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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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verheiratet“, fügte er grimmig hinzu. „Was war ich nur für ein Idiot!“
    Annie konnte sich nicht länger zurückhalten. Sie berührte ganz leicht seinen Arm. Rafael zuckte zusammen, als hätte er sich verbrannt.
    „Und du hast Antonio seitdem nicht wiedergesehen?“
    „Nein. Deshalb habe ich mit den Anwälten über unser Baby gesprochen.“ Er hatte den Blick in die Ferne gerichtet, sah sie immer noch nicht an. „Ich kann dieses Kind nicht auch noch verlieren. Das musst du verstehen!“
    „Du kannst mir vertrauen, ich würde dir nicht verbieten, dein Kind zu sehen. Immerhin habe ich dir freiwillig erzählt, dass ich schwanger bin.“
    „Ja, ich weiß. Ich habe dich falsch eingeschätzt, und es tut mir sehr leid. Können wir das vergessen und noch einmal von vorn anfangen? Bitte.“ Jetzt wandte er sich ihr zu. In dem gebräunten Gesicht blitzten die weißen Zähne auf, und wie immer bekam Annie weiche Knie, wenn er sie so anlächelte.
    Ein Schauer der Erregung überrieselte sie, und ihr Herz schlug schneller. Meinte er, dass sie dort weitermachen sollten, wo sie in Spanien aufgehört hatten? Spürte er wie sie die besondere Anziehung zwischen ihnen?
    „Lass uns Freunde sein, um des Kindes willen, ja?“, setzte er hinzu.
    Ihre Hoffnungen zerplatzten, und Annie landete unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Natürlich, sie hätte sich denken können, dass er nur an dem Kind interessiert war.
    „Du kannst es jederzeit besuchen“, sagte sie steif, während sie noch mit der Enttäuschung kämpfte.
    Rafael zog die dunklen Brauen zusammen. „Aber ich möchte, dass es auch nach Spanien kommt. Es soll seine Familie kennenlernen.“
    Schützend legte Annie beide Hände auf ihren Bauch. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie ihr Kleines auch nur eine Sekunde aus den Augen lassen, geschweige denn, in ein anderes Land reisen lassen würde.
    „Vertraust du mir nicht?“ Wieder einmal schien er ihre Gedanken erahnt zu haben. „Wie kann ich dich davon überzeugen, dass ich nur das Beste für mein Kind will?“ Rafael hob die Hand und strich mit dem Finger über ihre Wange. „Was geht in dir vor? Bitte, sag es mir, cariño. “
    Diesmal entzog sie sich ihm. Annie schlang die Arme um ihre Taille, als wäre ihr kalt. „Vor einem Jahr war ich verlobt. Robert und ich kannten uns fast unser ganzes Leben und wollten heiraten. Beide wünschten wir uns eine große Familie.“ Ihre Stimme wurde leiser. „Aber meine Periode war schon seit Jahren unregelmäßig, und eine Kollegin in der Klinik in Edinburgh riet mir, einen Test zu machen. Eigentlich habe ich ihn mehr aus Neugier gemacht, ich hätte nie gedacht, dass es wirklich ein Problem geben könnte.“
    „Und?“
    „Meine Eizellenreserve ist so gering, dass selbst künstliche Befruchtung bei mir nicht funktionieren würde.“
    Rafael blickte sie an. „Erzähl weiter“, bat er.
    „Nie im Leben hätte ich für möglich gehalten, dass es für mich schon zu spät sein könnte, Kinder zu bekommen. Mit siebenundzwanzig denkt man nicht an so was.“ Sie erinnerte sich noch gut, wie erschüttert sie gewesen war. „Als ich Robert davon erzählte, war er wie vor den Kopf geschlagen. Und als er begriff, dass auch eine künstliche Befruchtung nicht helfen würde, veränderte er sich. Er zog sich vor mir zurück.“
    Annie schluckte. „Meine Bitte, doch über eine Adoption nachzudenken, lehnte er sofort ab. Er könnte den Gedanken, das Kind eines anderen Mannes großzuziehen, nicht ertragen, sagte er. Wir lebten uns auseinander, von Heiraten war nicht mehr die Rede. Schließlich haben wir uns getrennt, und ich beschloss, nach Penhally Bay zu ziehen. Hier war ich als Kind sehr glücklich gewesen. Aber man kann dem Schmerz nicht entfliehen, er begleitet einen, wohin man auch geht.“
    Sie seufzte traurig. „Was für eine Ironie des Schicksals, dass ich ausgerechnet Hebamme geworden war. Jeder Tag führte mir von Neuem vor Augen, was ich nicht haben kann. Versteh mich nicht falsch, ich liebe meinen Beruf, aber das Glück der anderen hat mir wehgetan.“
    „Dieser Robert …“ Rafaels Miene verdüsterte sich. „Er muss ein ziemlich weicher Mann sein“, sagte er verächtlich.
    „Er wollte etwas, das ich ihm nicht geben konnte. Es wäre nicht fair gewesen, wenn ich von ihm verlangt hätte, meinetwegen auf eine eigene Familie zu verzichten.“
    „Wenn du meine Frau gewesen wärst, ich hätte dich nicht gehen lassen. Man ist zusammen, weil man zusammenleben möchte, nicht

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