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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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ersten Takte des Dornröschen-Walzers, und sie schwebte mit James im Scheinwerferlicht dahin.
    Als die Musik endete, senkte James den Kopf und küsste sie. Nicht flüchtig, sondern richtig, sodass sie alles andere um sich herum vergaß.
    Erst als Applaus aufbrandete, fiel ihr wieder ein, wo sie war. Aber das erregende Prickeln, das er mit seinem Kuss geweckt hatte, summte noch lange in ihrem Körper.
    Die Preisrichter gaben ihre Wertung ab: Drei Mal die Neun und eine Zehn. James schenkte ihr ein atemberaubendes Lächeln.
    „Ein glänzendes Ergebnis“, sagte er zufrieden. „Jetzt steht zwar noch das Zuschauervotum aus, aber ich glaube, wir haben gute Chancen.“
    Der Abend wurde zu einem rauschenden Fest. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht und gefeiert. Charlotte tanzte mit vielen Kollegen, aber bei keinem hatte sie das Gefühl, über den Tanzboden zu schweben wie in James’ Armen. Jedes Mal, wenn sie mit ihm über das Parkett glitt, schienen die Lichter heller zu strahlen. Der Saal, die festlich gedeckten Tische und die glanzvollen Abendkleider funkelten, als hätte jemand die Sterne vom Himmel geholt und zwischen den Gästen verstreut.
    Zu ihrer Überraschung zog niemand sie damit auf, dass James sie vor aller Augen innig geküsst hatte. Steffie war die Einzige, die es überhaupt erwähnte. Sie drückte sie herzlich und flüsterte ihr ins Ohr: „Wir hatten es schon vermutet. Ihr seid ein wundervolles Paar, und ich freue mich so für dich.“
    Und dann kam der spannende Moment, in dem der Gewinner des Tanzwettbewerbs verkündet werden sollte. Charlotte war überzeugt, dass Lisa und Matt den Preis holen würden. Ihr Tango war unglaublich eindrucksvoll gewesen.
    Nachdem die Stimmen gezählt waren, hielt Albert White zum Glück nur eine kurze Rede und sagte dann: „Es ist mir eine große Freude und Ehre, Ihnen mitzuteilen, dass das kardio-chirurgische Team gewonnen hat.“
    Charlotte brachte kein Wort hervor. Benommen ließ sie sich von James an die Hand nehmen und unter dem Jubel des Publikums zur Bühne ziehen.
    „Das ist eine Premiere“, sagte James launig ins Mikrofon. „Ich kenne Charlotte ruhig und besonnen, aber sprachlos habe ich sie noch nie erlebt. Danke, dass Sie uns Ihre Stimme gegeben haben, und ich hoffe, Sie haben den Abend genauso genossen wie wir. Mit Ihrer Großzügigkeit haben wir eine stattliche Spendensumme sammeln können …“
    Er nannte den Betrag, und durch die Menge ging ein Raunen. „… und ich möchte sie zwischen drei Einrichtungen aufteilen, die eine Finanzspritze wirklich verdient haben. Die eine ist der Förderverein des Krankenhauses, die zweite die Kardiologie-Abteilung im St. Piran und die dritte die Beratungsstelle für Vergewaltigungsopfer in Penhally Bay, die von meiner brillanten Tanzpartnerin gegründet wurde. Ihnen allen noch einmal herzlichen Dank!“
    Blitzlichter flammten auf, und der Geräuschpegel im Saal stieg so stark an, dass Charlotte kaum ein Wort verstand, wenn jemand etwas zu ihr sagte. Sie selbst war tatsächlich immer noch sprachlos.
    Einerseits hatte sie niemals damit gerechnet, dass sie gewinnen würden, und andererseits hatte sie erwartet, dass James die Spenden zwischen dem Förderverein und vielleicht dem Katheterlabor aufteilen würde. Stattdessen hatte er die Aufmerksamkeit auf ihre Beratungsstelle gelenkt.
    Dass er ihr nicht den geringsten Hinweis darauf gegeben hatte, bewies nur, wie wenig sie ihn im Grunde kannte. Natürlich freute sie sich, weil sie mit dem Geld viel Gutes tun konnte. Aber sie hatte Schwierigkeiten damit, dass er nichts davon erwähnt hatte.
    Wie selbstgefällig von ihm …
    Und das Blitzlichtgewitter, das auf sie niedergegangen war? Das waren doch nicht nur Lokalreporter gewesen. Obwohl James wusste, dass sie die Londoner Presse nicht hier haben wollte, hatte er sich über ihre Wünsche hinweggesetzt.
    So viel dazu, dass sie gedacht hatte, er wäre anders als Michael. Genau wie Michael machte James genau das, was er wollte, ohne die geringste Rücksicht auf sie zu nehmen.
    Charlotte war so verletzt und wütend, dass sie kaum noch reden mochte.
    „Was hast du?“, fragte er, nachdem sie minutenlang wortkarg dagesessen hatte.
    „Kopfschmerzen.“ Das war nicht ganz gelogen. Hinter ihrer Stirn breitete sich ein dumpfer Schmerz aus.
    „Ich bringe dich nach Hause.“
    „Nicht nötig, du kannst jetzt hier nicht weg. Ich nehme mir ein Taxi.“
    „Sicher?“
    „Ja.“ Je schneller sie verschwand, umso besser – ehe sie die

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