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Jürgen Bartsch - Selbstbildnis eines Kindermörders

Jürgen Bartsch - Selbstbildnis eines Kindermörders

Titel: Jürgen Bartsch - Selbstbildnis eines Kindermörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Moor
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heute noch erinnern kann, das war in den ersten Schultagen schon, der große «dicke Beckmann». Na, ich hatte auch recht, ich habe genug Prügel von ihm bezogen. Und im Prinzip ist mir das noch öfter passiert, jedesmal wenn ich so einen kleinen Bullen sah. Meine Erfahrungen haben mir ja dann auch Recht gegeben. Dagegen war es ja öfter auch so, daß ich (wie es jedem Jungen im Schulalter geht) manchmal jemanden auf Anhieb sehr, sehr nett fand, und geradezu «verliebt» in ihn war, wie das in dem Alter oft so ist. Diejenigen, die ich (heimlich) so nett fand, kümmerten sich nicht um mich, und ich bekam den Mund nicht auf, weil ich so verdammt gehemmt war. Der so ziemlich Einzige, der mich auch mochte von sich aus, war im Kloster der Detlef und später der Viktor. Ansonsten alles Fehlanzeige.
     
    106.   Welche Art Persönlichkeit gefällt Dir am meisten? Am wenigsten?
     
    Als Persönlichkeit gefällt mir am besten der ruhige, gelassene, verständnisvolle, nicht gleich aufbrausende, selbstbewußte (nicht allzu selbstbewußte) menschlich empfindende und verstehende Menschentyp, egal ob Mann oder Frau. Am wenigsten gefällt mir der Menschentyp, der das genaue Gegenstück ist von dem, was ich eben aufführte. Auch Leute, die sprechen können wie ein Maschinengewehr und hochnäsig oder so sind, sind mir unangenehm, auch der «tu nicht so wie ich tue, sondern wie ich sage!!»-Typ ist mir ein Greuel.
     
    107.   Gibt es bestimmte körperliche Züge, die Dir besonders mißfallen?
     
    Ja, es gibt so was bei mir, aber warum, weiß ich nicht. So finde ich ganz allgemein an Frauen zwar nichts direkt «schlecht» aussehend, aber ihre Formen ganz allgemein sagen mir überhaupt nichts, und ich habe mich oft gefragt, warum so viele von den «schönen Beinen» der Frau sprechen, wo doch nahezu jede Frau kürzere Beine als der Mann hat und die Unterschenkel der Frauen eine geradezu grotesk gebogene Form haben. Warum denn X-förmig, anstatt gerade? Ich bin zwar nicht voreingenommen gegen das weibliche Geschlecht, aber ihre so oft beschworene «Schönheit», ich weiß nicht, wo sie zu finden wäre. Auch die breiten Hüften, na ja, daß sie sein müssen, ist mir klar, so dumm bin ich nicht, aber «schön» ist doch wohl was anderes.
    Ein Mann als solcher ist mir etwas unsympathisch, wenn er wie ein Bulle aussieht und wie eine Dampfwalze durch die Gegend rollt. Unsympathisch ist nicht das richtige Wort; sagen wir, es sind Züge, die mich stören. Ansonsten soll er aussehen, wie er will. Als Sex-Objekt könnte ich mir einen «richtigen Mann» schon gar nicht vorstellen, wer über 15   –   17 ist, ist für mich sowieso schonein «Opa». Und Sie wissen ja, daß das schönste Alter für mich noch viel jünger ist, etwa 9 bis 13, höchstens 14.
    Züge, die mir besonders gefallen, als solche? Das ist ja klar, eben alles was in das Lieblingsalter von mir hineinfällt, das sagte ich ja eben schon. So wie man eben als schlanker Volksschüler aussieht. Natürlich gefällt mir, allerdings ohne jeden Sex, jeder gut aussehende schlanke Mann; sportliche Typen sind nun mal sympathisch.
    «Körperliche Züge» an Frauen, welche (die Züge) mir gut gefallen, gibt es bei mir nicht. Allerdings natürlich seelische Züge, der Charakter oder so einer Frau, der kann mir schon ganz besonders gefallen, z.   B. meine Tante in Neuß.
     
    108.   Gibt es irgendeine Rasse oder ähnliche Gruppe, die Du besonders ungern hast? Die Du besonders gern hast?
     
    Nein, da bin ich ohne jeden braunen oder sonstigen Anstrich. Wissen Sie, jeder bzw. keiner sucht sich ja das Volk aus, wo er hineingeboren wird.
     
    109.   Hast Du etwas Besonderes gegen irgendeine religiöse Gruppe? Für eine?
     
    Ja, aber durchaus. Ich habe besonders etwas nur gegen eine religiöse Gruppe, nämlich die sogenannten «Zeugen Jehovas». Nicht als Menschen mag ich sie nicht, sondern als «Überzeuger», der ja ein jeder von ihnen ist. Da geben und geben sie keine Ruhe, und wenn man es ihnen zehnmal sagt, man sei nun mal anderer Ansicht. Besonders penetrant ist es, daß sie stets sagen, «Wir wollen Sie gewiß nicht überzeugen!», es aber im nächsten Moment schon versuchen mit «Glauben Sie nicht auch, daß   –», «Sie müssen doch einsehen, daß   –», «Auch Sie werden beim Studium der Bibel feststellen, daß   –», «Sie wollen doch sicher auch nicht, daß   –» usw., usw.
    Selber mal eine Frage stellen, nein, das können sie nicht. JederSatz, den sie sprechen, hat

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