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Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MOLLY EVANS ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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in der Umarmung und fühlte sich fantastisch.
    Endlich erklang in der Ferne das Heulen von Sirenen.
    Ein Löschfahrzeug hielt mit quietschenden Bremsen am Eingangstor und erhellte die gespenstische Szenerie mit seinem Flutlicht. Fünfzehn Männer sprangen aus dem Wagen. Die örtlichen Freiwilligen, die aus dem Schlaf gerissen worden waren, auf alles vorbereitet.
    „Wir sind hier drüben“, versuchte Erin zu rufen, aber ihre Stimme streikte. Dann sah sie, wie die Feuerwehrleute auf das Tor zugingen, vor dem Marilyns Welpen lagen.
    „Geh und warne sie“, bat Dom. Sie warf ihm einen verzweifelten Blick zu. Denn so fühlte sie sich gerade, völlig verzweifelt. Ihre Stimme versagte. Und sie war nicht sicher, ob ihre Beine sie trugen.
    „Die Jungs sind bei mir hier in Sicherheit“, beruhigte Dom sie. „Rette die Welpen.“
    Durch den rauchigen Nebel bemerkte sie, wie Marilyn schnurstracks auf das Tor zulief.
    „Geh“, drängte Dom und berührte flüchtig Erins Gesicht. Das gab ihr die Kraft, aufzustehen und hinter Marilyn durch den Garten zu stolpern.
    „Vorsicht“, schrie Erin, und der erste Feuerwehrmann blieb stehen. So hatte sie Zeit genug, die Welpen zu erreichen und hochzuheben. Arme Marilyn, dachte sie grimmig, aber zumindest lebten sie alle.
    Und Hilfe war da. Der Feuerwehrmann stand mit ernstem Gesicht vor ihr, umfasste ihre Schultern und fragte scharf: „Ist noch jemand drin?“
    „Wir sind alle draußen“, stieß Erin hervor. Sie wollte kehrtmachen, also lockerte er den Griff. Hätte er sie ganz losgelassen, wäre sie vermutlich umgekippt. „Sie sind vor der Veranda.“
    „Doc Dominic?“
    „Und die beiden Jungs. Im Garten bei den Stufen. Das Feuer ist irgendwo oben im Haus ausgebrochen.“
    „Bring sie hinter den Wagen“, befahl der Mann einem anderen, der neben ihm stand.
    „Ich muss zu Dom zurück.“
    „Wir bringen Dom zu Ihnen“, versprach der Mann.
    Und das taten sie. Sie wartete auf der anderen Seite des Löschfahrzeugs, hockte erschöpft da und kämpfte gegen die Übelkeit. Dom kam in Sicht. Er trug Martin, ein Feuerwehrmann Nathan.
    Martin war jetzt wieder bei vollem Bewusstsein. Seine Augen wirkten riesig, voller Angst. Für Nathan schien das Ganze nun, wo der Schreck vorbei war, wie ein Traum. Feuerwehrleute, Löschfahrzeuge und Feuer.
    Für Martin war es bestimmt ein einziger Albtraum.
    „Wir haben einen Rettungswagen gerufen“, informierte sie der Feuerwehrmann, doch Dom schüttelte den Kopf und setzte sich neben Erin. Er ließ Martin nicht los.
    „Den brauchen wir nicht“, sagte er bestimmt. „Martin ist in Ordnung. Er wurde nur ohnmächtig, weil er zu viel Rauch eingeatmet hat, aber es sieht gut aus. Holt mir bitte meine Notfalltasche vom Rücksitz meines Wagens. Dann gebe ich ihm etwas Sauerstoff. Ich bin doch selbst Arzt, Graham. Ich kann mich um ihn kümmern.“
    „Aber …“ Erin stockte. Martin war beinahe an dem eingeatmeten Rauch erstickt. In der Notaufnahme würde man auf Sauerstoff, Röntgenaufnahmen und einer intensiven Überwachung für die Nacht bestehen.
    Dom wusste das genauso gut wie sie. Er wusste, dass bei einer Herzdruckmassage Gefahr bestand, dem Patienten ein paar Rippen zu brechen. Warum …?
    Martin lehnte zitternd und leichenblass an Dom. Erin erkannte, dass er die Risiken abwog. Ihn hier behalten und Komplikationen in Kauf nehmen oder ihn ins Krankenhaus schicken und vielleicht einen noch größeren Schock verursachen. Wenn seine Mutter den Jungen verletzt hatte, um selbst Aufmerksamkeit zu bekommen … Das Kind musste genug von Krankenhäusern haben.
    „Wie viel Sauerstoff hast du hier?“, fragte sie.
    Er sah sie mit einem Blick an, der besagte, dass er wusste, was er tat. „Genug, um unser Footballteam eine Woche zum Sporttauchen zu schicken.“
    „Gibt es hier eine Möglichkeit, seine Brust zu röntgen?“, wollte sie wissen, noch immer ernst.
    „Ja.“
    „Okay“, sagte sie. „Dann stimme ich zu.“
    Die Anspannung in Doms Gesicht ließ etwas nach. „Wunderbar.“
    Mit zusammengezogenen Brauen meinte der Feuerwehrmann: „Wenn du sicher bist …“
    „Bin ich“, erklärte Dom. „Tut ihr jetzt eure Arbeit, und ich tue meine.“
    „Ich bin Ärztin“, fügte Erin hinzu. „Ich kümmere mich um die Jungen.“
    Der Mann sah sie zweifelnd an. Offenbar glaubte er ihr nicht.
    Würde mir umgekehrt auch schwerfallen, dachte Erin. Sie trug einen rosa Schlafanzug, war von Kopf bis Fuß mit Ruß bedeckt und in eine riesige graue Decke

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