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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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sagte sie schwach. „Du tauchst plötzlich auf, winkst mit einem Ring, und nichts ist mehr so, wie ich dachte.“
    Es klang nachvollziehbar, und trotzdem wusste Nikos, dass mehr dahinter steckte. Langsam ließ er sie los. Er musste Geduld haben. „Wir sollten essen, unsere Schicht beginnt bald.“ Sein Personal hatte für das Frühstück einen Tisch gedeckt, und er schenkte Ella ein Glas frisch gepressten Saft ein. „Was möchtest du frühstücken? Eier? Schinken? Würstchen?“
    „Saft ist okay. Ich habe eigentlich keinen Hunger.“ Ella zog einen der Stühle heraus und setzte sich mit dem Rücken zum Haus. „I…ich esse später etwas.“
    Machte sie sich Sorgen um das Baby? Die Hochzeit? Ihre Beziehung? Nikos träufelte Honig auf dicken, cremigen Joghurt und stellte ihr die Schüssel hin. „Iss“, sagte er sanft. „Du kannst nicht mit leerem Magen arbeiten.“
    Ella griff nach einem Löffel. Lustlos rührte sie in der Schüssel herum und schaffte genau drei Bissen. Nikos ließ es unkommentiert. Er würde dafür sorgen, dass sie in der Pause etwas aß.
    Die letzten beiden Tage waren anstrengend gewesen. Er musste ihr etwas Zeit geben. Wenn sie in ein paar Tagen immer noch nicht richtig aß, war noch genug Gelegenheit, sich Sorgen zu machen.
    Ihr Kopf dröhnte, ihr Hals war eng, und Ella fühlte sich furchtbar. Die letzte Woche war ein einziger Albtraum gewesen. Es liegt an diesem Haus, dachte sie niedergeschlagen, während sie versuchte, das Chaos im Warteraum aufzuräumen. Dieses schreckliche Haus.
    Jede Nacht lag sie wach und fühlte sich in ihre Kindheit zurückversetzt. Sie konnte dort nicht länger bleiben. Keine einzige Nacht.
    Während sie Spielzeug wegräumte und vergessene Kinderbilder einsammelte, nahm sie sich erschöpft vor, in der Pause eine Mitwohnagentur anzurufen und sich nach einem möblierten Zimmer zu erkundigen. Ellas Blick wanderte zum Computer, der in der Anmeldung auf dem Tresen stand. Sie könnte im Internet über Nikos recherchieren, aber das fühlte sich falsch an. Er sollte es ihr von sich aus erzählen.
    Ihr vertrauen.
    Er hatte ein Kind verloren, und sie wollte ihm ein weiteres wegnehmen. Schuldgefühle machten sich in ihr breit. Hatte sie das Recht, Nikos ein Leben mit seinem Kind zu verweigern? Beschützte sie wirklich ihr Baby oder nur sich selbst?
    Ella fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Ihre Unentschlossenheit quälte sie. In diesem Moment kam Nikos zurück und sah ihren verzweifelten Gesichtsausdruck.
    „Was ist los?“
    Ella sah ihn hilflos an. Wenn Männer doch nur mit Gebrauchsanweisung und Garantie daherkämen! Sie wollte doch den Sprung wagen, aber sie hatte zu viel Angst. „Nichts, mir geht es gut.“
    Nikos schob die Tür zu, um ihnen Privatsphäre zu geben. „Sag nicht ‚nichts‘, Ella.“ Sein Akzent war ausgeprägter als sonst, und sie spürte das Ausmaß seiner Enttäuschung. „Du bist müde, und du arbeitest zu hart.“
    „Ich liebe meine Arbeit.“
    „Du bist auch eine außergewöhnliche Krankenschwester.“ Sanft umfasste er ihr Gesicht. „Aber du musst an deine Gesundheit denken. Heute ist um vier Uhr Schluss.“
    Ella erstarrte. Sie wollte nicht eher gehen. Der Gedanke, in dieses Haus zurückzukehren, ließ ihr Herz rasen. Es ging nicht. Sie musste etwas anderes finden, wo sie übernachten konnte. „Ich habe Spätschicht“, erwiderte sie bestimmt, „und nicht vor neun Uhr Schluss. Außerdem wollte ich mit den anderen einen trinken gehen.“
    „Ella, du hast tagelang zwölf Stunden gearbeitet, damit diese Abteilung läuft.“ Nikos strich ihr mit den Fingern über den Hals. „Du musst dich ausruhen. Wir haben beide das Wochenende frei, da wäre es doch schön, gemeinsam um vier Uhr zu gehen.“
    Seine Berührungen machten sie verrückt. Plötzlich wollte sie nichts mehr, als den Nachmittag mit ihm im Bett zu verbringen – aber nicht, wenn das Bett in diesem Haus am Strand stand. „Ich kann Rose unmöglich fragen, ob ich eher gehen kann.“ Und ihr graute davor, früher zu gehen. Sie wollte nicht mehr Zeit in diesem Haus verbringen als absolut notwendig.
    „Rose hat schon zugestimmt. Sie hat auch einen Ersatz für dich.“
    „Oh …“ Ella biss sich auf die Lippen und suchte nach einem plausiblen Grund, nicht in das Haus zurückkehren zu müssen.
    Nikos sah auf die Wanduhr. „Wenn wir um vier Uhr fahren, kannst du heute Abend das Hotel genießen.“
    „Hotel?“ Ella starrte ihn verständnislos an. „Welches Hotel?“
    Nikos runzelte

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