Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
ließ Marg sich vernehmen. In all der Aufregung war sie förmlich untergegangen. „Ich informiere gleich Graham, damit er die Verträge aufsetzt. Und da ihr hier etwas beengt aufeinanderhockt, sorge ich dafür, dass das alte Arzthaus so schnell wie möglich in Ordnung gebracht wird, damit Sie dort heute schon schlafen können. Wir besorgen sogar Hundefutter.“ Sie strahlte. „Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist, oder?“
„Häh?“ Damit brachte Charles zum Ausdruck, was alle dachten.
„Bye“, rief Marg, kletterte in ihr Auto und brauste davon.
Geschafft, dachte Erin benommen. Fast. Jetzt blieb nur noch Dom. Das war der härteste Brocken.
Oder vielleicht auch nicht?
„Ich fahre dich hin“, erklärte Dom plötzlich grimmig.
Erin protestierte halbherzig: „Das geht nicht. Du hast Besuch.“
„Gerade deshalb. Charles, helfen Sie Tansy und Ruby bitte, ihre Sachen reinzubringen? Ihr Frauen könnt die beiden Schlafzimmer nehmen. Die Jungs und ich schlafen im Wohnzimmer. Erin, ich bringe dich …“
„Moment. Erin …“, wandte Charles ein.
„Sie wollen allein sein“, belehrte ihn Tansy und hakte sich vertraulich bei ihm ein. „Ich spüre solche Dinge.“
„Du bist gut“, freute sich Ruby. „Eine Frau nach meinem Geschmack. Charles, könnten Sie die Reisetasche nehmen?“
„Erin …“
„Charles, sag unseren Eltern, dass ich sie liebe“, rief Erin ihn im Weggehen noch zu. „Ich rufe sie heute Abend an. Und danke, dass du hergekommen bist, um mich zu retten, aber ich glaube, ich habe mich selbst gerettet. Dom, wohin so eilig?“
„Ins Haus, deinen Hund holen. Und deine Zahnbürste. Anschließend will ich zumindest eine Frau in meinem Leben loswerden.“
Sie sprachen kaum ein Wort, bis sie in Doms Auto saßen und durch die Stadt fuhren. Erins Sachen hatten sie hastig in ihre Reisetasche gestopft. Marilyn saß auf dem Rücksitz und wirkte so verwirrt, wie ein Bulldoggen-Mischling nur wirken konnte, aber solange alle Welpen da waren, schien sie zufrieden.
Erin war nicht zufrieden. Sie fühlte sich atemlos und ein wenig ängstlich.
Dom hingegen wirkte geradezu wütend. „Erklärst du mir, was das soll?“
Sie starrte auf die Straße und überlegte. „Ich schätze, das war ein spontaner Entschluss. Hier zu arbeiten.“
„Das meinst du nicht ernst.“
„Ich denke doch. Ich … ich möchte gebraucht werden, ich selbst sein können. Vor allem möchte ich Charles nicht heiraten, nur um unsere Eltern glücklich zu machen. Ich möchte etwas für mich tun.“
„Ausgerechnet in Bombadeen?“
„Ich glaube, hier bin ich genau richtig“, erwiderte Erin ruhig. „Ganz genau weiß ich das natürlich nicht, da muss ich abwarten.“
„Also lässt du deinen Arbeitgeber einfach hängen …“
„So ist das nicht. Es gab zwei weitere Bewerber, die noch immer zur Verfügung stehen. Jetzt kann sich einer der beiden freuen, dass ich die Stelle nicht antrete.“
„Du hast auf alles eine Antwort.“
„Heißt das, du willst mich nicht?“
Schwer lastete die Frage im Raum.
„Was schlägst du vor?“, fragte Dom schließlich angespannt.
„Dass ich dort beim Krankenhaus wohne und als Ärztin praktiziere. Ich kann es doch wenigstens ein paar Wochen probieren. Alle, mit denen ich heute gesprochen habe, bestätigen, wie überarbeitet du bist. Also wäre ich keine direkte Konkurrenz für dich. Ich stelle ein Schild auf, auf dem steht, dass ich Doc Dom unterstütze.“
„Du machst Witze“, sagte er. Aber er lächelte dabei.
Wunderbar, genau das hatte sie erreichen wollen. Erin erwiderte sein Lächeln, und die Spannung ließ nach. Etwas.
„Du bist eine fantastische Ärztin“, erklärte Dom vorsichtig, „sonst hätte man dir nie die Stelle als Leiterin der Notfallstation angeboten.“ Sein Lächeln verblasste. „Und du verfügst mit Sicherheit über Fähigkeiten, die ich nicht mal erahnen kann. Aber warum? Ich meine, diese Entscheidung kommt so plötzlich …“
„Siehst du, genau da liegst du falsch“, unterbrach ihn Erin. Plötzlich wusste sie, dass sie die Wahrheit sagen musste. Natürlich fühlte sie sich zu ihm hingezogen, aber das war nicht der ausschlaggebende Grund für ihre Entscheidung. Sobald sie ernsthaft erwogen hatte, sich hier niederzulassen, war sie innerlich zur Ruhe gekommen.
„Ich fühlte mich heute Morgen gebraucht. Das hat mir sehr gefallen.“ Hoffentlich verstand Dom, was sie sagen wollte.
Das tat er. „Zeit mit Hughie zu verbringen …“
„Es
Weitere Kostenlose Bücher