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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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bitter nötig hatte. Dabei wusste sie eins genau: Wäre sie in seiner Lage gewesen, hätte James sie genauso gehalten.
    Er hatte ihr einmal gesagt, sie würden ein großartiges Team abgeben.
    Allmählich glaubte sie es wirklich.
    In der Woche vor dem Spendenball bat James Charlotte, zur nächsten Tanzstunde zu ihm zu kommen. „Nichts gegen dein Cottage, aber wir müssen für den Saal proben.“
    „Und dein Haus ist riesig.“
    „Es ist gemietet und streng genommen daher nicht mein Haus“, antwortete er. „Aber … ja, du hast recht, es ist ziemlich geräumig.“
    Das ist noch untertrieben, dachte Charlotte, als er sie hereinbat. Sein Wohnzimmer erstreckte sich über das gesamte Dachgeschoss, hatte einen Balkon und bot einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer. Auf dem matt schimmernden Holzfußboden standen große Sofas aus weichem, dunklen Leder, und an der Wand hing ein überdimensionaler Flachbildfernseher, ergänzt von einer modernen Stereoanlage.
    Vier Wochen waren vergangen, seit sie in seinen Armen die ersten Tanzschritte gewagt hatte. Vier Wochen, in denen sie zusammen gearbeitet und getanzt und sich so gut kennengelernt hatten, dass sie ihn sogar in ihrem Büro küsste.
    Vor vier Wochen war sie noch über ihre oder seine Füße gestolpert. Heute glitt sie fast schwerelos dahin, auf wundervolle Weise eins mit ihm, sodass sie das Gefühl hatte, dass auch ihre Herzen im selben Takt schlugen.
    James schaltete die Anlage ein, und die ersten Klänge des Walzers aus Tschaikowskys Ballett Dornröschen erfüllten den Raum. Als sie anfingen, sich zu drehen, musste Charlotte ihm recht geben. Auch wenn sie ihre Möbel immer beiseite geschoben hatten, so war in ihrem Wohnzimmer doch nie viel Platz gewesen.
    Jetzt hatte sie das Gefühl zu schweben. Eingehüllt in die wundervolle Musik und im Vertrauen darauf, dass James sie sicher führen würde, schloss sie die Augen. Und es war, als würden ihre anderen Sinne dadurch geschärft. Plötzlich war sie sich seiner starken Muskeln unter ihren Fingerspitzen bewusst, spürte die Wärme seiner Hand, die ihre hielt, und atmete seinen männlichen Duft ein.
    Als der Walzer endete, fand sie es nur natürlich, dass James den Kopf senkte und sie küsste. Ihre Lippen prickelten, sinnliche Wärme erfüllte ihren Körper, und sie nahm die Hand von seiner Schulter, legte sie an seinen Nacken und zog James dichter an sich.
    Auch der Kuss endete, und beide zitterten vor unterdrücktem Verlangen.
    „Bleib heute Nacht bei mir, Charlotte“, bat er rau.
    Beinahe hätte sie Ja gesagt. James war der erste Mann seit einer langen, dunklen Zeit, der ihre Lust wieder geweckt hatte. Sie wollte ihn berühren, ihn erforschen, herausfinden, was ihn erregte, ihn verführen und von ihm verführt werden.
    Allerdings wäre es nicht fair, den nächsten Schritt zu machen, ohne ihm vorher die Wahrheit über ihre Vergangenheit zu erzählen. Nun wünschte sie, sie hätte es längst getan. Trotzdem traute sie sich auch jetzt nicht. Er würde wütend sein, bestimmt, aber wenn er erst darüber nachgedacht hatte, was dann? Würde er sie zurückweisen, weil sie … schmutzig war? Die alten, vielfach durchlebten Gefühle kamen wieder in ihr hoch.
    „Ich … Es ist die falsche Zeit des Monats“, redete sie sich heraus.
    Was nicht stimmte. Sie hatte gerade erst ihre Tage gehabt.
    Er streifte mit dem Mund zärtlich ihre Lippen. „Bleib trotzdem. Ich möchte, dass du in meinen Armen einschläfst – auch wenn ich dich nicht so berühren darf, wie ich es mir wünsche.“
    Diese Rücksicht hatte sie nicht erwartet. Es war so eine süße Geste, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. „James, ich …“
    „Schon gut. Ich will dich nicht bedrängen. Ich kann warten, bis du dazu bereit bist.“ Er küsste sie liebevoll auf die Stirn und trat einen Schritt zurück.
    „Danke“, flüsterte sie.
    „Hast du schon ein Kleid für den Ball?“
    „Nein“, musste sie zugeben. „Tut mir leid, daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich kümmere mich am Wochenende darum.“
    James lächelte geheimnisvoll. „Bleib, wo du bist, und schließ die Augen.“
    „Warum?“
    „Bitte. Das letzte Mal war es doch auch okay, oder?“
    Als er ihr die Praline in den Mund geschoben hatte. „Ja …“ Zögernd tat sie, was er sagte.
    „Augen zulassen, oder du verdirbst die Überraschung.“
    Sie hörte, wie er das Zimmer verließ. Kurz darauf war er wieder da. „Sind sie auch wirklich zu?“
    „Ja.“
    Ein Rascheln ertönte.

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