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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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ein Zauberer?“, fragte Joshua voller Vorfreude.
    Benjamins Gesicht wurde wieder ernst. „Nein… der Zauberrat tagt noch immer. Er hat sich noch nicht entschieden.“
    J oshua Schultern senkten sich. „Was bedeutet das?“, hinterfragte er unsicher.
    „Nun, die Entscheidung ist keine leichte und auch ich würde sie dem Rat nicht gerne abnehmen wollen. Der Zauberrat hat die ganze Nacht getagt, aber er konnte sich noch zu keiner Entscheidung durchringen. Sie möchten dich sehen, bevor sie sich weiter beraten.“ Joshua hatte es die Sprache verschlagen, er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Benjamin reichte ihm die Hand. „Komm, gehen wir, den großen Rat lässt man besser nicht warten!“
    Vor der Tür begrüßte ihn Grimbi mit einem mutmachenden Augenzwinkern, aber we iter sagte er nichts und heftete sich mit wachsamem Blick an die Fersen der beiden. Obwohl der Zwerg bislang nicht viel gesagt hatte und er seiner Umwelt mit einem Übermaß an Argwohn begegnete, mochte Joshua ihn irgendwie. Er vermittelte ihm zwar stets das Gefühl, dass irgendwo da draußen ständig unsichtbare Gefahren lauerten, aber in seiner Nähe fühlte er sich gut beschützt. Der Zwerg war wie ein laufender Schutzschild.
    Als Joshua Benjamin fragte, warum Grimbi so misstrauisch gegenüber allem war, erklärte er ihm, dass das mit dem Auftauchen der schwarzmagischen Wolken zu tun hat.
    „…diese Düsterwolken, die vor ein paar Tagen am Himmel hingen, sind der Grund dafür“, erzählte der Zauberbote. „Sie haben ihn nervös gemacht, wie uns alle. Zwerge haben mit Magie nicht viel am Hut, aber sie wissen genau wie wir Zauberer, dass diese Wolken durch schwarze Magie heraufbeschworen worden sind, und das bedeutet meist nichts Gutes. Und nun bist du auch noch urplötzlich aufgetaucht, kurz nachdem das schwarzmagische Wolkenmeer wieder verschwand. Niemand kennt bisher den Zusammenhang. All das ist sehr merkwürdig, aber mach dir um Grimbi keine Sorgen, der ist der tapferste Begleiter, den ich kenne.“
    „ Sind die dunklen Wolken auch der Grund, warum sich der Zauberrat noch nicht entscheiden konnte?“, fragte Joshua.
    „Nein, ich glaube , dass spielt nur eine kleine Rolle. Viel gewichtiger ist, dass du das Blut eines großen Zauberers in dir trägst. Weißt du, es gab mal eine Zeit, in der die mächtigen Zauberer der Erde verbannt wurden. Dies geschah nicht, weil die mächtigen Zauberer etwa böse waren, nein, es waren Zauberer mit gutem Wesen. Es geschah allein aus Angst, dass sie vielleicht böse werden könnten, denn das Böse versucht ständig, großartige Zauberer für sich zu gewinnen… und schon viel zu oft ist es ihnen auch gelungen. Deshalb hat man die machtvollen Zauberer einst verbannt, allein aus Angst, dass sie böse werden könnten. Sie wurden durch Zaubertore ins Nichts geschickt und kamen nie wieder. Das ist nun schon sehr lange her, aber trotzdem spielt die Furcht vor der unkontrollierbaren Macht eines einzelnen Zauberers die größte Rolle bei der Entscheidung des Zauberrats. Und die Halblinge fürchten sich am meisten davor, denn selbst die größten Zauberer unter ihnen können sich mit den großen Menschenzauberern nicht messen.
    Es ist eine schwierige Entscheidung, die der Rat treffen muss, denn dein Vater, Gregorius Fantasio, war einer der mächtigsten Magiere im ganzen Zauberland, und du trägst sein Blut in dir. Es muss nicht heißen, dass du genauso mächtig wirst wie er, aber du könntest es werden und allein davor fürchtet sich der Rat.“
    In Joshuas Kopf verwoben sich die wildesten Gedanken spiele miteinander. Diese neue märchenhafte Welt schien doch sehr viel komplizierter zu sein, als sie in dem Tagebuch der alten Zauberer beschrieben wurde.
    Auf dem Weg zum Ratsraum liefen die drei durch etliche geräumige Korridore und ließen zwei große Treppenhäuser hinter sich, die sie in eine mittlerweile schwindelerregende Höhe gebracht hatten. Die meisten Gänge hatten hohe, schmale Fenster mit bunten Glasbausteinen, die einst in mühevoller Kleinstarbeit zu hübschen Figuren und Mustern zusammengesetzt worden sein mussten. Es sei denn, es war wieder eine Art Zauberei mit im Spiel, dachte sich Joshua, während er die hübschen gläsernen Figuren, durch welche orangefarbenes Sonnenlicht hindurchschien, betrachtete.
    Nach einer kleinen Weile erreichten sie eine große, rötlich schimmernde Eisentür, welche einem kleinen Tor gleichkam. Davor standen eine kleinwüchsige und zwei groß gewachsene Gestalten,

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