Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
…“
„Ich habe dir die Beruhigung gegeben, die du brauchtest.“ Er zog sie zurück an seine Seite. „Tu das nicht, agape mou . Rede dir nicht ein, die letzte Nacht hätte nie passieren dürfen. Akzeptier es, denn es war nur eine Frage der Zeit. Du wolltest es, und ich wollte es auch.“
„Nein … nein.“ Sie wollte von ihm weg, aber er hielt sie fest und zog sie an sich.
„Ella, du bekommst mein Kind.“ Er vergrub die Hand in ihrem Haar, sein Mund war nur einen Hauch von ihrem entfernt. „Kämpf nicht gegen mich an, denn ich halte dagegen, und ich habe den größeren Sturkopf.“
So konnte sie nicht klar denken. Sie wollte, dass er sie noch einmal küsste, sehnte sich danach. „Du bist ein Tyrann“, protestierte Ella wenig überzeugend. Hilflos sah sie zu, wie sich sein sinnlicher Mund zu einem trägen Lächeln verzog.
Herr im Himmel, es war einfach aussichtslos!
„Ich bin kein Tyrann.“ Nikos’ Stimme klang heiser und gleichzeitig amüsiert. „Ich weiß nur, was ich will. Und ich weiß, dass du das Gleiche willst, aber du hast Angst. Warum?“
„Weil du nur wegen dem Baby hier bist.“
„Was wir getan haben, hatte nichts mit dem Baby zu tun.“
„Das war Sex, Nikos, aber das ist nicht genug.“ Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, zog Ella sich den Ring vom Finger und drückte ihn Nikos gegen die Brust.
Er rollte sich auf den Rücken und schloss gelangweilt die Augen. „Jedes Mal, wenn du ihn abnimmst, stecke ich ihn dir wieder an.“
Ellas Körper vibrierte noch immer von seiner Nähe. Sie wusste, sie musste von ihm weg, bevor sie eine weitere falsche Entscheidung traf. „Ich muss ins Bad.“
Widerstrebend ließ Nikos sie los. Ella glitt aus dem Bett und zog ein frisches T-Shirt aus dem Koffer, den sie noch immer nicht ausgepackt hatte.
Sie ging in das winzige Bad und wusste, dass sie eine verfahrene Situation nur noch schlimmer gemacht hatte. Ihr Körper pulsierte sanft, und sie wollte nur zum Bett zurückkehren und noch mehr von Nikos’ rauer Männlichkeit kosten.
Für einen Moment schloss Ella die Augen. Wieso hatte sie es so weit kommen lassen? Warum hatte sie nicht widerstanden?
Nun, das war noch nie ihre Stärke gewesen.
Sie ging in die Küche. Regen strömte über die Fenster, und draußen wirkte alles grüner als je zuvor. Der Ort war friedlich und unbeschreiblich schön.
Ella griff nach dem Kessel und schrie erschrocken auf.
Sofort war Nikos an ihrer Seite. „Was ist los?“ Er folgte ihrem Blick und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er die fünf riesigen Schnecken sah, die an der Fensterscheibe saßen. „Ach … noch mehr Natur. Sie sind beim Regen wahrscheinlich die Rohrkolben heraufgekrochen und durchs Fenster gekommen.“
Ella schüttelte sich. „Sie sind ekelhaft.“
„Sie gehören zum Leben am Fluss dazu“, sagte Nikos mild.
Ella schloss die Augen. Eine weitere Nacht hier draußen überstand sie nicht. „Du hast gewonnen. Ich suche mir ein möbliertes Zimmer in der Stadt.“
Nikos, der gerade die Schnecken nach draußen setzte, runzelte die Stirn. „Ein was?“
„Ein möbliertes Zimmer.“ Ella entzündete das Gas und setzte den Kessel auf.
Mit süffisantem Blick sah Nikos sich um. „Ist dir das hier zu geräumig? Hättest du lieber etwas Kleineres?“
„Mehr kann ich mir nicht leisten“, entgegnete sie gereizt. Seine kühle, arrogante Art machte ihr zu schaffen.
„Ella, du ziehst bei mir ein.“ Behutsam setzte er die letzte Schnecke nach draußen. „Und ich sollte dich warnen. Das ist nicht verhandelbar. Ich bin bereit, die Hochzeit hinauszuschieben, bis du dich an die Vorstellung gewöhnt hast, aber du verbringst keinen weiteren Moment auf diesem Boot.“
Ella beobachtete die Schnecken, die jetzt an den feuchten Rohrkolben saßen. Sie wusste, wie schwierig es war, in dieser Jahreszeit eine Unterkunft zu finden.
„Okay“, willigte sie widerstrebend ein. „Ich bleibe ein paar Nächte bei dir, aber das heißt nicht, dass ich dem ganzen Rest zustimme. Das ist nur vorübergehend.“ Sie musste so schnell wie möglich etwas Eigenes finden, damit er sie nicht zu einer Entscheidung drängen konnte, die sie bereuen würde.
„Natürlich vorübergehend. Schließlich müssen wir erst besprechen, wo wir wohnen werden.“ Stirnrunzelnd öffnete Nikos einen ihrer Schränke. „Gibt es hier nichts zu essen? Komm, zieh dich an. Ich bringe dich zum Frühstück in unser neues Zuhause.“
Die Schnecken immer im Blick stellte Ella das
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