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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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liegen.“
    „Und?“
    „Und …“ Jason zögerte. „Und ich soll keinen Mist bauen, weil sie sich erst um das Baby mit dem Kruppanfall kümmern muss, bevor sie kommen kann.“
    Linton hätte ihn am liebsten kräftig durchgeschüttelt. Wie sollte er mit zwei Grünschnäbeln die Notaufnahme führen?
    Als er sich umblickte, fing er Emilys Blick auf. Das ist nicht wahr, oder? las er in ihren tiefgründigen silbergrauen Augen, bevor sie mit routinierten Handgriffen den Sitz der Elektroden des EKGs korrigierte. Auch die Studentin schien nicht mehr Ahnung zu haben als ihr Kommilitone.
    „Emily …“ Der Patient hob den Kopf. „Können Sie hierbleiben?“, fragte er schwach.
    Linton war begeistert. Was für eine brillante Idee. Emily kam ja wie gerufen! Er setzte ein charmantes Lächeln auf. „Wirklich, Emily, können Sie nicht bleiben? Damit tun Sie Ben einen Gefallen – und mir auch.“
    Emilys Wangen färbten sich zartrosa, und sie beugte sich rasch über den Rugby-Spieler. „Ich bin hier, Ben. Ich gehe nirgendwohin.“ Dann richtete sie sich wieder auf und straffte die Schultern. „Katheter zur Harnmessung und einen zentralen Venenkatheter?“, fragte sie in professionellem Ton.
    Linton war erleichtert. Zum ersten Mal an diesem Tag hatte er jemanden an seiner Seite, der wusste, was zu tun war. Er wandte sich an die Studenten. „Patti, Sie behalten die Vitalwerte im Auge, und Jason, wenn wir Material brauchen, müssen Sie schnell sein.“
    Andrews Pager klingelte. „Ich muss los.“ Er drückte kurz Bens Bein, eine ungewöhnlich emotionale Geste für den erfahrenen Sanitäter. „Sie sind hier in guten Händen, mein Junge. Bis später.“
    Der Patient reagierte nicht.
    Vorsichtig zog Linton die Decke von Ben. „Weitere Verletzungen, Emily?“
    „Erstaunlicherweise nicht. Ich habe ihn am Unfallort kurz untersucht und nichts entdeckt. Becken und Oberkörper scheinen in Ordnung zu sein.“
    „Wir werden ihn röntgen, dann sind wir auf der sicheren Seite. Jetzt zum Arm.“ Er nahm die Mullkompressen von Bens Arm. Trotz langjähriger Erfahrung in der Notfallmedizin zog sich ihm der Magen zusammen. Schulter und Hand waren zwar unversehrt, aber der Rest war eine Masse aus Fleisch und Knochen, die in der Mitte des Oberarms an einem dünnen Hautfetzen hing.
    „Wie ist das passiert?“ Linton zwang sich zu einem sachlichen Ton.
    „Ich war auf dem Weg zum Spiel in der Ferguson Street …“ Seine Stimme wurde schwächer.
    Mitfühlend berichtete Emily weiter. „Ben hatte das Fenster heruntergekurbelt und den Arm draußen. Der Lkw, der zwischen Bens und einem am Straßenrand geparkten Wagen durchzukommen versuchte, hat ihn erwischt.“
    „Sie müssen den Arm retten, Linton“, flehte Ben. „Ich brauche meine Arme zum Rugby-Spielen.“
    Ich kann deinen Arm nicht retten. Linton sah Emily an. Fünf Worte, die mit einem Schlag einen Lebenstraum zunichtemachten. Er brachte sie nicht über die Lippen.
    „Blutdruck fünfundsechzig zu vierzig, Atemfrequenz achtundzwanzig, Puls einhundertdreißig“, verkündete Patti die beunruhigenden Werte.
    „Die Blutbank schickt uns drei Einheiten rote Blutzellen, und zum Röntgen steht alles bereit“, sagte Emily sachlich. „Jason, wir brauchen noch eine Ladung Eis für den Arm.“
    „Harnausstoß?“, fragte Linton. Ben hatte viel Blut verloren, sein Körper kompensierte den Verlust, indem er nur noch die lebenswichtigen Organe versorgte. Und das seit einer halben Stunde. Allmählich wurde es kritisch für den Patienten.
    Emily warf einen Blick auf den Katheterbeutel. „Extrem niedrig“, antwortete sie leise.
    Mit anderen Worten: drohendes Nierenversagen.
    Linton setzte Prioritäten. „Sauerstoffzufuhr erhöhen. Emily, Sie kontrollieren die Blutgaswerte, und ich lege den zentralen Zugang.“ Er stellte die Infusionsgeschwindigkeit auf höchste Stufe, damit der strohgelbe Plasmaexpander schneller floss. „Patti, rufen Sie die Blutbank an, sie sollen sich beeilen.“
    Sein Pager meldete sich, und er warf einen Blick aufs Display. „Jeremy ist bereits im OP. Sobald der Zugang gelegt ist, bringen wir Ben nach oben.“
    Plötzlich verdrehte Ben die Augen, und der Monitor schlug Alarm.
    „Herzstillstand.“ Emily griff nach dem Beatmungsbeutel und der Maske und warf sie Patti zu. „Kopf überstrecken und beatmen. Ich übernehme die Herzmassage.“
    Ihre Hände wirkten unglaublich schmal auf der breiten, muskulösen Brust des jungen Mannes, der ums Überleben kämpfte. Aber

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