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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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sich Seth’ Gegenwart überdeutlich bewusst. Doch obwohl sie nur wenige Zentimeter von ihm trennten, kam es ihr vor, als hätten sie sich weit voneinander entfernt. Vielleicht war die Verabredung zum Essen doch keine so gute Idee gewesen. Sie konnte immer noch absagen. Doch dann würde Elise, die Babysitterin, sich bestimmt nicht noch einmal bereit erklären, auf Ben aufzupassen. Gute Babysitter waren schwer zu finden.
    Unaufhaltsam kreisten die Gedanken in Kylies Kopf. Sollte sie mit ihm ausgehen oder lieber nicht? War es ein Fehler oder der Anfang von etwas Besonderem? Sie hatte keine Ahnung, wie sie sich entscheiden sollte, und versuchte vergeblich, sich auf Geoff und Ben zu konzentrieren.
    „Sein Sehvermögen ist vollständig wiederhergestellt“, verkündete Geoff schließlich. „Ben sieht mit beiden Augen wieder wie vor dem Unfall.“
    „Das sind wundervolle Neuigkeiten“, sagte Kylie und lächelte Geoff dankbar an.
    Seth, der nach der steifen Begrüßung kein einziges Wort mehr gesagt hatte, trat noch einen Schritt näher an sie heran. „Übrigens, Kylie, ich habe für Freitagabend, sieben Uhr, einen Tisch bestellt.“
    Am liebsten hätte Kylie ihm einen kräftigen Tritt gegen sein Schienbein verpasst, um ihn zum Schweigen zu bringen. Was sollte das? Ohne näher auf seine lächerliche Bemerkung einzugehen, wandte sie sich wieder an Geoff, der sie deprimiert ansah. „Muss Ben noch einmal wiederkommen?“
    „Nein, nicht in nächster Zeit. Es sei denn, sein Zustand verschlechtert sich wieder. In einem halben Jahr sollten wir eine Kontrolluntersuchung machen.“ Dem Augenarzt war deutlich anzusehen, dass er verletzt war. Kylie hätte ihm gern erklärt, dass es zwischen ihr und Seth nicht so war, wie es aussah.
    Doch das wäre gelogen.
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Sie konnte sich nicht länger etwas vormachen. Das Abendessen mit Seth war ein richtiges Date. Und was noch schlimmer war: Sie wollte, dass es ein richtiges Date war.
    Der Kuss hatte in ihr eine brennende Sehnsucht geweckt, die nur er stillen konnte.
    Nachdem sie sich nochmals bei Geoff bedankt hatte, nahm sie Ben an die Hand und ging hastig zu ihrem Auto. Seth schlenderte unbekümmert neben ihr her und schien ihren Groll nicht einmal zu bemerken.
    „Warum hast du das getan?“, zischte sie, als sie weit genug von der Praxis entfernt waren.
    „Was denn?“, fragte Seth unschuldig.
    Plötzlich wurde Kylie klar, weshalb er sich wie ein Idiot benommen hatte. „Du hast uns belauscht, als wir uns letzte Woche in Bens Krankenzimmer unterhalten haben, stimmt’s?“
    Seth öffnete die Wagentür und setzte Ben in seinen Kindersitz. Als er ihn fertig angeschnallt und die Tür wieder geschlossen hatte, griff Kylie nach seinem Arm. „Hast du uns belauscht?“
    „Selbst ein Blinder würde sehen, dass Geoff weit mehr sein möchte als Bens Augenarzt. Er ist scharf auf dich, Kylie. Ich musste ihm klarmachen, dass er sich keine Hoffnungen zu machen braucht.“
    „Wie bitte? Du musstest ihm das klarmachen? Wieso glaubst du, du hättest irgendwelche Ansprüche auf mich, Seth? Bist du verrückt geworden?“ Doch trotz ihres heftigen Protests spürte Kylie ein warmes, angenehmes Kribbeln im Bauch. Sie war es nicht gewohnt, dass gleich zwei Männer um ihre Gunst buhlten. Im Grunde hatte sie keinerlei Interesse an Geoff. Für Kylie gab es nur einen Mann: Seth.
    „Habe ich irgendetwas verpasst? Möchtest du ihn denn gern privat treffen?“, fragte Seth in gefährlich ruhigem Ton.
    Sie schluckte, als sie die glühende Wut in seinen Augen bemerkte, doch belügen konnte sie ihn nicht. „Nein.“
    Einen unendlich erscheinenden Augenblick lang sah er sie an. Die Spannung zwischen ihnen war so stark, dass es Kylie nicht gelang, seinem Blick auszuweichen.
    „Möchtest du fahren?“, fragte Seth schließlich.
    „Ja.“ Erleichtert atmete sie auf und stieg ein.
    Während der Rückfahrt sprach keiner von ihnen auch nur ein Wort. Kylie war noch immer verstimmt über sein albernes Benehmen, und auch Seth schien schlechte Laune zu haben.
    Als sie vor Kylies Haus standen, brach er das Schweigen. „Ich hole dich dann morgen um halb sieben ab.“
    Dies wäre der Augenblick gewesen, ihm zu erklären, dass sie ihre Meinung geändert hatte und nicht mehr mit ihm ausgehen wollte. Doch Kylie schaffte es nicht. „Ist gut“, hörte sie sich selbst sagen. „Bis morgen dann.“ Schnell drehte sie sich um und folgte Ben ins Haus.
    Nachdem sie die Tür hinter sich

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