Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
Geburtstagsparty deiner Zwillinge hast du die halbe Stadt eingeladen.“
„Jetzt übertreibst du aber! So viele Gäste waren es auch wieder nicht.“
„Wahrscheinlich hast du sogar die ganze Stadt eingeladen, aber die Hälfte hatte keine Zeit. Du tust alles für deine Kinder, für deine Schwester, für die Klinik …“ Zärtlich strich Justin ihr über die Wange und hob danach ihr Kinn sanft an, damit Stacy ihn ansehen musste. „Aber wer kümmert sich um dich, Anastasia?“
„Ich … also …“ Verlegen versuchte sie, seinem Blick auszuweichen.
„Nicht! Versuch jetzt nicht, dich wieder zurückzuziehen. Ich weiß, dass dir dieses Thema unangenehm ist. Aber du verdienst es, dass auch jemand für dich da ist. Und du solltest es zulassen, anstatt dich immer nur für andere aufzuopfern.“
Justin schlang seine Arme um Stacy und zog sie an sich. „Lass mich für dich da sein, Stacy. Ich möchte dir Geborgenheit geben. Und Sicherheit. Und Trost.“ Und Liebe. Fast hätte er auch die letzten zwei Worte gesagt.
Liebe?
Liebte er sie denn? Er war an ihr interessiert und hatte sie gern – daran bestand kein Zweifel. Er war gern mit ihr zusammen, und er hatte damit gerechnet, sich in sie zu verlieben, nachdem sie sich besser kennengelernt hatten. Aber war es jetzt schon so weit? So früh?
Es blieb ihm nichts anderes übrig, als es sich einzugestehen. Und als er sie ansah und bemerkte, wie sie sich mit der Zungenspitze über ihre Lippen fuhr, konnte er nicht länger widerstehen.
„Ich muss dich einfach küssen.“
Allein die Worte reichten aus, um Stacys Atem zu beschleunigen und ihr Kribbeln im Bauch ins Unermessliche zu steigern. Sie öffnete ihren Mund ein wenig und zog ihn näher zu sich heran. So nah wie möglich.
Als Justin seinen Kopf zu ihr herabbeugte, schloss Stacy die Augen und wartete. Mit Nachdruck verscheuchte sie die warnenden Stimmen in ihrem Kopf, und schließlich ließ sie sich ganz von Justins Verlangen und seiner Leidenschaft mitreißen.
„Ich weiß, ich lasse uns nicht genug Zeit, aber ich muss einfach wissen, wie es ist, dich zu küssen. Jede Nacht träume ich davon … ich kann einfach nicht anders.“
Es fiel Stacy immer schwerer zu atmen; ihr gesamter Körper war angespannt, und in ihrem Kopf wirbelten die Gedanken nur so umher. Nie zuvor hatte sie so etwas empfunden. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie unglaublich ich mich fühle.“
„Doch.“ Er war ihr jetzt so nah, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Sie wich nicht zurück.
„Du bist wunderschön, Stacy.“
Noch ehe sie antworten oder auch nur nachdenken konnte, berührten Justins Lippen ihren Mund. Sein Kuss war so sanft und zärtlich, dass Stacys Verlangen noch quälender wurde. Er ließ sie nicht wieder los und bewegte sich auch nicht. Es war, als wolle er sich ausgiebig mit ihrem Mund, ihrem Geschmack und ihrem Duft vertraut machen. Die Zeit schien still zu stehen. Es war berauschend.
Justin spürte, wie Stacys Körper erzitterte. Seine mühsame Selbstbeherrschung schwand, und sein Kuss wurde intensiver, verlangender.
Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Stacy das Gefühl zu schweben. Noch nie hatte jemand sie mit einer solchen Hingabe geküsst, und nie zuvor hatte sie einen Kuss so erwidert. Sie wusste, dass sie diesen Moment nie vergessen würde.
Als sie sich endlich voneinander lösten, hatten sie beide weiche Knie. Justin lehnte seinen Kopf an ihre Stirn. „Wer hätte das gedacht?“
„Was gedacht?“
„Dass dein Mund perfekt auf meinen passt.“ Justin öffnete seine Augen und sah Stacy an.
„Ja, perfekt“, murmelte sie.
Während der nächsten zwei Wochen trafen sie sich, wann immer es möglich war. Mindestens zweimal pro Woche kam Justin mit seinem Sohn zum Abendessen, und samstags führte Justin sie alle in ein Restaurant aus. Das Geologie-Projekt der Kinder nahm konkrete Formen an, sodass Mike immer mehr Zeit mit Tim und Chelsea verbrachte.
„Mike scheint sich jetzt richtig wohlzufühlen“, bemerkte Katherine eines Nachmittags, als Stacy zu Besuch war, um nach Herb zu sehen.
„Nach Roses Tod hatte der arme kleine Kerl sich völlig zurückgezogen“, fuhr Katherine fort. „Justin ist vor Sorge fast wahnsinnig geworden und hat alles getan, um Mike zu helfen. Es war eine schwierige Zeit.“
„Kann ich mir vorstellen.“
„Ihr Umzug nach Mount Gambier war das Beste, was sie machen konnten. Nicht nur für Mike, sondern auch für Justin.“
„Weil er hier beruflich nicht
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