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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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murmelte Kylie.
    Ben schien nicht einmal bemerkt zu haben, dass sein Idol Seth da war. Mit gequältem Gesichtsausdruck rollte er sich zusammen und presste seine Hand auf seinen Bauch.
    „Die Übelkeit wird gleich vergehen“, versprach Seth.
    „Hoffentlich“, entgegnete Kylie, die es kaum ertragen konnte, hilflos den elenden Zustand ihres Sohnes mit anzusehen.
    Seth zog einen Stuhl für sie heran, damit sie sich an Bens Bett setzen konnte. Dankbar lächelte sie ihm zu.
    Als Seth einen zweiten Stuhl für sich selbst holte, sah sie ihn überrascht an. Sie hatte damit gerechnet, dass er sich wieder verabschieden würde.
    Obwohl sie entschlossen gewesen war, in ihm nur noch einen Freund zu sehen, brachte sie es nicht übers Herz, ihn wegzuschicken. Seine Fürsorge und die Sicherheit, die er ausstrahlte, taten ihr im Augenblick einfach gut.
    Als Seth aufwachte und den Kopf hob, stöhnte er auf. Seine Nackenmuskulatur hatte sich schmerzhaft verspannt, als er auf dem Stuhl sitzend eingeschlafen war. Es war erst fünf Uhr früh, und sie hatten eine lange, anstrengende Nacht hinter sich. Bens Übelkeit war immer schlimmer geworden, sodass Seth schließlich ein stärkeres Medikament angeordnet hatte.
    Besorgt sah er zu Kylie hinüber, deren Kopf auf Bens Matratze gesunken war. Hoffentlich hatte sie etwas bequemer geschlafen als er.
    Müde rieb Seth sich das Gesicht und bemerkte, dass er dringend einen Rasierer brauchte. Und eine Zahnbürste. Seine Schicht begann in einer Stunde, sodass er bald los musste.
    Obwohl er sehr leise aufstand, hob Kylie ihren Kopf. „Seth?“
    Der raue, ein wenig verruchte Klang ihrer Stimme sorgte dafür, dass eine Welle von Verlangen seinen Körper durchströmte. Doch dies war nicht der Moment für erotische Gedanken. „Wie geht es dir?“, fragte er lächelnd.
    „Ganz gut, glaube ich.“ Gähnend streckte sie sich, und Seth konnte dem Impuls, sie an sich zu ziehen, nur schwer widerstehen.
    „Wohin gehst du?“, flüsterte sie, um Ben nicht zu wecken.
    „Ich muss arbeiten.“ Er steckte seine Hände in die Hosentaschen, um zu verhindern, dass er sie nach ihr ausstreckte. Mit ihrem zerzausten Haar und den geröteten Wangen war sie so schön, dass es ihm fast körperlich wehtat, sie nicht in den Arm nehmen zu dürfen.
    „Ach so.“ Klang da Enttäuschung aus ihrer Stimme? „Du hättest nicht die ganze Nacht hierbleiben müssen. Schließlich brauchst du deinen Schlaf.“
    Zuerst war sie enttäuscht darüber, dass er gehen wollte, und dann machte sie sich Sorgen um seinen Schlaf? Diese Fürsorglichkeit ihm gegenüber war neu. Seine früheren Beziehungen hatten allesamt nur einen einzigen Zweck gehabt: Spaß. Oberflächlicher, unverbindlicher Spaß. Doch diesmal war alles anders.
    Wenn er mit Kylie zusammen war, schien er ein ganz anderer Mensch zu sein.
    „Ich komme schon klar“, versicherte er ihr.
    Als sie ihn daraufhin erst skeptisch, dann jedoch lächelnd ansah, hatte er nur einen Wunsch: sie zu küssen.
    Betrübt dachte er an Kylies Unterhaltung mit Dr. Greenley. Er hatte an der Tür gestanden und eine Nachricht auf seinem Pager gelesen, sodass er alles mit angehört hatte. Natürlich wusste er, dass es falsch gewesen war, dort stehen zu bleiben, doch als er Greenley fragen hörte, ob sie mit jemandem zusammen war, hatte er neugierig den Atem angehalten.
    Nein, ich treffe mich mit niemandem. Ehrlich gesagt habe ich im Augenblick keine Zeit für eine Beziehung.
    Ihre Worte hatten ihn tief getroffen. Obwohl er wusste, dass es ihm gleichgültig sein sollte, war er verletzt. Normalerweise war er es, der die Frauen auf Distanz hielt. Er war derjenige, der immer auf Unverbindlichkeit bestand.
    Es lag eine gewisse Ironie in der Tatsache, dass er jahrelang konsequent ernsthafte Beziehungen gemieden hatte, um sich nun nichts sehnlicher zu wünschen als eine ernsthafte Beziehung mit einer Frau, die seine Gefühle nicht erwiderte.
    „Danke, dass du bei uns geblieben bist, Seth. Dr. Greenley hat gesagt, er werde Ben heute entlassen. Wir werden also vermutlich schon zu Hause sein, wenn dein Dienst zu Ende ist.“
    „Aha.“ Sein Magen zog sich zusammen. Das war es also? Nachdem sie sich während der letzten Tage so nah gekommen waren, sollte er jetzt wieder aus ihrem Leben ausgeschlossen sein?
    Auf keinen Fall!
    Genau so mussten sich all die Frauen gefühlt haben, die er in den letzten Jahren abserviert hatte. Er hatte sich unglaublich egoistisch verhalten.
    „Was ist mit unserem Abendessen?

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