehen.“
    „ Aber Mister Montis ist ein Halbling“, erklärte Benjamin ihm.
    Grimbi spitzte die Lippen. „Oh, na wenn das so ist, dann komme ich nicht mit“, antwortete der Zwerg schließlich patzig, denn mit dem Volk der Halblinge wollte er nichts zu schaffen haben, wenn es nicht unbedingt notwendig war. „Und so schön ist das Geschäft nun auch wieder nicht, dass es ich lohnen würde einen Blick hineinzuwerfen.“
    „Also gut, dann bleibst du hier d raußen“, sagte sein Zauberkollege. „Wir sind

Weitere Kostenlose Bücher