Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
Körpers zogen ihn einen Strudel der Lust, der ihn unentrinnbar fortriss. Mit einem Aufstöhnen erreichte er einen überwältigenden Höhepunkt.
Sein Mund bedeckte noch immer den ihren, und er kostete ihr Keuchen aus. Als sich das hitzige Verlangen langsam abkühlte, löste er sich von ihr. Sein Atem ging unregelmäßig.
Behutsam zog er sich zurück und setzte sie ab. Ella klammerte sich an seine Arme, weil sie nicht sicher war, ob ihre Beine sie tragen würden.
Er konnte seine Gefühle nicht auf Englisch ausdrücken, daher sagte er es auf Griechisch, erleichtert, dass sie ihn nicht verstand. Dann zog er ihr Kleid zurecht und sah ihr in die Augen.
Sie befeuchtete ihre geschwollenen Lippen mit der Zunge. „Also vermute ich, die Antwort ist Ja“, sagte sie heiser.
Nikos sah sie verständnislos an.
Ella lächelte ihn vielsagend an. „Das Kleid gefällt dir.“
Er lachte verlegen. Nie zuvor hatte er so die Kontrolle verloren. Wundersamerweise schien diese exotische silberne Kreation den rauen Umgang überlebt zu haben. Sein Blick fiel auf ihr Dekolleté.
Sie lachte erstickt und hob sein Kinn an, zwang ihn, ihr in die Augen zu sehen. „Ich denke, du schaust mir heute Abend besser nur ins Gesicht.“
Ungläubig hob er eine Augenbraue. „Du willst immer noch ausgehen?“
„Natürlich.“ Leicht stieß sie ihn an. „Nikos, ich habe mich extra schick gemacht. Ich will dieses fantastische Kleid auch in der Öffentlichkeit tragen.“
„Warum?“ Heiße Eifersucht überkam ihn, als er daran dachte, dass andere Männer ihren Körper bewundern würden. „Wir könnten hier essen und zu Hause bleiben.“
„Ich möchte über einen roten Teppich laufen.“ Mit sinnlichen Bewegungen zupfte sie ihr Kleid zurecht.
„Das ist auch nur ein Teppich“, knurrte er.
Ella lächelte leicht. „Nikos, du warst derjenige, der gesagt hat, ich solle Spaß haben.“
„Wir sind zu spät dran.“
„Nein, sind wir nicht. Gib mir nur fünf Minuten im Bad.“
„Zieh ein anderes Kleid an“, brummte er und fuhr sich durchs Haar. Seine Anspannung stieg bei dem Gedanken, wie viele Männer Ella sehen würden.
In weniger als fünf Minuten kehrte sie aus dem luxuriösen Bad zurück. Sie hatte ihre zerstörte Frisur erneuert, ihr Mund glänzte mit einer neuen Lage Lipgloss, und ihre Wangen waren gerötet von ihrem kurzen Quickie.
Nikos hätte sie am liebsten direkt in sein Bett getragen. Genau wie jeder andere Mann, der sie sehen würde.
„Hör auf, so böse zu gucken.“ Ella hakte sich bei ihm unter. „Ich werde Spaß haben. Das wolltest du doch?“
„Ich will, dass du meinen Ring trägst. Heirate mich“, entgegnete er heiser. „Du weißt, dass es das Richtige ist.“
Sie hielt inne, hob den Blick, und er sah Unsicherheit in ihren Augen. „Du hattest versprochen, es nicht zu erwähnen.“
„Ella …“ Frustration überkam ihn. „Wie kannst du nach dem, was wir eben geteilt haben, Nein sagen?“
„Das eben war Sex, Nikos.“ Sie trat von ihm zurück und sah ihn misstrauisch an. „Hast du nicht gesagt, dass wir zu spät kommen?“
Noch nie war Nikos weniger begeistert gewesen, eine hochkarätige Wohltätigkeitsveranstaltung zu besuchen. Am liebsten hätte er Ella auf das Kanalboot zurückgebracht, wo es nur sie beide gab und die Außenwelt keine Rolle spielte.
Mein Aschenputtel, dachte er bei sich, als sie später gemeinsam über den roten Teppich gingen und er sich wünschte, es wäre ihm nicht ganz so gut gelungen, Ella von einer schüchternen Krankenschwester in einen verführerische Femme fatale zu verwandeln.
Gleichzeitig konnte es in seinem Sinne sein, wenn Ella Gefallen an ihrer Verwandlung fand. Vielleicht erkannte sie, dass sie eine prächtige gemeinsame Zukunft vor sich hatten. Er beobachtete, wie sie lächelnd einen schier endlosen Vorstellungsreigen ertrug, das Bankett genoss und tanzte, bis ihre Füße schmerzten.
Nikos hatte sie nicht so glücklich gesehen, seit den ersten Monaten, die sie zusammen verbracht hatten. Sie saßen Seite an Seite, und Ellas Augen wurden immer größer, als die Wohltätigkeitsauktion begann und die Gebote in die Hunderttausende gingen.
Als einer der Preise vorgestellt wurde, fragte sie ihn: „Sieben Nächte im Mariakos Spa Hotel in Griechenland? Hast du den Preis gestiftet?“
„Natürlich.“
Ihre Augen glitzerten. „Also wenn jemand das haben will, bietet er einfach Geld, ja?“
„Genau.“
„Und alle Einnahmen gehen an die Wohltätigkeitsorganisation?
Weitere Kostenlose Bücher