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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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der Schlange.“
    Damit zog sie ihn in den Ballsaal zurück. Linton blinzelte, als er ins Licht trat und der Lärm der Gästeschar ihm in den Ohren dröhnte. Nichts schien mehr wie vorher. Verwirrt schüttelte er den Kopf. Was war los mit ihm?
    Er hatte unzählige Frauen geküsst. Große, schlanke Models, elegante Frauen, Prominente, Divas, Blonde und Brünette – er hatte sie geküsst und wieder vergessen.
    Diesmal sollte es nicht anders sein. Wenn überhaupt, dann müsste er sie noch schneller vergessen als die anderen. Denn Emily, kaum größer als ein Meter sechzig und keine Spur mondän, war überhaupt nicht sein Typ.
    Am Schokoladenbrunnen sah Emily Linton an. Ihr süßes Lächeln traf ihn wie ein Pfeil mitten ins Herz, ihre roten Lippen schimmerten verführerisch.
    Wieder durchfuhr Linton heißes Verlangen, und er musste sich sehr zusammennehmen, um sie nicht auf der Stelle wieder zu küssen.
    Emily saß dicht an Linton gekuschelt auf dem Rattansofa. Die leichte Decke schützte sie vor der kühlen Luft. Blasses Mondlicht beleuchtete diesen sonst dunklen Teil der Veranda, in den Schatten zirpten die Grillen ihr romantisches Lied. Zwei schwarz-weiße Hütehunde lagen zusammengerollt in der Nähe und träumten wahrscheinlich davon, Schafe zu jagen.
    Es war ein märchenhafter Abend gewesen, der schönste in ihrem Leben. Emily fühlte sich kribbelig und aufgeregt, war regelrecht in Champagnerlaune. Linton war nicht mehr von ihrer Seite gewichen, seit er Baden abgelöst hatte, um selbst mit ihr zu tanzen.
    Und sein Kuss hatte sie vor Wonne förmlich dahinschmelzen lassen.
    Jetzt knabberte er sanft an ihrem Ohrläppchen. Wieder erwachte heißes Begehren in ihr. Natürlich hatte sie von Lintons Küssen geträumt, aber die Wirklichkeit hatte alles übertroffen.
    Er tupfte feine Küsse auf ihren Hals, verweilte an der Kuhle unter ihrer Kehle, um diese mit der Zungenspitze zu liebkosen. Emily erschauerte.
    Es geht zu schnell. Sie legte die Hände auf seine breite Brust und versuchte, Linton ein Stück wegzuschieben. Allerdings recht halbherzig, denn die Sehnsucht war zu stark. Aufseufzend strich sie über Lintons Brust.
    „Hey, möchtest du was anderes spielen?“ Als er unter die Decke griff, verfingen sich seine Hände im Tüll ihres Kleids. „Was zum Teufel …“
    Leise lachend legte Emily ihm den Zeigefinger auf den Lippen. „Pst, wir wollen doch niemand wecken.“
    „Stimmt, sonst kommen deine Brüder mit der Flinte angestürzt!“ Er zog sie dichter an sich und flüsterte: „Deine Familie ist sehr darauf bedacht, dich zu beschützen.“
    Sie schmiegte den Kopf an seine Schulter. „Ach, was.“
    „Doch. Dein Vater hat mir von Anfang sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich auf sein kleines Mädchen aufpassen soll, und die Blicke deiner Brüder waren auch nicht ohne …“
    Emily hob den Kopf und blickte in seine faszinierenden grünen Augen. „Wieso?“
    „Genauso gut hätten sie mir die Pistole auf die Brust setzen und sagen können: Eine falsche Bewegung, und es ist aus mit dir.“
    Seufzend ließ sie den Kopf sinken. „Das tut mir leid.“
    „Warum? Du kannst doch froh darüber sein.“
    „Froh?“ Gedankenverloren spielte sie mit einem Knopf an seinem Hemd. „Wenn vier Männer einem vorschreiben wollen, was man tun soll?“
    Linton streichelte zärtlich ihren Handrücken. „Zumindest sorgen sie sich um dich. Ich glaube, deine Brüder würden alles für dich tun.“
    „Kann sein, aber dafür ist die Familie doch da.“ Sie kuschelte sich noch ein bisschen enger an ihn. „Wie kommst du mit deinen Brüdern zurecht?“
    Sofort versteifte er sich. „Ich habe keine Brüder.“
    Seine heftige Reaktion war ihr nicht entgangen. Emily sah ihn verwundert an. „Aber Schwestern, oder? Ich wette, du bist ein sehr fürsorglicher großer Bruder, so wie Mark.“
    „Nein, auch keine Schwestern.“ Es kam fast barsch heraus. „Ich bin Einzelkind.“
    Wie traurig, dachte sie. Sicher, oft genug hatten ihre Brüder sie mit ihrer übertriebenen Fürsorglichkeit fast zum Wahnsinn getrieben, doch letztlich überwogen die schönen Momente. Wenn sie stundenlang Monopoly gespielt, sich am Lagerfeuer wilde Geschichten erzählten hatten oder sogar, wenn sie abends den Riesenabwasch hatten machen müssen. Mitfühlend meinte sie: „Immerhin hattest du deine Eltern ganz für dich.“
    „Ja, wenn sie sich mal nicht gestritten haben vielleicht. Als ich zwölf war, ließen sie sich scheiden.“
    „Das war bestimmt

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