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Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
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Cabrio gestanden hatte, als wir ankamen. Stattdessen war da aber jetzt bloß noch ein riesiger Krater. Der einzige Beweis, dass der Wagen tatsächlich dort gestanden hatte, war ein verrußtes Nummernschild, das in der Nähe lag. Es war in zwei Teile zerbrochen. Auf dem einen stand SAUBER, auf dem anderen MANN.
    »Der Wagen von deinem Dad«, stotterte Milton, »ist explodiert?«
    »Offensichtlich.« Sophie kratzte sich am Kopf und starrte mit fragendem Blick auf den Krater.
    Plötzlich fiel mir die Rakete ein, die wir versehentlich gezündet hatten, als wir wie wild nach der richtigen App auf dem Smartphone suchten. Die Rakete konnte durchaus so einen Krater verursacht haben.
    »Keine Ahnung, wie das passiert sein könnte«, sagte ich.  
    »Na ja, egal, mein Dad hat schon zu Hause angerufen und Stanley umprogrammiert, damit er kommen und uns mit dem SUV abholen kann. Und …« Sophie machte eine Pause. »Und er lässt dich und deine Eltern fragen, ob ihr nicht mitfahren wollt.«
    Ich starrte Sophie an und konnte kaum glauben, was ich da gerade gehört hatte. »Du meinst, meine Eltern sollen mit deinem Dad eine Fahrgemeinschaft bilden?«
    »Nach dem, was sie durchgemacht haben, muss es doch eine Qual sein, die ganze Strecke auf Flugrollern zurückzulegen. Vor allem mit dem, was sie anhaben.« Sophie deutete auf meine Eltern in ihren wehenden Gewändern. »Ich wette, der Wind ist heute Nacht ziemlich frisch. Außerdem müssen wir doch sowieso alle in dieselbe Richtung.«
    Ich wusste nicht, was meine Eltern davon halten würden, bei ihrem größten Feind mitzufahren.
    Andererseits war es sicher nicht schlecht, in dem SUV nach Hause zu fahren.

27
    Die Super-Gemeinde ist kleiner, als es scheint. Früher oder später kennt jeder jeden.

    Und so teilten sich schließlich das Schreck-Duo, Captain Saubermann und seine Tochter (ganz zu schweigen von einem Roboter-Butler, Milton und mir) einen gepanzerten SUV.
    Die Flugroller auf dem Dach befestigt, bog der SUV auf die Autobahn ein.
    »Soll ich den Flug-Modus einschalten, Mr Saubermann?«, fragte Stanley und schaute vom Fahrersitz aus nach hinten.
    »Nein, bleiben wir ruhig auf der Straße, Stanley«, antwortete Captain Saubermann. »Es ist sicher besser, wenn wir im Moment keine Aufmerksamkeit auf uns lenken.«
    Stanley nickte, und der SUV rollte weiter. Lange Zeit fuhren wir in einem unangenehmen Schweigen. Mir war klar, dass keiner wusste, was er sagen sollte. Es war erst ein paar Wochen her, dass Captain Saubermann meine Eltern daran gehindert hatte, die Welt zu zerstören. Gar nicht davon zu reden, wie oft sie sich gegenseitig beschossen, beleidigt, bedroht, gefangen und umzubringen versucht hatten.
    Doch in dem Versteck unter der Erde hatten sie zusammengearbeitet, um Vex aufzuhalten. Und jetzt wusste keiner so recht, wie ihr Status war, ob sie wieder verhasste Feinde sein würden, die sich alle paar Monate umzubringen drohten … oder ob sie jetzt eine andere Beziehung hatten. Wie sollten sie zukünftig miteinander umgehen?
    Im Prinzip war die Situation ziemlich heikel.
    »Das, was Vex vorhin über deine Mom gesagt hat«, fragte ich Sophie. »War er  …«
    Ich schwieg, als ich sah, wie sich Sophies Gesichtsausdruck änderte. Sofort war mir klar, dass ich sie mit diesem Thema auf dem falschen Fuß erwischt hatte. »Tut mir leid«, sagte ich. »Ich hätte nicht davon –«
    »Ist schon gut«, sagte sie. »Ich kann drüber sprechen.«
    Sie schaute zwar in meine Richtung, doch sie sah mich nicht an . Es war eher so, als ob sie in der Scheibe hinter mir die vorüberziehende Landschaft beobachten würde.
    »Manchmal wache ich nachts auf, und es kommt mir so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich mit meiner Mom hinten im Garten Käfer fotografiert habe. An anderen Tagen fühle ich mich so – so als könnte ich mich an gar nichts mehr von ihr erinnern.« Sie holte tief Luft.
    »Meine Mom war Fotografin«, sagte sie. »Sie arbeitete für Zeitungen und Zeitschriften. Sie ist immer viel rumgereist. Nach Europa, Südamerika, Los Angeles. Meine Eltern waren nie beide gleichzeitig zu Hause. Entweder hatte meine Mom einen Auftrag oder mein Dad war unterwegs, um die Welt zu retten. Zu meinem zehnten Geburtstag hatte sich Mom ein bisschen frei genommen, und wir drei fuhren zum Skilaufen nach Colorado. Als wir zurückkamen, sollte sie eigentlich gleich zum nächsten Auftrag fliegen. Doch sie rief die Zeitschrift an und überredete ihre Chefs, ihr ein paar Tage mehr

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