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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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nur, um Kinder zu haben.“ Ein warmer Ausdruck trat in seine braunen Augen. „Doch jetzt verstehe ich dich. Unser Baby bedeutet dir sehr viel.“
    Annie nickte. „Rafael, dieses Kind ist für mich wie ein Wunder, und manchmal kann ich mein Glück einfach nicht fassen.“ Ihre Stimme bebte leicht. „Mir ist auch klar, dass ich wahrscheinlich kein zweites Mal schwanger werde. Dies ist meine einzige Chance, ein Kind zu haben.“
    Sie verstummte. Mehr wollte sie diesem Mann nicht anvertrauen, selbst wenn ihr noch etwas auf der Seele lag. Aber er war der Vater ihres Kindes, mehr nicht. Das durfte sie nie vergessen.
    Auch wenn es ihr fast das Herz brach.
    In Absprache mit ihrer Ärztin schonte sich Annie noch zwei Wochen. Als sie ausgeruht und zuversichtlich an ihre Arbeit zurückkehrte, stellte sie erstaunt fest, dass Claire und Roy auf ihrer Patientenliste standen. Claire hätte frühestens in einem halben Monat wieder zu ihr kommen sollen.
    Ihre Besorgnis wuchs, als die beiden ihr Zimmer betraten. Claire war blass und wirkte ängstlich, Roy angespannt.
    „Was ist passiert, Claire?“, fragte sie sanft, nachdem sie sie begrüßt hatte.
    „Ich hatte leichte Blutungen. Ich weiß ja, dass das normal sein kann, aber …“
    „Wir wollten nur sicher sein, dass alles in Ordnung ist“, beendete Roy ihren Satz.
    Annie hätte das Ehepaar am liebsten tröstend in die Arme genommen. Schon das letzte Mal hatte Claire einen zerbrechlichen Eindruck gemacht. Annie befürchtete, dass sie in eine tiefe Depression fallen würde, wenn sie ihre Babys verlor. Claire war bereits Ende dreißig, und mit jedem Jahr verringerten sich ihre Chancen, ein Kind zu bekommen.
    „Ich rufe Dr. Castillo an. Er ist ein ausgewiesener Fachmann für Risikoschwangerschaften und wird sicher eine Ultraschalluntersuchung vornehmen wollen, Claire. Ich werde ihn bitten, so schnell wie möglich zu uns zu kommen.“ Sie lächelte aufmunternd. „Und bis dahin versuchen Sie bitte, viel zu trinken, ja? Eine volle Blase erleichtert die Aufnahmen.“
    Claires Augen füllten sich mit Tränen, und sie griff nach der Hand ihres Mannes. „Ich habe solche Angst, Annie“, sagte sie bebend.
    Jetzt stand Annie doch auf und nahm sie in die Arme. „Ich weiß. Aber geben Sie die Hoffnung nie auf. Die Blutungen können auch harmlos sein.“
    Sie goss ihr ein Glas Wasser ein und reichte es ihr, bevor sie die Zentrale bat, sie mit Dr. Castillo zu verbinden.
    „In fünfzehn Minuten muss ich im OP sein“, sagte er, als sie ihn fragte, ob er zu ihr kommen könnte. „Hat es nicht Zeit bis später?“
    Annie warf einen Blick auf Claire, die schon das zweite Glas in einem Tempo leerte, als hinge ihr Leben davon ab. „Nein, hat es nicht.“
    „Geht es dir gut?“ Deutlich hörte sie die Besorgnis in seiner tiefen Stimme.
    „Ja, natürlich. Ich habe hier eine Patientin mit Zwillingsschwangerschaft nach IVF. Sie hat Blutungen und große Angst, dass es etwas Ernstes ist.“
    „Gut, ich bin gleich da.“ Damit legte er auf.
    Annie hatte Claire gerade für die Untersuchung vorbereitet, da ging auch schon nach kurzem Klopfen ihre Tür auf. Rafael trug OP-Kleidung, die seinen muskulösen Körper betonte, und Annies Haut begann zu prickeln, kaum dass sie ihn sah.
    Das muss an der Schwangerschaft liegen, sagte sie sich. Meine Hormone spielen verrückt.
    Rafael stellte sich dem Ehepaar vor. Seine freundliche, entspannte Art schien die beiden zu beruhigen. Während er das Gerät einschaltete, gab Annie ihm einen kurzen Überblick über Claires Patientengeschichte.
    „Es ist ihr dritter Versuch mittels In-vitro-Fertilisation. Die ersten zwei führten nicht zu einer Schwangerschaft, aber bei diesem wurden bei einer ersten Ultraschalluntersuchung in der siebten Woche zwei Herztöne festgestellt. Die Schwangerschaft verlief seitdem problemlos, aber nun hatte sie letzte Nacht leichte Blutungen.“
    Rafael warf Annie einen Blick zu. Der Ausdruck in ihren hellen Augen verriet nur allzu deutlich, wie sehr sie mit ihrer Patientin fühlte. „In der wievielten Woche sind Sie?“, wandte er sich an die werdende Mutter.
    „In der vierundzwanzigsten.“
    Alle blickten auf den Monitor, als Rafael mit der Untersuchung begann. Zu Annies Erleichterung schlugen beide Herzchen noch. Allerdings machte ihr die Größe der Babys Sorgen.
    Rafael wandte sich dem Paar zu, und sie sah ihm an, dass er ihre Besorgnis teilte. „Ich habe eine gute Nachricht für Sie und eine nicht so gute“, begann er. „Wie

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