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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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ihr an diesem Abend noch einiges bevor.
    Sie holte tief Luft und versuchte sich zu entspannen, indem sie sich bequem auf dem Sitz ausstreckte und die Augen schloss.
    Das Nächste, woran sie sich erinnern konnte, war eine kühle Brise, die ihr über das Gesicht strich.
    Sie riss die Augen auf und sah Abdur-Rahman, der die Wagentür geöffnet hatte.
    Anscheinend hatte sie wirklich geschlafen. Und nun waren sie angekommen. Wo auch immer.
    Gleich würde sie Ghaleb gegenüberstehen. Ihr Herz schlug schneller. Sie war noch nicht so weit. Sie wollte noch über alles nachdenken. Sie hatte Angst. Und sie konnte es kaum erwarten.
    Geh zu ihm und mach den Mistkerl fertig!
    Entschlossen stieg sie aus und schob sich an Abdur-Rahman vorbei. Gleich darauf erstarrte sie. Kaum ein Dutzend Schritte von ihnen entfernt stand Ghaleb am Fuß einer kurzen Treppe, die zur Veranda eines großen, eingeschossigen Hauses führte. Aus allen Fenstern leuchtete Kerzenschein, elektrisches Licht schien es nicht zu geben.
    Ghaleb war ganz in Weiß gekleidet und hatte auch seine traditionelle Kopfbedeckung angelegt. Ein Prinz wie aus Tausendundeiner Nacht.
    Als er schließlich sprach, klang seine Stimme dunkel und geheimnisvoll. „Danke, Abdur-Rahman. Ich werde dich rufen, wenn ich dich brauche.“
    Der große Mann neigte ergeben den Kopf.
    Gerade als er sich umdrehen wollte, rief Viv: „Ich auch!“
    Sie hätte schwören können, dass für den Bruchteil einer Sekunde ein Grinsen über Abdur-Rahmans Gesicht huschte.
    Nachdem er sich zurückgezogen hatte, zwang sie sich, Ghaleb entgegenzugehen. Er lächelte nicht, sondern stand reglos da und ließ den Blick über ihren Körper wandern.
    Vor Wut bebend blieb sie stehen.
    „Neben ärztlichen und königlichen Aktivitäten gehören jetzt also auch kriminelle Machenschaften zu deinem Repertoire? Ich hätte es wissen müssen. Als absoluter Herrscher würdest du vermutlich sogar mit einem Mord durchkommen. Was macht da schon eine kleine Entführung?“
    Jetzt lächelte er. Langsam kam er ihr erst eine, dann noch eine Stufe entgegen. Vorsichtig, als fürchte er, sie könne vor ihm davonlaufen, streckte er ihr die Hand entgegen.
    „Komm herein, Viv. Es ist kalt.“
    Sie ignorierte seine Hand und drängte sich an ihm vorbei. „Natürlich komme ich herein. Du lässt mir ja keine andere Wahl, als in dein …“ Hilflos blickte sie sich um. „Was ist das hier eigentlich?“
    „Mein Zufluchtsort.“
    Sie schnaubte verächtlich.
    „Ich habe dich nicht gekidnappt, Viv.“
    „Nein, natürlich nicht. Die Drecksarbeit überlässt du Abdur-Rahman.“
    „Ich musste noch einige Dinge vorbereiten. Deshalb bin ich mit dem Helikopter gekommen. Bei unserem Ausflug nach Az-Zaferah hast du erwähnt, dass du nicht gern fliegst. Deshalb habe ich dir nicht vorgeschlagen, mich zu begleiten.“
    „Wie rücksichtsvoll von dir. Und dein Plan, mich mit dem Auto zu entführen, hatte natürlich nicht das Geringste damit zu tun, dass ich vermutlich nicht freiwillig in den Helikopter gestiegen wäre, nicht wahr?“
    „Ich hätte mir schon etwas Überzeugendes ausgedacht. Aber ich wollte dir keinen Flug zumuten.“
    „Du findest also, ich sollte dir dankbar sein, dass du mir eine weitere Lügengeschichte und einen Flug erspart hast?“
    „Es geht hier nicht um Dankbarkeit. Ich habe keine Lust, wegen dieser Sache einen neuen Streit vom Zaun zu brechen. Du willst dich vielleicht nicht mit mir versöhnen, Viv, aber ich werde unseren Konflikt heute beenden.“
    „Das ist also deine Strategie für die Friedensverhandlungen? Du entführst deine Gegnerin und treibst sie dermaßen in die Enge, dass sie deinen Plänen zustimmen muss? Pläne, die einzig und allein der Durchsetzung deiner Ziele dienen?“
    Wieder stahl sich ein leises Lächeln um seine Lippen.
    „Freut mich, zu deiner Erheiterung beizutragen. Vielleicht sollte ich mich doch als deine Hofnärrin bewerben“, bemerkte Viv bitter.
    Ghaleb versuchte vergeblich, ein Lachen zu unterdrücken. „Deine Wirkung auf mich ist einfach frappierend, Viv. Deine Worte haben die Macht, mich entweder zum Lachen zu bringen oder mir den Tag zu verderben. Du provozierst vollkommen unvorhersehbare Reaktionen bei mir.“ Er hob die Hand, um sie an einer Erwiderung zu hindern. „Um dir meine Verhandlungsbereitschaft zu beweisen, gebe ich offen zu, dass ich deine Entführung geplant habe. Es war die einzige Möglichkeit, dich davon abzuhalten, dass du dich hinter deiner Arbeit oder Sam und Anna

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