Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
schluckte den Schmerz herunter. „Ein Baby ist kein Grund zu heiraten, Nikos! Bei der Ehe geht es um Liebe, Vertrauen und Gefühle …“ Sie brach verzweifelt ab. „Man sollte nicht heiraten, nur weil ein Baby unterwegs ist. Das ist nicht genug.“
„Was willst du sagen?“ Er hob eine Augenbraue und ein bitteres Lächeln umspielte seinen sinnlichen Mund. „Ist der Diamant nicht groß genug?“
Ella biss die Zähne zusammen. „Ein Ring kann nicht in Ordnung bringen, was zwischen uns schiefgelaufen ist. Er erinnert mich nur daran, was du vor mir verheimlicht hast.“ Sie wollte aufstehen, aber er zog sie zurück und rollte sich über sie.
„Wir unterhalten uns. Lauf nicht weg.“
„Lass mich gehen, Nikos!“ Sie versuchte, von ihm wegzurutschen, aber als ihr Oberschenkel den seinen streifte, lief ein erregter Schauer durch ihren Körper. Sie hielt inne. „Das ist verrückt! Du bist ein Milliardär, und ich habe dir Käsetoast serviert.“
Belustigung schimmerte in seinen dunklen Augen. „Ich liebe deinen Käsetoast.“
„Wir haben in meinem schmalen Bett geschlafen …“
„Was sehr gemütlich war“, murmelte er und näherte sich ihrem Mund.
„Ich kenne dich nicht einmal!“
Einen gespannten Moment lang sah er sie nur an, und sie war sich verzweifelt bewusst, dass sein Gewicht sie in die Matratze drückte.
„Du kennst mich nicht?“ Er bewegte sich, und sie keuchte leise, als sie fühlte, wie intim sein Körper den ihren berührte. „Sag mir, pethi mou , wie viel mehr von mir willst du kennenlernen?“
„Nikos …“
„Ich liebe es, wie du meinen Namen sagst.“ Er lächelte träge und küsste sie so selbstbewusst wie ein Mann, der nie zurückgewiesen worden war.
Ella erschauerte. Während er sie leidenschaftlich küsste, strich er mit den Händen über ihren Körper, bis sie das Gefühl hatte, in Flammen zu stehen. Er bewegte sich leicht, und sie zitterte vor Erregung.
Es war das besitzergreifende Streicheln seiner Hände über ihren sanft gerundeten Bauch, das sie wieder zur Besinnung brachte.
„Nein.“ Für ihn ging es nur um das Baby. „Nein, Nikos. Ich lasse nicht zu, dass du mir das antust.“ Sie ignorierte das wilde Verlangen, das in ihrem Körper tobte, schob ihn weg und glitt aus dem Bett. „Und hör auf, mich so anzusehen!“
Mit verschleiertem Blick betrachtete er ihren halb nackten Körper, sodass sie entnervt ein langes T-Shirt aus ihrer Tasche nahm und überzog. Sie trat auf den schmalen Korridor, der in die Küche und den Wohnbereich führte, während ihr Körper protestierte.
Sie wollte ihn. Mit jeder Faser ihres Körpers.
Mit zitternden Händen füllte sie den Wasserkessel. Falls sie sich jemals wieder für einen Mann interessierte, dann für einen ruhigen, vernünftigen Engländer, schwor sie sich. Nicht für einen explosiven Grieche mit überragenden Verführungskünsten.
Vierundzwanzig Jahre lang war sie Männern gegenüber vorsichtig und misstrauisch gewesen. Dann hatte sie Nikos getroffen, und alles war in einem Rausch explosiver sexueller Chemie verpufft.
Was hatte dieser Mann an sich, dass er sie immer wieder völlig aus dem Konzept brachte?
Ihre Augen glitten zu dem Diamanten an ihrem Finger. Er war atemberaubend. Es wäre so einfach, Ja zu sagen. Aber wie konnte sie Ja sagen, wenn er nicht nur Geheimnisse vor ihr gehabt hatte, sondern anscheinend auch nichts Böses daran fand?
Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, kochte sie zwei Tassen Kaffee und ging mit ihrer nach draußen auf das winzige Deck im Bug des Bootes. Die morgendliche Stille beruhigte sie sofort.
„Du musst von diesem Boot runter.“ Nikos duckte sich, um sich nicht an der niedrigen Tür den Kopf zu stoßen, und gesellte sich zu ihr auf das polierte Holzdeck. Er hatte lediglich seine Hose angezogen. Lockige, dunkle Haare schattierten die muskulösen Konturen seiner nackten Brust, und seine gebräunten Schultern schimmerten im morgendlichen Sonnenlicht. „Hier ist es gefährlich.“
Weil sie spürte, wie ihr Körper auf seinen Anblick reagierte, setzte sich Ella so weit entfernt von Nikos wie möglich auf eine kleine Holzbank. „Mir gefällt es. Es ist wunderschön hier.“
„Dieser Ort ist nicht gut für eine Frau.“ Sein Tonfall war sanft, und sein Blick ließ ihr einen erregenden Schauer über den Rücken laufen. „Besonders eine schwangere Frau.“
Warum reichte bloß ein Blick auf seine straffen Bauchmuskeln, damit sie ihn sich nackt vorstellte? Instinktiv zog Ella ihr
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