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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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sie es dich schon wissen. Und wie du bald feststellen wirst, sind viele von ihnen sehr dickköpfig.“
    Mister Montis war mittlerweile einmal im Kreis gelaufen und kam mit einer Schachtel aus weißem Holz zurück. „Eine mächtige Familie hast du!“, sagte der Halbling gedankenvoll. „Schwierig ist das, aber der hier könnte der richtige für dich sein.“ Montis zog die kleine Holzschachtel langsam auf und nahm einen weißen Stab heraus. „Er ist aus Elfenbein.“
    Er war zwanzig Zentimeter lang und trug rundherum ein hübsches Muster aus Schlangenlinien und kleinen Quadraten.
    „Nimm ihn mal in die Hand“, bat Montis den Jungen.
    Voller Spannung nahm sich Joshua den Stab , und als er ihn in den Händen spürte, lief ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken, aber sonst passierte nichts weiter.
    „Du musst ihn im Kreis schwingen“, sagte Montis und vollführte mit einer Hand eine weiche Kreisbewegung.
    Joshua hob den Zauberstab und wollte gerade loslegen, als der Halbling einen kurzen Ausdruck des Entsetzens zeigte und mit einer Hand blitzschnell nach dem weißen Stab griff.
    „Aber bitte nicht auf mich zielen, immer nach oben , bitte“, bat ihn Montis und korrigierte die Spitze des Elfenbeinstabs in die Höhe.
    Joshua ließ den S tab einmal über seinem Kopf kreisen, aber auch dann passierte nichts.
    „Ich hätte es mir denken können“, warf Montis sich vor. „Zauberstäbe aus Elfenbein sind sehr eigensinnige Halbwesen.“ Er nahm den dünnen Stab wieder an sich und trottete erneut los. „Kommt mit, ich weiß schon was.“
    Sie blieben vor dem Regal direkt neben dem Schaufenster stehen. Montis starrte nach oben.
    „Mister Fordison, wären Sie so lieb und würden das Kästchen in der siebzehnten Reihe hinunterholen“, bat er ihn höflich.
    Während Benjamin sich auf die Zehenspitzen stellte, um an die siebzehnte Reihe zu gelangen, rückte Montis etwas näher an Joshua heran.
    „In dem Kästchen steckt ein Zauberstab aus Schildkrötenpanzer. Der Panzer dieser Tiere eignet sich ganz hervorragend für Zauberstäbe. Sie sind beharrlich und gemütlich, ganz genau wie ihre einstigen krötenartigen Träger es waren.“ Er machte eine kurze Atempause. „Du musst wissen, die Welt der Zauberstäbe ist groß!“, erzählte er stolz weiter. „Zauberstäbe kann man nicht aus jedem Material bauen. Es muss ein magisches sein, wie zum Beispiel magisches Elfenbein oder magischer Schildkrötenpanzer. Die meisten Zauberstäbe wurden aus Holz erschaffen, aber auch nicht jedes Holz eignet sich dafür, es muss ebenfalls ein magisches Holz sein. Kirschbaumholz zum Beispiel, oder Schmetterlingsbaumholz, Mammutbaumwurzeln eignen sich auch ganz hervorragend…“ In der Zwischenzeit hatte Benjamin den Zauberstab herbeigeholt. „Oh, da ist er ja“, sagte Montis mit leuchtenden Augen und öffnete die Schachtel.
    Der Zauberstab war aschgrau und mit zarten weißen Linien versehen, die sich schneckenartig nach oben schlängelten. Joshua hielt den Stab in die Höhe und ließ ihn einmal im Kreis umherwandern.
    Plötzlich sprühten bunte Lichtkugeln aus dem Stabende empor, die kreischend an die Decke schossen und dort in einem kleinen Funkenregen verglühten. Ein paar der Leuchtbälle sausten noch einen Moment verwirrt im Raum umher, ehe sie zu winzigen Kügelchen schrumpften und sich kurz darauf gänzlich auflösten.
    „Nein, das war auch die falsche Wahl“, sagte Montis und steckte den Schildkrötenstab wieder zurück in die Schachtel. „Ich muss wohl noch in den oberen Regalreihen nachschauen, um den Richtigen für dich zu finden.“ Er blickte suchend um sich. „Wo habe ich denn nur meinen kleinen Teppich?“ Schließlich blieb sein Blick in einer Ecke haften. „Ah, da liegt er ja.“
    In der Ecke des Raums lag ein kleiner runder Teppich mit einem rot-grün-gelben Kreismuster und güldenen Fransen drum herum. Das schrille Stück war von seiner Fläche nicht viel größer als der Halbling selbst, er konnte sich gerade eben im Schneidersitz darauf setzen. Anschließend erhob Montis beide Hände, wobei sich seine Zeigefinger mit den Daumen berührten.
    Und p lötzlich hob der Teppich vom Boden ab! In einem gemächlichen Tempo brachte er den Halbling in eine luftige Höhe, so dass er bequem jede Regalreihe erreichen konnte.
    „Wow, ein fliegender Teppich!“, schoss es laut aus Joshua heraus.
    „Ja, das ist ein altes Familienerbstück!“, rief Montis von oben hinunter. „Fliegende Teppiche sind selten geworden und

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