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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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sich.
    „Sind eigentlich alle Halblinge so griesgrämig wie die beiden, die ich kenne ngelernt habe?“, fragte er nach ein paar weiteren Stufen.
    Benjamin lachte. „Nein, das sind sie nicht. Halblinge sind von ihrer Wesensart her sehr misstrauisch und alles, was mächtiger ist als sie oder einmal viel Macht besitzen könnte, so wie du, Joshua, beäugen sie mit sehr viel Argwohn.
    Diese kleinen Wesen mögen keine Veränderungen und sie lieben die Beständigkeit. Sie fürchten sich nicht unbedingt vor den großen Menschenzauberern, sie fürchten sich vor allem vor dem wankelmütigen Wesen der Menschen, denn es gab schon eine Reihe großartiger Zauberer, die zum Bösen gewechselt sind. Sie wissen von dieser Schwäche der Menschen und deshalb sind nicht alle begeistert, dass du hier aufgetaucht bist. Aber man sollte die Halblinge nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt auch sehr freundliche und höfliche Exemplare unter ihnen, allerdings sind die nach meinen Erfahrungen eher eine Seltenheit.“ Benjamin grinste gelassen. „Viele von ihnen sind eher mürrisch, so wie du gesagt hast, aber auch sehr gewieft und listig. Ich persönlich mag nicht viele von ihnen, aber sie sind ein Bestandteil dieser Welt und das ist auch gut so. Wenn sie zu frech werden, reicht es manchmal schon aus, ihnen einfach aufzuzeigen, wer der Stärkere ist, um sie wieder zurück in ihre Schranken zu verweisen. Bei Gizmoo hat das auch geklappt, wie du gesehen hast.
    Aber auch wenn man Halblinge schnell verschrecken kann, sollte man ihre trickreiche und schlitzohrige Seite niemals unterschätzen. Monat Kalipsian, das war der grantige Halbling, der uns vor den Toren empfangen hat, hat Gizmoo bestimmt bestochen, um mir den Eintritt zu verwehren. Dann hätte er dich wahrscheinlich an meiner Stelle auf den letzten Metern zum Rat begleitet und dir irgendwelche Lügen aufgetischt oder dich solange eingeschüchtert, bis du ganz von allein weggelaufen wärst. Weißt du, wenn Halblinge vor irgendetwas Angst bekommen, dann versuchen sie meist alles zu tun, um diese Angst wieder loszuwerden. Und da du es bist, der ihnen diese Angst einflößt, ist es für sie der einfachste Weg, dich einfach wieder verschwinden zu lassen.
    Gut, dass d ie Halblinge nicht allein gefragt werden, sondern alle zehn Mitglieder des Zauberrats. Und eines sei dir noch gesagt: Du solltest dich vor den Halblingen nicht fürchten, sind sie noch so garstig, denn letztendlich wollen auch sie nur in Frieden leben. Und ich persönlich bin froh, dass es sie gibt, denn der Zauberrat wäre ohne die kritischen Augen der Halblinge nur ein halber Zauberrat.“
    Joshua wusste überhaupt nicht mehr, was er von den Halblingen halten sollte. Seine Gedanken drehten sich wirr im Kreis, bis ihn Benjamin wieder wachrüttelte.
    „Wir sind da“, sagte er plötzlich.
    Joshua blieb auf der obersten Treppenstufe stehen und schaute sich um. Er befand sich vor einer unscheinbaren weißen Bogentür. Auf den ersten Blick schien es eine ganz normale Tür zu sein, aber auf den zweiten Blick bemerkte er, dass sie aus purem Stein bestand, und was noch merkwürdiger war: Sie hatte weder einen Griff noch einen anderen erkennbaren Öffnungsmechanismus.
    Benjamin beugte sich zu seinem Schützling hinunter. „Völlig gleich was im Rat besprochen wird, lass dich davon nicht beeinflussen, besonders wenn die Halblinge anfangen zu reden. Beantworte einfach ihre Fragen und bleibe ganz ruhig.“
    Joshua schaute ihn eingehend an und entdeckte in seinen Augen nicht nur Zuversicht, sondern auch jede Menge Ungewissheit. Mit einem mutmachenden Lächeln erhob sich Bote und wandte sich dann zu der weißen Bogentür.
    „Maälo!“, sagte er beherrschend , und im gleichen Moment glommen dutzende von kleinen magischen Symbolen rund um den steinernen Türrahmen auf! Kurz darauf schwangen die Pforten polternd nach innen und brachten den dahinterliegenden Raum allmählich zum Vorschein. Der kleine Saal war kreisförmig gebaut und wurde von etlichen hohen Fenstern mit viel Licht durchflutet.
    Ein paar wenige Treppen führten auf ein kleines, rundes Plateau, um welches mehrere große und kleine Throne, Sessel, aber auch einfache Stühle und Hocker gereiht waren. In und auf ihnen saßen Menschen, Zwerge und Halblinge.
    „Der Zauberrat“, flüstere Joshua leise vor sich hin. Staunend folgte er seinem Schutzherrn durch die weiße Tür und die Treppen hinauf. Als er im Mittelkreis angekommen war, wurde er von allen Mitgliedern stumm

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