Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
Gas ab. „Dann halten wir auf dem Weg dahin besser an einem Supermarkt, bei dir gibt es bestimmt auch nicht mehr Essbares als auf diesem Boot.“
„Doch.“ Nikos schlenderte zurück in den Schlafbereich, um seine Sachen zu holen. „Wenn mein Koch und meine Haushälterin es nicht schaffen, ein Frühstück zu zaubern, können sie sich eine andere Stellung suchen.“
Ella folgte ihm über den Gang. „Du hast Personal?“ Sie zog ihre Jeans an und begann dann, die wenigen Sachen, die sie ausgepackt hatte, in ihren Koffer zu stopfen.
„Ich habe mein eigenes Personal mitgebracht.“ Nikos schloss seine Hose und griff nach seinem Hemd. „Sie gehören zu dem Team, das mein Haus auf Kreta betreut.“
„Du hast ein Haus auf Kreta?“
„Auf Kreta und in Athen.“
Ella sah ihn böse an. „Wie kann man in zwei Häusern leben?“
„Kreta ist mein richtiges Zuhause. Und weil ich immer noch im Familienunternehmen tätig bin, brauche ich einen Ort, der mir gehört, wenn ich nach Athen komme.“ Nikos nahm seine Uhr. „Ich mag keine Hotels, und auch wenn ich meine Familie liebe – ich möchte nicht bei ihnen wohnen. Auf diese Weise entgehe ich ihren Einmischungen.“
„Wo hast du denn gewohnt, während du in London gearbeitet hast?“
„In einem Hotel. Es war einfacher.“
„In einem Hotel? Was hast du dir nur gedacht, bei mir im Schwesternwohnheim zu schlafen.“
Nikos umfing ihr Gesicht mit den Händen und küsste sie zärtlich auf den Mund. „Ich habe gedacht, dass es das beste Bett ist, in dem ich je geschlafen habe“, antwortete er, und seine Stimme war fast nur ein Flüstern. „Und jetzt hör auf mit den ganzen Zweifeln. Du wolltest, dass ich ehrlich zu dir bin, also bin ich ehrlich. Pack deine Sachen. Wir fahren.“
6. KAPITEL
Nikos fuhr aus der Stadt und hinunter zu einer Halbinsel, auf der einige der teuersten und exklusivsten Häuser Englands standen. Ellas Herz klopfte wie wild, als sie die Küste erreichten.
Warum hier? Lieber Gott, warum muss es hier sein? Aber natürlich war es hier. Er war ein Milliardär, und hier lebten die Reichen. Sollte sie etwas sagen? Ihm erzählen, was dieser Ort für sie bedeutete? Ella umklammerte ihren Sitz. An diesem Küstenstreifen standen viele fantastische Häuser. Es musste nicht das sein, das ihr sofort beunruhigend in den Sinn gekommen war.
Aber das war es. Das beste Haus in dieser Gegend mit direktem Zugang zum Strand.
Als Nikos das Auto am Ende der kurvigen Auffahrt parkte, war Ella wie erstarrt. Was für eine Ironie des Schicksals, dachte sie bitter. Konnte sie in dem Haus leben, das in ihrer Kindheit so eine verheerende Rolle gespielt hatte? Als Kind hatte Ella oft auf dieses Haus gestarrt und sich gefragt, wie es innen aussah.
„Was ist los?“ Nikos musterte sie fragend. „Du bist ganz blass.“
„Es geht mir gut.“ Ihr Mund war trocken, und ihr Herz raste vor Angst.
„Ich bin Arzt, Ella.“ Nikos strich sanft über ihre Wange. „Ich kann sehen, dass etwas nicht stimmt. Sag’s mir.“
Sie wusste, er würde keine Ruhe geben. „Helen und ich haben manchmal hier am Strand gespielt und immer auf dieses Haus gesehen. Dann haben wir uns Geschichten ausgedacht über die Leute, die hier gewohnt haben.“ Es war beinahe die Wahrheit, dachte Ella betäubt, während sie auf die riesigen Fensterfronten starrte.
„Nun, jetzt ist es dein Haus. Und das bleibt es, bis wir verheiratet sind und entschieden haben, wo wir wohnen.“
Ella war, als würde ihr das Leben durch die Finger gleiten. Wenn sie etwas daran erinnerte, dass sie Nikos nicht heiraten konnte, dann dieser Ort. Denn er erinnerte sie an männliche Schwächen.
Doch als sie die Autotür öffnete, fühlte sie sich auf unerklärliche Weise von dem Gebäude angezogen. Ein Teil in ihr wollte ihm sagen, dass sie hier nicht wohnen konnte, aber ein anderer wollte unbedingt hinein. Wie oft hatte sie sich gefragt, wie es innen wohl aussah? Sie hatte alles Mögliche zusammenfantasiert, jetzt musste sie es sehen.
„Lassen sie einen da in Jeans rein?“, witzelte sie, um ihn abzulenken, aber sein schneidender Blick sagte ihr, dass sie sich keine Mühe geben sollte. Er wusste, dass etwas nicht stimmte.
Ella wünschte, er wäre nicht so scharfsinnig. Sie zupfte an ihrer Jeans. „Vielleicht sollte ich einkaufen gehen.“
„Dann tun wir das. Das passt gut zu einem Termin, den ich in London habe. Komm, ich führe dich herum.“
Statt die Vordertür zu nehmen, ging Nikos zur Rückseite des
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