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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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abgenommen.“
    Woher wollte er das denn nun schon wieder wissen?
    Viv setzte eine gleichgültige Miene auf. „Ich habe viel gearbeitet.“
    „Soviel ich weiß, hast du während der letzten sieben Jahre viel zu viel und viel zu hart gearbeitet“, bemerkte er missbilligend.
    In einer Mischung aus Verärgerung und Trotz sah sie ihn an. „Nicht jeder hat das Glück, Kronprinz eines erdölreichen Fürstentums zu sein.“
    Ihre Spitze hatte ihn offensichtlich getroffen. „Dies ist nicht das erste Mal, dass du mir unterstellst, ich nutze meine Privilegien aus, Viv. Ich könnte dir beweisen, dass du dich irrst. Doch jetzt ist nicht der Augenblick, um über meinen Status oder über meine Einnahmequellen zu reden.“
    „Worüber sollen wir denn dann reden? Warum hast du mich hergebracht? Was willst du mir sagen? Und was willst du von mir hören? Dass ich deinetwegen nicht essen kann?“
    „Viv, hör auf damit. Lass mich …“
    Sie fiel ihm ins Wort: „Wirst du denn zufrieden sein, wenn ich damit aufhöre? Wenn ich dir nicht länger widerspreche? Möchtest du, dass ich mich genau wie alle anderen vor dir verbeuge? Wirst du dann endlich aufhören, deine Spielchen mit mir zu spielen?“ Ihre eigene Stimme klang fremd in ihren Ohren.
    Betroffen sah er sie an und griff nach ihrem Arm. „Ich spiele nicht mit dir. Das habe ich nie getan!“
    „Nein? Wirklich nicht?“
    Er ließ die Hand sinken. „ Zain , gut – ich gebe zu, dass dein verändertes Verhalten mich am Anfang gereizt und meinen Jagdinstinkt geweckt hat. Ich wollte unbedingt, dass du deine Abneigung gegen mich aufgibst. Doch schon bei unserem gemeinsamen Abendessen änderte sich alles. Ich hatte das Gefühl, dass ich zum ersten Mal die wirkliche Vivienne vor mir habe. Und ich war überzeugt, dass du irgendein Spielchen mit mir treibst.“
    „Du hast immer nur mit mir gespielt!“, brach es aus Viv heraus. „Vom ersten Tag an!“
    Erschrocken sah er sie an. „Sprichst du von damals? Aber du warst doch diejenige, die …“
    „Dir nachgelaufen ist? Stimmt. Du hättest dich nicht darauf einlassen müssen. Aber du konntest ja nicht widerstehen, nicht wahr?“
    „Nein, das konnte ich nicht. Viv …“
    „Du konntest der Versuchung nicht widerstehen, alles zu nehmen, was ich zu geben bereit war. Und dann bist du ohne ein Wort verschwunden.“
    „Viv, wir wissen beide, dass es nicht so war.“ Seine Stimme klang plötzlich müde.
    „Tun wir das? Hast du mir etwa nicht gleich am ersten Abend gesagt, dass niemand etwas über uns wissen dürfe? Schon beim zweiten Mal hast du mir erklärt, dass du bald nach Hause zurück müsstest, um deine Pflicht zu erfüllen. Und dass wir uns dann nie wiedersehen würden!“
    Eine bleierne Stille senkte sich nach diesem Ausbruch über den Raum. Sieben Jahre lang hatte Viv es sich verboten, ihre Verbitterung zuzulassen.
    Als Ghaleb schließlich antwortete, klang seine Stimme brüchig. „Ich war in einer ausweglosen Situation. Mein Vater hatte gerade den Thron bestiegen, und ich musste als Kronprinz der Hofetikette entsprechen. Die Pflichten gegenüber meinem Land lasteten auf meinen Schultern. Jeder meiner Schritte wurde beobachtet, und jeder Fehltritt hätte verheerende Folgen gehabt. Ich dachte, du würdest es verstehen und akzeptieren …“
    „Oh ja, ich war nur zu gern bereit, alles zu akzeptieren, solange ich nur in deiner Nähe bleiben durfte. Und genau das hast du schamlos ausgenutzt. Ich habe alles falsch gemacht und keine einzige richtige Entscheidung getroffen. Alles nur, weil ich mich nach Liebe und Anerkennung sehnte. Nach Liebe und Anerkennung von ausgerechnet den beiden Männern, die mir unmissverständlich klar gemacht haben, dass ich ihnen nichts bedeute.“
    Ghalebs Blick erstarrte. „Also, wenn du mich mit deinem Vater vergleichst …“
    „Du bist schlimmer als er“, presste sie hervor. Sie konnte ihre Trauer nicht länger verbergen. „Mein Vater ist ein schwacher, erbärmlicher Mann, der sich durchs Leben gemogelt hat und immer fürchtete, sein Betrug würde durch mich ans Licht kommen. Er hat mir aus lauter Angst so zugesetzt. Meine Existenz stellte eine Bedrohung für ihn dar. Es war einfach unglaublich naiv von mir, anzunehmen, dass er mich wie eine verlorene Tochter aufnehmen würde. Doch bei dir war es ganz anders. Du wusstest, dass von mir keine Gefahr ausging. Du hast dich mit mir vergnügt und hieltest es nicht einmal für nötig, dich zu verabschieden.“
    Sie verstummte. Es war alles

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