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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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gleich wieder da!“
    Bevor die beiden das Geschäft betraten, flüsterte Benjamin Joshua noch etwas ins Ohr: „Du musst wissen, die meisten Zwerge und Halblinge können sich gar nicht leiden. Aber Mister Montis gehört wirklich zu der netteren Sorte von Halblingen. Komm, gehen wir rein.“
    Joshua öffnete voller Spannung die runde Tür und trat langsam ein. Es war keine Kundschaft da. Außer einem Halbling, der hinter einem klobigen Tresen hockte, war der Zauberstabladen leer. Das Geschäft bestand aus einem einzigen runden Raum. Auf dem Boden lag ein brauner Teppich mit goldenen Fransen, und rundherum standen schmale hölzerne Regale mit kleinen Kästchen, welche sich bis zur fünf Meter hohen Decke hinaufzogen und mit kleinen Pappkartons oder Holzschachteln gefüllt waren, die in den unterschiedlichsten Farben glänzten. Ein penetranter Geruch von altem Holz übertünchte alles andere und brachte Joshuas Nase zum Kribbeln. Als er seinen Kopf in den Nacken hob, bemerkte er, dass die kuppelförmige Decke mit hunderten von kleinen Brandflecken besprenkelt war.
    Vor dem klotzigen Holztresen blieben Benjamin und Joshua stehen. Der Halbling, der dahinter hockte, schien die Neuankömmlinge gar nicht bemerkt zu haben. Er hatte die Füße auf sein Pult hochgelegt und versteckte sich hinter einem großen Buch, nur seine spitzen Segelohren schauten links und rechts hervor. Auf seinem Schreibtisch stand ein museumsverdächtiger Plattenspieler mit einem kleinen güldenen Horn, aus welchem leise, klassische Musik dudelte. Die roten Schuhe des Halblings, dessen Spitzen sich wie kleine Schneckenhäuschen nach oben kringelten, wippten dabei sanft im Takt mit.
    Nachdem sich Benjamin zweimal räusperte, ließ der Halbling das Buch schnell nach unten sinken. Er trug ein grünpink gestreiftes Kostüm, aber im Gegensatz zu allen anderen Halblingen, denen Joshua bislang begegnet war, hatte dieser keine der albernen Ballonmützen auf dem Kopf. Zwischen seinen spitzen Segelohren thronte eine Glatze , welche von einem orangefarbenen, lockigen Haarkranz umrahmt war.
    Als der kleinwüchsige Herr Benjamin erblickte, fingen seine Augen an zu strahlen. „Benjamin Fordison, es freut mich euch zu sehen!“, sagte er heiter, drehte den Plattenspieler etwas leiser und sprang in einem Satz von seinem kleinen Lederstuhl auf.
    „ Die Freude ist ganz meinerseits, Mister Montis“, erwiderte Benjamin, während Montis um den Schreibtisch herumging und dem Boten die Hand schüttelte. Dann wanderte der Blick des kleinen Mannes zu Joshua herüber.
    „ Und wen hast du hier mitgebracht, werter Freund?“, fragte Montis, wobei seine kleinen, roten Bäckchen sich freundlich aufplusterten.
    Joshua war überrascht von der Gastfreundlichkeit des kleinen Halblings, denn bisweilen hatte er ja nur unfreundliche oder sehr absonderliche Halblinge kennengelernt.
    „Ich bin Joshua“, kam es aus ihm herausgesprudelt.
    „Joshua Fantasio“, fügte Benjamin hinzu.
    Montis freundliches Gesicht wurde kurz von einem Ausdruck des Erstaunens überschattet und seine orangefarbenen zerzausten Brauen wanderten einmal bis zur hohen Stirn und wieder hinunter.
    „ Oh, der kleine Fantasio. Dann stimmen die Gerüchte also doch; sie haben sich wie ein Lauffeuer in ganz Skryyfall verbreitet. Ich habe mich schon gefragt, wann du hier auftauchen wirst. Herzlich willkommen im Zauberland, Joshua.“ Mister Montis schüttelte Joshua die Hand und nickte freundlich. „Es freut mich, dass du den Weg nach Skryyfall gefunden hast, auch wenn das sehr wundersam für mich ist. Es wird sicherlich seine Gründe haben, warum du erst jetzt hier auftauchst, aber ich will nicht weiter neugierig sein. Du siehst so aus, als ob du einen Zauberstab benötigst!“ Joshua nickte erwartungsvoll. „Hervorragend, da bist du hier goldrichtig!“ Montis hob seinen Zeigefinger an die Lippen und seine Augen formten sich zu nachdenklichen Schlitzen. „Mal überlegen, einen Zauberstab für einen Fantasio. Ich glaube, ich habe da schon eine Idee, welcher sich dir annehmen würde.“
    Der kleine Zauberstabverkäufer trottete gedankenverloren los, während Joshua sich den letzten Satz noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Benjamin bemerkte fragenden Gesichtsausdruck seines Schützlings.
    „Zauberstäbe sind Halbwesen und sie suchen sich ihre Besitzer und Träger selber aus“, erklärte er knapp.
    „Und wie tun sie das?“, hinterfragte Joshua.
    „Nun, wenn Zauberstäben irgendetwas nicht passt, dann lassen

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