Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
Vom Netzwerk:
durchstöberte Joshua die dunklen Regale, bis er plötzlich reglos stehenblieb und seine Augen sich langsam weiteten. Vorsichtig zog er das Buch aus dem Regal heraus und wog es einen Moment ehrfurchtsvoll in seinen Händen. Mit klopfendem Herz setzte er sich in den grünen Ohrenbackensessel und ließ dabei das Buch nicht aus den Augen. Es war in Leder gebunden und ein wenig eingestaubt. Sanft entfernte er die graue Staubschicht, so dass güldene altenglische Buchstaben zum Vorschein kamen. Auf dem Umschlag stand: < Die Legende von Kalito >.
    Es war ein dicker Wälzer und es würde mit Sicherheit einige Zeit in Anspruch nehmen ihn durchzulesen, dachte sich Joshua. Aber da er jetzt sowieso wieder hellwach war und eigentlich auch gar nicht mehr die Absicht hatte einzuschlafen, zum einen aus purer Angst morgen früh wieder zu Hause aufzuwachen und sich an nichts mehr erinnern zu können, und zum anderen, weil das Buch vor ihm vielleicht ein weiteres Geheimnis seiner Vergangenheit preisgab, würde er an diesem Werk nicht mehr vorbeikommen; und er war auch viel zu neugierig, um damit bis Morgen zu warten. Und wer wusste schon, was Morgen sein würde. Vielleicht war er dann schon gar nicht mehr hier.
    Behutsam schlug er die erste Seite auf. Der Text war handgeschrieben und die Seiten waren dick und schwer. Der Autor war ein Herr namens Rincefil Threepwold.
    Joshua blätterte um und begann flüsternd zu lesen. Nach kurzer Zeit schon hatte das Buch ihn gefesselt; tief versunken klebte seine Nase vor den Seiten und seine Augen rollten faszinierend von links nach rechts. Draußen wurde es immer dunkler und die Sterne und der sichelförmige Zaubermond bahnten sich ihre Wege über den Himmel.
    D ie Zeiger auf Joshuas Zeitmesser wanderten etliche Male im Kreis, bis er schließlich doch einschlief und das Buch auf seinem Schoß zusammenklappte…
     
     
     
     
    Kapitel 9
     
    Der Zauberrat
     
     
    D as erste, was Joshua spürte, war sein hüpfender Herzschlag, und er beruhigte ihn. Der zweite Gedanke, der langsam durch seinen müden Kopf glitt, flößte ihm aber ein wenig Angst ein. Er musste an die Schicksalsentscheidung des Zauberrats denken.
    Durch seine geschlossenen Augen konnte er nur helle und dunkle Flecken erkennen. Er traute sich nicht sie zu öffnen, denn er hatte Angst, dass er nicht mehr in Skryyfall, sondern wieder zu Hause am Brookmanns Park aufgewacht war. Der dritte Gedanke beruhigte ihn aber wiederum, denn allein die Tatsache, dass er sich an den Zauberrat erinnerte, bestätigte ihm, dass er gar nicht zu Hause sein konnte, sondern noch in Skryyfall sein musste!
    Erwartungsvoll schlug er die Augen auf - und tatsächlich, er befand sich noch immer in dem alten Schlosszimmer. Tief eingesunken saß er in dem grünen Ohrenbackensessel, das Buch von Kalitos Legende lag noch immer auf seinem Schoß.
    Ein erleichterter, angenehmer Schauer lief ihm über den Rücken. Also musste sich der Rat für ihn entschieden haben; er würde zum richtigen Zauberer ausgebildet werden, dachte er glückselig.
    Draußen kamen die ersten orangefarbenen Sonnenstrahlen über den Rand Skryyfalls gekrochen und verliehen der Welt ein warmes Gesicht. Wann er in der Nacht genau eingeschlafen war, wusste er nicht mehr, aber es musste spät gewesen sein, denn das Buch vor ihm war bei Seite einhundertzehn aufgeschlagen.
    Als er das Legendenbuch in die Hände nahm, flammten die Erinnerungen an die darin befindliche Geschichte auf. Er hatte ein gutes Achtel des Wälzers gelesen und die Legende stimmte bis jetzt mit der Erzählung Gerrods ziemlich genau überein. Es war allerdings sehr viel ausgeschmückter beschrieben als die knappe Schilderung des Detektivs, so dass sich Joshua alles ein wenig besser vorzustellen vermochte…
    Plötzlich klopfte es an der Tür . Kurz darauf trat Benjamin ein. Sein Gesichtsausdruck spiegelte jedoch nicht die erwartete Freude wider, sondern eine eher angespannte Mimik. Er versuchte trotzdem zu lächeln. Dann fiel sein Blick auf das Buch in Joshuas Händen.
    „ Ah, wie ich sehe, hast du die Legende…“, Benjamin überlegte kurz. „… deine Legende gefunden. Nicht alles stimmt, was darin steht, aber im Großen und Ganzen entspricht sie der Wahrheit. Ich hoffe, du hast gut geschlafen, trotz meiner mulmigen Gutenachtgeschichte von gestern Abend?“ Joshua nickte zögernd. „Fein, das Frühstück muss allerdings noch ein wenig warten, denn der Zauberrat erwartet dich… und zwar jetzt!“
    „Das heißt, ich werde

Weitere Kostenlose Bücher