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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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sich herum leise Klappergeräusche, als ob Dutzend e Skelette abwechselnd mit den Zähnen klappern würden. Er nahm die Schachteln und Kästchen, die sich bis zur Decke stapelten, etwas genauer unter die Lupe, und als er ganz genau hinschaute, sah er, dass sich einige der Kästchen gelegentlich bewegten und sich einen halben Zentimeter vor und zurück oder zur Seite schoben.
    Mister Montis begutachtete in der Zwischenzeit seinen Plattenspieler, aber bereits nach kurzer Zeit winkte er hoffnungslos ab.
    „Ach, der Plattenspieler hat schon wieder seinen Geist aufgegeben. Die thaumaturgische Explosion war wohl zu viel für ihn…“
    Joshua schaute Benjamin fragend an.
    „Das ist eine Explosion purer Magie“, erklärte ihm Benjamin kurz.
    „Nun, dann schauen wir mal weiter“, sagte der Zauberstabverkäufer grübelnd und zupfte sich dabei an seiner spitzen Nase. Der Halbling schien den Schrecken schnell wieder verdaut zu haben. „Übrigens braucht ihr euch vor den Klappergeräuschen nicht zu fürchten. Das sind nur ein paar ungeduldige Zauberstäbe, die endlich aus ihren Kästchen heraus möchten. Diese Nervtöter sind übrigens auch der Grund, warum ich den ganzen Tag Musik höre. Die schöne klassische Musik übertüncht sie einfach, allerdings vertragen die Plattenspieler die ganze Magie nicht sonderlich gut und gehen immer wieder kaputt.“ Er warf einen traurigen Blick auf das alte Stück. „Das ist schon der zweite Spieler, der diese Woche kaputt gegangen ist. Naja, dieser hier war ja auch schon ganz schön alt, wenn ich das so bedenke. Nun, wie auch immer“, sagte er unbekümmert und fing wieder an, leise vor sich hinzumurmeln. Dann schwebte er auf seinem fliegenden Teppich gemächlich in eine der ganz oberen Regalreihen.
    Während Montis zwischen d en Zauberschachteln wühlte und kramte, lauschte Joshua dem Konzert der klappernden und klopfenden Zauberstäbe. Ihm fiel dabei ein braunes Kästchen auf, welches die ganze Zeit hin- und herwackelte und sich schon ein ganzes Stück aus dem Regal herausgeschoben hatte. Der Zauberstab darin schien sehr aufgeregt zu sein. Er hämmerte und klopfte unaufhörlich gegen sein hölzernes Gefängnis und arbeitete sich mühselig und Stück für Stück vorwärts. Mit einem kräftigen Stoß brachte der Zauberstab seine Schachtel schließlich so stark ins Schwanken, dass sie kippte und über den Rand drei Meter in die Tiefe fiel. Sie schlug auf den Boden auf und kullerte noch einen ganzen Meter auf Joshua zu.
    Einen kurzen Moment war es still, aber d ann klopfte es erneut; die Klopfgeräusche klangen diesmal aber sehr viel schwächer, als ob der Zauberstab darin allmählich müde geworden war.
    Joshua ging zögerlich auf die braune Schachtel zu und hob sie auf. Der Zauberstab pochte noch immer ganz leise gegen seine kleine Holztür. Behutsam öffnete Joshua sie, schlagartig gab der Stab Ruhe und blieb regungslos liegen. Es war ein unscheinbarer hellbrauner Zauberstab ohne irgendwelche Verzierungen oder auffälligen Symbolen.
    Joshua holte ihn aus der Schachtel und umschloss ihn fest. Eine warme einnehmende Aura ging von dem Stab aus. Bedächtig streckte er ihn in die Höhe und vollführte eine weiche kreisförmige Bewegung. Ein weißer glitzernder Schweif, wie bei einer Wunderkerze, blieb noch einen Moment in der Luft hängen und erlosch kurz darauf knisternd.
    Benjamin nickte Joshua gutheißend zu und auch Mister Montis kam herbeigeschwebt, der die Szenerie von oben mitverfolgt hatte.
    „Ein Stab aus Birnbaumholz, wer hätte das gedacht“, sagte er fröhlich und wackelte dabei zufrieden mit seinen Segelohren. „Nun, der Zauberstab scheint dich zu mögen und hat sich für dich entschieden. So soll es sein, er gehört dir und soll dir auf all deinen Wegen treue Dienste leisten.“
    Glücklich bewunderte Joshua den Stab in seiner Hand und fühlte sich gleich viel besser.
    „ Wenigstens ein Zauberstab mag mich “, dachte er überglücklich.
    Benjamin drückte dem Halbling ein paar Goldtaler und Silberlinge in die H ände und dann verabschiedeten sie sich. Mister Montis bedankte sich noch vielmals für den Besuch und wünschte den beiden einen wunderschönen Tag und Joshua alles Gute für das erste Schuljahr.
    Grimbi w artete schon ungeduldig vor der Tür. Als erstes erkundigte er sich aber nicht nach dem Wohlergehen der beiden, sondern fragte sie, warum das Aussuchen eines so kleinen Holzdings so lange dauern würde; schließlich wäre schon lange Kaffeezeit und sein Magen

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