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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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beäugt. Es waren fünf Menschen, zwei Zwerge und drei Halblinge. Einer der Menschen, eine Frau, schien allerdings ein Geist zu sein, denn ihre Farbe war nur ganz blass und ihr Körper war halb durchsichtig. Sie hatte langes, wallendes Haar und trug ein hellgrünes, elegantes Gewand. Die anderen Menschen trugen prächtige Roben und saßen in mächtigen Ohrenbackensesseln. Die Zwerge lehnten in protzigen Steinthronen und um ihre Leiber glitzerten silberne Rüstungen. Die Halblinge hockten auf einfachen Holzstühlen und Hockern, aber ihre bunten Gewänder und pompösen Ballonmützen stellten alle Farben des Raums in ihren Schatten.
    Nachdem sich die weiße Tür rumpelnd geschlossen hatte, erhob sich einer der Menschenzauberer. Sein blaues Gewand reichte bis auf den Boden und seine knorrigen Finger verschwanden fast gänzlich unter den weiten Ärmeln. Er hatte einen langen weißen Bart und auf seinem Kopf saß ein großer Zauberhut mit einem wohl gewollten Knick in seiner Mitte.
    „ Herzlich willkommen, junger Fantasio“, begrüßte ihn der alte Mann krächzend. „Ich bin Alfons Zalantimo, Oberhaupt von Skryyfalls Zauberrat, und das hier ist der Zauberrat von Skryyfall.“ Mit seiner Rechten zeigte er auf den Sessel neben sich, wo der Geist der Zauberin schemenhaft flimmerte. „Mrs. Awoneis konnte leider nicht persönlich erscheinen, da sie sich auf Reisen befindet, aber sie ist mit uns verbunden und ihr Geist ist da.“
    „ Es ist ein Hologramm, kein Geist!“, verbesserte ihn einer der Zwerge gereizt, als ob er ihn darauf schon einige Male hingewiesen hätte. „Ein technisches Meisterstück der Zwerge“, grummelte er noch leise in seinen Bart.
    „ Ach, wie auch immer“, sagte Alfons gleichgültig. „Es ist und bleibt Mrs. Awoneis.“
    Sie nickte grüßend, während sich der alte Zauberer in seinem Sessel zurechtrückte. Er schien es nicht für nötig zu halten die anderen vorzustellen, oder er hatte es einfach vergessen, stattdessen wiederholte er noch einmal die Worte seiner Begrüßung. „Herzlich willkommen, junger Fantasio…“
    „ Er ist nicht willkommen!“, fauchte eine garstige Stimme dazwischen; sie kam von einem Halbling und bei genauerer Betrachtung entdeckte Joshua, dass es sich um Monat Kalipsian handelte, dem Halbling, der ihn schon vor dem Schloss so unfreundlich empfangen hatte. Benjamin hatte ihm erzählt, dass Monat Mitglied des Zauberrats war, und so war Joshua auch nicht überrascht, ihn hier wieder anzutreffen.
    „ Er ist erst willkommen, wenn er sich als würdig erweist!“, fügte Monat barsch hinzu.
    Er zog bedächtig an seinem nach oben gezwirbelten Schnurrbart und setzte eine eingebildete Miene auf. Der Halbling neben ihm beugte sich von seinem Stuhl weit zu ihm herüber. Er trug ein schrilles, gestreiftes Kostüm in den Farben Rot und Orange und dazu braune Schuhe, dessen spitze Enden sich nach oben wölbten. Er flüsterte seinem Nachbarn etwas ins Ohr. Kurz darauf regte sich Monat wieder, wobei ein schelmenhaftes Grinsen über sein Gesicht huschte.
    „Ah ja, gut, dass du mich daran erinnerst. Würdig erscheint er mir nämlich auch nicht. Wie soll er seine magischen Kräfte kontrollieren können, wenn er nicht einmal seine menschliche Arroganz im Griff hat? Er protzt mit seinem berühmten Namen und stellt ihn öffentlich zur Schau! Ich habe es gesehen, der Name Kalito stand in großen goldenen Buchstaben auf seinem Reisekoffer. Wird er das gleiche mit seinen magischen Fähigkeiten machen? Wenn er erst ausgebildet ist, dann wird es zu spät sein, das sage ich euch!“
    Joshua wusste nicht, ob er dazu etwas sagen sollte, aber kurz darauf wurde ihm die Entscheidung abgenommen.
    „Ruhig Blut, werter Kollege Kalipsian“, entgegnete ihm Alfons gelassen. „Du beißt dir noch einmal auf deine eigene Zunge, wenn du immer so schnell redest.“
    Vergrämt setzte sich Monat zurück, während sich Alfons behäbig von seinem Sessel erhob.
    „Wollen wir doch erst einmal einen Blick in dich hineinwerfen“, sagte der alte Zauberer zu dem kleinen Neuankömmling und trottete auf ihn zu. Als er kurz vor ihm stand, fiel sein Blick auf den goldenen Zeitmesser um Joshuas Arm und seine Augen blitzten leuchtend auf.
    „Oh, da ist er ja“, sagte er ganz verzückt. „Darf ich ihn mal sehen?“
    Joshua nickte und hob seinen linken Arm. Alfons weiße Brauen hüpften gebannt, als er das Armband unter die Lupe nahm.
    „Ah, ja, ein hübscher Zeitmesser. Ein seltenes Stück, welches du von deiner

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