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Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MOLLY EVANS ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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sagte Erin. „Er hat eine große, nasse Decke umgehabt und ist durch das Haus gekrabbelt, um dich zu suchen. Wie ein großer, nasser Bär.“
    „Und Erin wie ein kleiner Bär“, fügte Dom hinzu. Er wusste, was sie mit ihren Worten bezweckte, und wollte sie unterstützen. „Mummy und Daddy Bär, die nach Baby Bär im Schrank suchen.“
    Wie durch ein Wunder brachte Martin ein Lächeln zustande, ein bisschen unsicher zwar, aber immerhin. „Ich bin kein Baby Bär. So kuschelig bin ich nicht.“
    Dom lachte leise in sich hinein.
    Ein Geräusch, das ihr das Herz wärmte. Erin sah ihn an. Sah ihn wirklich an, und ein Gedanke kam ihr so grell und klar, dass es beinahe wehtat.
    Dieser Mann war fantastisch.
    Und …
    Ich könnte mich wirklich in diesen Mann verlieben.
    Und …
    Dumm oder nicht, aber ich glaube, das bin ich bereits.
    Lächelnd umarmte Dom Martin. Plötzlich sah er Erin an. Ihre Blicke trafen sich, und sie wusste, sie sollte lieber wegsehen, aber sie tat es nicht.
    Groß, freundlich, nett, klug. Dominic. Er war so verdammt sexy, dass sie sich ihm sofort an den Hals geworfen hätte, wenn die Kinder nicht gewesen wären.
    Das muss der Schock sein, dachte sie erstaunt.
    Fragend sah Dom sie an. Erin versuchte, sich zusammenzureißen, vergeblich.
    „I…ich…“ Sie wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte.
    „Alles in Ordnung?“
    „Nein“, brachte sie heraus. „Ich habe einen kleinen Schock und ein bisschen viel Rauch eingeatmet. Wenn … wenn du nichts dagegen hast, schaue ich mal nach dem Haus.“
    „Uns geht es allen gut, das ist das Einzige, was zählt“, sagte Dom.
    Erin war so überwältigt, dass sie nur noch weg wollte. Sie wollte aufstehen, doch Dom hielt sie am Handgelenk fest.
    „Geht es dir wirklich gut?“, hakte er besorgt nach.
    „Ja. Ich bin nur ein bisschen … ein bisschen … Ach, meine Schuhe sind noch im Haus, und ich möchte fragen, ob die Feuerwehrmänner sie vielleicht gerettet haben.“
    „Deine Schuhe“, erwiderte Dom verblüfft.
    „Und meine Tafel Schokolade“, rief Nathan hinter ihnen.
    „Und meinen Springstock“, flüsterte Martin.
    „Natürlich“, versprach Erin. „Siehst du, ich muss Schuhe, Schokolade und einen Springstock retten.“
    „Aber …“
    „Ich muss gehen, Dom“, drängte sie, aber sein Griff um ihr Handgelenk wurde fester.
    Sie drehte sich zu ihm um. Sein Gesicht war genau vor ihr. Seine Augen auf einer Höhe mit ihren. Sein Mund …
    Dom zog sie näher an sich heran. Und sie ließ sich ziehen … und küssen.
    Was hatte sie erwartet? Einen federleichten Kuss? Einen beruhigenden, freundschaftlichen Kuss? Weit gefehlt. Sein Kuss, sein fordernder Griff, seine Berührung waren eine Bestätigung dessen, was sie empfand. Diese eine Liebkosung symbolisierte, wonach sie ihr Leben lang gesucht hatte.
    Alles um sie herum verblasste. Absolut alles.
    Für einen Zuschauer mochte der Kuss beinahe flüchtig wirken. Erin konnte sich nicht an Dom schmiegen, weil Martin in seinen Armen lag. Trotzdem war sein Kuss genauso fordernd wie ihrer, es lag darin dasselbe Bedürfnis, gleichzeitig Trost zu suchen und Trost zu finden.
    Dom. Ihr Held.
    In den vergangenen Tagen war ihre Welt zusammengebrochen. Vielleicht war das schon vor zwanzig Jahren mit dem Tod ihrer Geschwister passiert, und sie hatte so lange gebraucht, um sich wieder aufzurappeln, sich von der Last zu befreien, ihren Eltern die verlorenen Kinder zu ersetzen.
    Doch auf Dauer überforderte sie das, diese Erwartungen konnte sie nicht länger erfüllen. Der Sturz von der Klippe hatte ihr bewusst gemacht, wie fragil die Welt war. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie wäre ebenfalls ums Leben gekommen. Und heute Nacht schon wieder … Sie hatte nur dieses eine Leben. Dies war ihr Leben.
    Und jetzt plötzlich merkte sie, dass sie bereit war, dieses Leben zu teilen. Mit Dom. Sie war bereit, zu geben und zu nehmen. Und es fühlte sich richtig an.
    Der Kuss wurde intensiver. Erin schaffte es nicht, sich von Dom zu lösen. Mit jeder Faser ihres Körpers war sie auf diese Liebkosung konzentriert, die auch eine Art Ventil war, um den Schrecken der Nacht zu verarbeiten.
    Irgendwo hinter ihnen zerbrach ein Fenster, und das Geräusch holte sie aus ihrer Trance in die Wirklichkeit zurück.
    Als Erin sich zurückzog, wusste sie, dass ihr Leben sich für immer geändert hatte. Dom schien ähnlich zu empfinden, das las sie in seinem Blick.
    „Küss uns auch“, bat Nathan leise.
    Sie lachte unsicher, küsste Nathan auf

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